Ein Freiraumquartierskonzept für die Innenstadt

Die Münchner Innenstadt soll klimafit, attraktiver und grüner werden – mit viel Platz für die Fußgänger*innen.

Mehr Grün für die Innenstadt

Freiraumquartierskonzept
mahl-gebhard-konzepte 2021
Freiraumquartierskonzept Innenstadt

Mehr Platz für Fußgänger*innen, widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels und mehr Grün – das sind die Ziele für die Münchner Innenstadt. Den Rahmen für diese Entwicklung bietet das Freiraumquartierskonzept Innenstadt. Es enthält Leitziele und Planungen für verschiedene Freiräume und soll bei allen weiteren Untersuchungen und Planungen in der Altstadt berücksichtigt und integriert werden.

Das Freiraumquartierskonzept sieht ein grünes Netz in der Münchner Innenstadt vor, das aus Grünflächen, Plätzen und Boulevards sowie Mikroplätzen, Gassen und Innenhöfen besteht. Die Stärkung dieser grünen Infrastruktur ist wichtig, um Erholungsräume zu sichern. Außerdem trägt es zur Klimaanpassung bei.

Empfehlungen für drei Teilräume

Das Konzept enthält Empfehlungen zu Planungen für drei ausgewählte Teilräume: die Sonnenstraße, den Herzog-Wilhelm-Park und das Tal. Zunächst sollen Maßnahmen vorangebracht werden, die für die Ziele des Freiraumquartierskonzepts besonders wichtig sind. Dazu zählen etwa eine Erweiterung der Grünfläche in der Herzog-Wilhelm-Straße nördlich der Josephspitalstraße oder die Umwandlung der östlichen Seite der Sonnenstraße zu einem Boulevard für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen. Dritter Fokusraum ist das Tal, das zu einer Fußgängerzone umgebaut werden soll.

Die nächsten Schritte

Als nächster Schritt wird eine entsprechende Machbarkeitsuntersuchung für die Erweiterung des Herzog-Wilhelm-Parks erarbeitet. Auch ein gemeinsamer Grundsatz- und Eckdatenbeschluss des Referats für Stadtplanung und Bauordnung mit dem Mobilitätsreferat zum weiteren Vorgehen Boulevard Sonnenstraße ist ein wichtiger Baustein. Darüber hinaus entwickelt das Referat für Stadtplanung und Bauordnung ein städtebauliches und freiraumplanerisches Konzept für den Isartorplatz, das als Grundlage für die nächsten Planungsschritte für diesen Bereich dient.

Ziel der Leitbilder ist es, den Münchner*innen zu zeigen, welche Freiraumqualitäten und Nutzungsmöglichkeiten in einem „Boulevard Sonnenstraße“ und dem „Herzog-Wilhelm-Park“ stecken. Und sie geben Anregungen für einen dauerhaften Umbau.

Erklärvideo zum Freiraumquartierskonzept

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Öffentlichkeitsbeteiligung

Vision Boulevard Sonnenstraße
mahl-gebhard-konzepte 2021

Um die Potenziale der Sonnenstraße und der Herzog-Wilhelm-Straße zu veranschaulichen und Impulse für einen dauerhaften Umbau zu geben, ließ das Referat für Stadtplanung und Bauordnung eine Virtual-Reality-Anwendung erstellen. Mit ihr können die Planungsszenarien für den „Boulevard Sonnenstraße“ und den „Herzog-Wilhelm-Park“ virtuell erlebt werden.

Im Mai 2022 gab es die Möglichkeit zu virtuellen Spaziergängen. Zuvor wurde im Rahmen des Beteiligungsprozesses mit  Anwohner*innen, Geschäftsleuten und anderen Interessensvertreter*innen über die Ziele des Freiraumquartierskonzepts diskutiert.

Der Digitale Zwilling

Basis für den virtuellen Boulevard Sonnenstraße war der Digitale Zwilling München. Dabei wird die aktuelle Situation vor Ort in 3D digital visualisiert. Die Nutzer können dann in die Präsentation des Planungsszenarios wechseln. Dies geschieht innerhalb einer Webanwendung und soll zudem auch mit Hilfe von Virtual Reality erlebbar sein. Der Digitale Zwilling München wird durch den GeodatenService (Kommunalreferat) aufgebaut und entwickelt, in enger Zusammenarbeit mit dem IT-Referat sowie den Fachreferaten. Der Digitale Zwilling stellt das digitale Abbild der Stadt dar, welches es erlaubt, sogenannte Was-Wäre-Wenn-Szenarien durchzuführen.

Information

Broschüre Freiraumquartierskonzept

Die Broschüre „Freiraumquartierskonzept Innenstadt“ liegt im PlanTreff, Blumenstraße 31, kostenlos zum Mitnehmen aus. Öffnungszeiten PlanTreff: Dienstag bis Freitag, 12 bis 18 Uhr.

Ein Rahmenplan für die Altstadt

Erarbeitet hat das Freiraumquartierskonzept Innenstadt das Münchner Landschaftsarchitekturbüro mahl gebhard konzepte. Der erste Teil umfasst eine Bestandsaufnahme der bestehenden Grünräume, analysiert vorhandene Planungen und listet Zukunftsvisionen wie die autoarme Altstadt auf. Der zweite Teil enthält verschiedene Handlungsansätze auf Basis dieser Grundlagen sowie Empfehlungen für Einzelprojekte. Hierzu gehören Vorschläge zu wichtigen Freiraumverbindungen, mehr Aufenthaltsqualität und zu öffentlichen oder öffentlich nutzbaren Grünflächen. Beschrieben sind zudem kurz- bis mittelfristig umsetzbare Maßnahmen wie Baumpflanzungen.

Weitere wichtige Grundlagen

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