Ein Freiraumquartierskonzept für die Innenstadt
Die Münchner Innenstadt soll klimafit, attraktiver und grüner werden - mit viel Platz für Fußgänger*innen.
Mehr Grün für die Innenstadt
Mehr Platz für Fußgänger*innen, widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels und mehr Grün - das sind die Ziele für die Münchner Innenstadt. Den Rahmen für diese Entwicklung bietet das Freiraumquartierskonzept Innenstadt. Es enthält Leitziele und Planungen für verschiedene Freiräume und soll bei allen weiteren Untersuchungen und Planungen in der Altstadt entsprechend berücksichtigt und integriert werden.
Das Freiraumquartierskonzept sieht ein grünes Netz in der Münchner Innenstadt vor, das aus Grünflächen, Plätzen und Boulevards sowie Mikroplätzen, Gassen und Innenhöfen besteht. Die Stärkung der grünen Infrastruktur ist wichtig, um Erholungsräume zu sichern. Außerdem trägt es zur Klimaanpassung bei.
Das Konzept enthält Empfehlungen zu Planungen für drei ausgewählte Teilräume: die Sonnenstraße, den Herzog-Wilhelm-Park und das Tal. Zunächst sollen Maßnahmen vorangebracht werden, die für die Ziele des Freiraumquartierskonzepts besonders wichtig sind. Dazu zählt etwa eine Erweiterung der Grünfläche in der Herzog-Wilhelm-Straße nördlich der Josephspitalstraße oder die Umwandlung der östlichen Seite der Sonnenstraße zu einem Boulevard für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen. Dritter Fokusraum ist das Tal, das zu einer Fußgängerzone umgebaut werden soll.
Die nächsten Schritte
Als nächster Schritt wird eine entsprechende Machbarkeitsuntersuchung für die Erweiterung des Herzog-Wilhelm-Parks erarbeitet. Auch ein gemeinsamer Grundsatz- und Eckdatenbeschluss des Referats für Stadtplanung und Bauordnung mit dem Mobilitätsreferat zum weiteren Vorgehen Boulevard Sonnenstraße ist ein wichtiger Baustein. Darüber hinaus entwickelt das Referat für Stadtplanung und Bauordnung ein städtebauliches und freiraumplanerisches Konzept für den Isartorplatz, das als Grundlage für die nächsten Planungsschritte für diesen Bereich dient.
Ziel der Leitbilder ist es, den Münchner*innen zu zeigen, welche Freiraumqualitäten und Nutzungsmöglichkeiten in einem „Boulevard Sonnenstraße“ und dem „Herzog-Wilhelm-Park“ stecken. Und sie geben Anregungen für einen dauerhaften Umbau.
Öffentlichkeitsbeteiligung
Um die Potentiale der Sonnenstraße und der Herzog-Wilhelm-Straße zu veranschaulichen und Impulse für einen dauerhaften Umbau zu geben, ließ das Referat für Stadtplanung und Bauordnung eine Virtual-Reality-Anwendung erstellen. Mit ihr können die Planungsszenarien für den „Boulevard Sonnenstraße“ und den „Herzog-Wilhelm-Park“ virtuell erlebt werden.
Im Mai 2022 gab es die Möglichkeit zu virtuellen Spaziergängen. Zuvor wurde im Rahmen des Beteiligungsprozesses mit Anwohner*innen, Geschäftsleuten und anderen Interessensvertreter*innen über die Ziele des Freiraumquartierskonzepts diskutiert.
Der Digitale Zwilling
Basis für den virtuellen Boulevard Sonnenstraße war der Digitale Zwilling München. Dabei wird die aktuelle Situation vor Ort in 3D digital visualisiert. Die Nutzer können dann in die Präsentation des Planungsszenarios wechseln. Dies geschieht innerhalb einer Webanwendung und soll zudem auch mit Hilfe von Virtual Reality erlebbar sein. Der Digitale Zwilling München wird durch den GeodatenService (Kommunalreferat) aufgebaut und entwickelt, in enger Zusammenarbeit mit dem IT-Referat sowie den Fachreferaten. Der Digitale Zwilling stellt das digitale Abbild der Stadt dar, welches es erlaubt, sogenannte „Was-Wäre-Wenn-Szenarien“ durchzuführen.
Broschüre Freiraumquartierskonzept
Die Broschüre „Freiraumquartierskonzept Innenstadt“ liegt im PlanTreff, Blumenstraße 31, kostenlos zum Mitnehmen aus. Öffnungszeiten PlanTreff: Dienstag bis Freitag, 12 bis 18 Uhr.
Ein Rahmenplan für die historische Innenstadt
Erarbeitet hat das Freiraumquartierskonzept Innenstadt das Münchner Landschaftsarchitekturbüro mahl gebhard konzepte. Der erste Teil umfasst eine Bestandsaufnahme der bestehenden Grünräume, analysiert vorhandene Planungen und listet Zukunftsvisionen wie die "autofreie" Altstadt auf.
Weitere wichtige Grundlagen:
- Konzeptgutachten "Freiraum München 2030"
- eine Recherche zum Thema 'Historisches Grün in der Münchner Innenstadt'
- die Klimafunktionskarte
Der zweiten Teil enthält verschiedene Handlungsansätze auf Basis dieser Grundlagen sowie Empfehlungen für Einzelprojekte. Hierzu gehören Vorschläge zu wichtigen Freiraumverbindungen, mehr Aufenthaltsqualität und öffentlicher oder öffentlich nutzbarer Grünflächen. Beschrieben sind zudem kurz- bis mittelfristig umsetzbare Maßnahmen wie Baumpflanzungen.
Bilder für die Presse
Digitale Freirauminterventionen zum Boulevard Sonnenstraße und Herzog-Wilhelm-Park
Bitte geben Sie den Bildnachweis an!
Bild 1: Fokusraum Herzog-Wilhem-Park
Bildrechte: Landeshauptstadt München 2022, mahl-gebhard-konzepte 2021
Bild 2: Fokusraum Boulevard Sonnenstraße
Bildrechte: Landeshauptstadt München 2022, mahl-gebhard-konzepte 2021
Bild 3: Freiraumquartierskonzept
Bildrechte: Landeshauptstadt München 2022, mahl-gebhard-konzepte 2021
Bild 4: Vision Herzog-Wilhelm-Park
Bildrechte: Landeshauptstadt München 2022
Bild 5: Vision Herzog-Wilhelm-Park - Maßnahmentypen
Bildrechte: Landeshauptstadt München 2022
Bild 6: Vision Boulevard Sonnenstraße
Bildrechte: Landeshauptstadt München 2022
Bild 7: Vision Sonnenstraße - Maßnahmentypen
Bildrechte: Landeshauptstadt München 2022
Pressebilder vom Presserundgang am 19.5.2022
Bild 8: Andrea Gebhard (mahl gebhard konzepte) mit VR-Brille
Bild 9: Stadtbaurätin Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk mit VR-Brille
Bild 10: Übergabe Broschüre "Freiraumquartierskonzept"
Bild 11: Stadtbaurätin Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk mit Tablet
Bild 12: Frau mit Tablet
Bildrechte Bild 8, 9, 10, 11 und 12: Henning Koepke, Fotografie