112 Direkt Notfall
Die Ausbildung zum*zur Brandmeister*in mit Abschluss zum*zur Notfallsanitäter*in.

Die wichtigsten Infos auf einen Blick
Brandmeister*innen sind Beamt*innen der 2. Qualifikationsebene des feuerwehrtechnischen Dienstes. Im Einsatzdienst nehmen Sie als multifunktional ausgebildete*r Brandmeister*in verschiedene Aufgaben im Rahmen des abwehrenden Brandschutzes, der technischen Hilfeleistung und des Rettungsdienstes wahr. Mit der Qualifikation zum*zur Notfallsanitäter*in verfügen Sie zudem über die höchste nicht-akademische medizinische Qualifikation im Rettungsdienst. In dieser Funktion beurteilen Sie am Einsatzort den Gesundheitszustand von hilfebedürftigen Personen, führen eigenverantwortlich die Erstversorgung von Verletzten und Erkrankten durch oder assistieren der ärztlichen Notfall- und Akutversorgung, wobei Sie einen einfühlsamen Umgang mit Betroffenen und Beteiligten pflegen. Zudem überwachen Sie beim Transport der Patient*innen deren Vitalfunktionen bis diese zur weiteren medizinischen Versorgung an ein Krankenhaus übergeben werden. Ihr ausgeprägtes medizinisches Fachwissen können Sie aber auch bei einer Tätigkeit abseits des Einsatzdienstes, wie in der Anrufannahme in der Integrierten Leitstelle, effektiv einsetzen.
Bei Einsätzen sind Sie als Brandmeister*in stets unmittelbar im Geschehen und müssen schnell und umsichtig handeln. Die abwechslungsreichen Einsätze können fordernd sein. Daher ist ein hohes Maß an physischer Fitness und psychischer Belastbarkeit unerlässlich. Brandmeister*innen sind echte Teamplayer*innen, denn sie wissen – nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann der Einsatz gelingen.
In den ersten drei Ausbildungsjahren erwerben Sie die Qualifikation zum*zur staatlich geprüften Notfallsanitäter*in und absolvieren im vierten Ausbildungsjahr die Ausbildung zum*zur Brandmeister*in.
Die Ausbildung zum*zur Notfallsanitäter*in beinhaltet:
- Ausbildungsvergütung nach TVAöD-Pflege
- Fachtheoretischen und -praktischen Unterricht an der Berufsfachschule für Notfallsanitäter*innen der Landeshauptstadt München auf der Feuerwache 6 – Pasing (z. B. Durchführen von präklinischen Maßnahmen und Krankentransport)
- Praktische Ausbildungsabschnitte an unseren Lehrrettungswachen sowie Partnerkliniken
Nach erfolgreichem Abschluss zum*zur staatlich geprüften Notfallsanitäter*in umfasst der anschließende Vorbereitungsdienst zum*zur Brandmeister*in:
- Beamtenverhältnis auf Widerruf mit Anwärterbezügen
- Praxisnahe feuerwehrtechnische Ausbildung
- Qualifikation zum*zur Rettungsschwimmer*in
- Erwerb des Führerscheins der Klasse C
- Praktische Ausbildungsabschnitte an unseren Lehrrettungswachen
Hier finden Sie weitere Informationen zur Ausbildung.
- Erfüllung der beamtenrechtlichen Voraussetzungen*
- Mittlerer Schulabschluss oder eine nach einem Hauptschulabschluss erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer
- Nichtüberschreitung der Altersgrenze von 40 Jahren zum Zeitpunkt der Einstellung
- Mindestgröße von 165 Zentimetern
- Besitz der Führerscheinklasse B*
- Nachweis über das Deutsche Sportabzeichen in Bronze oder eine gleich- bzw. höherwertige Leistung*
- Nachweis über das Deutsche Schwimmabzeichen in Bronze oder eine gleich- bzw. höherwertige Leistung*
- Keine unzulässigen Tätowierungen sowie sonstigen Körpermodifikationen
- Gesundheitliche Eignung
*Voraussetzung muss bis zur Verbeamtung am Ende des dritten Ausbildungsjahres vorliegen.
Bitte beachten Sie auch die Hinweise zu den Einstellungsvoraussetzungen.
Laufende Ausschreibungen für die Ausbildung 112 Direkt Notfall finden Sie im Bewerbungsportal der Landeshauptstadt München, über welches Sie sich auch bewerben.
Geeignete Bewerber*innen erhalten nach Bewerbungsschluss eine Einladung zum Auswahlverfahren. Dieses gliedert sich in drei Teile:
1. Sporttest
Die benötigte Fitness für den feuerwehrtechnischen Dienst stellen Sie im Sporttest unter Beweis. In den folgenden Disziplinen werden in der vorgegebenen Reihenfolge Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Schwindelfreiheit abgeprüft:
- Drehleitersteigen
- Wechselsprünge
- Beugehang
- Kasten-Bumerang-Test
- Personenrettung (Dummy ziehen)
- Pendellauf
- Kombi-Übung Schwimmen und Tauchen (200 Meter)
Hilfsmittel – außer Schwimmbrille und Sportuhr - sind beim Sporttest nicht erlaubt.
Hier finden Sie detaillierte Beschreibungen der einzelnen Sportaufgaben und allgemeine Trainingsempfehlungen.
2. Schriftlicher Test
Die schriftliche Prüfung erfolgt in Form eines Tests, bei dem Deutschgrundlagen, Logik, Fragen zur Allgemeinbildung, Mathematik und Physik abgefragt werden. Hilfsmittel (z. B. Taschenrechner, Formelsammlung) sind nicht zugelassen.
3. Praktischer Test
Im praktischen Prüfungsteil wird das handwerkliche und technische Verständnis getestet. Auch Kenntnisse der Ersten-Hilfe können hier geprüft werden.
Nach erfolgreicher Bewerbung (alle Voraussetzungen sind erfüllt und eine entsprechende Platzziffer bei den Einstellungsprüfungen wurde erreicht) und bei festgestellter gesundheitlicher Eignung
- stellen wir Sie in den ersten drei Ausbildungsjahren als Auszubildende*r mit einer Vergütung nach TVAöD-Pflege ein,
- übernehmen wir Sie nach erfolgreichem Abschluss zum*zur Notfallsanitäter*in und bei persönlicher Eignung im vierten Ausbildungsjahr in das Beamtenverhältnis auf Widerruf mit einer Besoldung nach dem Bayerischen Besoldungsgesetz und gesetzlich geregelten Zulagen sowie die im öffentlichen Dienst üblichen Sozialleistungen,
- erhalten Sie Einblicke in die Arbeit einer der größten Berufsfeuerwehren Deutschlands,
- übernehmen wir Sie nach bestandener Qualifikationsprüfung und bei persönlicher Eignung als Brandmeister*in auf Probe,
- können wir Ihnen im Lauf Ihres Dienstlebens gute Aufstiegs- und Weiterqualifizierungsmöglichkeiten anbieten.