Siedlung an der Plinganserstraße
Die Wohnanlage nahe des Harras wird modernisiert und nachverdichtet - aus 300 Wohnungen werden rund 500.
Das Projekt
Die Wohnanlage an der Plinganserstraße 50-62 in Sendling soll modernisiert und nachverdichtet werden: Die Eigentümerin möchte die vorhandenen 300 Wohnungen um zirka 200 neue Wohnungen ergänzen, zudem sollen eine Kindertagesstätte westlich der Karwendelstraße und ergänzende gewerbliche Nutzungen entstehen. Die Freiflächen werden entsiegelt und neu gestaltet.
Das 2,8 Hektar große Gelände liegt im Südwesten Münchens, etwa 100 Meter südlich des Harras, westlich der Plinganserstraße und östlich des Sendlinger Friedhofes. Das Grundstück ist mit Wohngebäuden und Einzelhandel in unterschiedlicher Struktur und Höhe aus den 1960er und 1970er Jahren bebaut.
Die erdgeschossigen Gewerbebauten entlang der Plinganserstraße werden abgerissen und durch eine sechsgeschossige, lärmabschirmende Bebauung ersetzt. Die bestehende Tiefgarage wird um eine zweigeschossige Tiefgarage ergänzt. Außerdem plant die Eigentümerin eine Nachverdichtung der rückwärtigen Grundstücksbereiche durch Ergänzung und Aufstockung der bestehenden Wohngebäude westlich der Plinganserstraße und an der Karwendelstraße. Dadurch wird ein breites Wohnungsangebot für unterschiedliche Bevölkerungs- und Einkommensgruppen geschaffen. In der geplanten Kindertagesstätte werden zwei Krippen- und zwei Kindergartengruppen untergebracht.
Die Freiflächen der künftig lärmberuhigten Innenbereiche werden entsiegelt, neu geordnet, aufgewertet und vernetzt. Am nördlichen Grundstücksrand entsteht ein neuer Fußweg zwischen der Plinganser- und Karwendelstraße.
Das Gebiet ist gut an das örtliche und überörtliche Straßennetz und sehr gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden: Der S- und U-Bahnhalt "Am Harras" ist fußläufig in wenigen Minuten erreichbar.
Wettbewerb
2015 lobte die Industria Wohnen GmbH in Abstimmung mit der Landeshauptstadt München einen Realisierungswettbewerb aus. Nach Überarbeitung des erst- und zweitplatzierten Entwurfes entschied die Investorin, der Empfehlung der Jury zu folgen und den Entwurf der Frankfurter Büros Planquadrat Elfers Geskes Krämer mit Bierbaum Aichele Landschaftsarchitekten weiterzuverfolgen.
Chronologie
12/2019: Satzungsbeschluss
07/2018: Billigungs- und vorbehaltlicher Satzungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 2091
02 bis 03/2017: Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 1 BauGB
02/2017: Erörterungsveranstaltung
07/2016: Bekanntgabe des Wettbewerbsergebnisses und weiteres Vorgehen
12/2015: Jurysitzung zur Überarbeitung im Realisierungswettbewerb
10/2015: Preisgerichtssitzung im Realisierungswettbewerb: Empfehlung zur Überarbeitung des erst- und zweitplatzierten Entwurfes
07/2014: Einleitungs- und Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 2091 (Teiländerung des Bebauungsplans Nr. 283 von 1967) sowie Beschluss zur Durchführung eines Realisierungswettbewerbs