Siedlung am Perlacher Forst
Die ehemalige amerikanische Siedlung am Perlacher Forst soll schrittweise nachverdichtet werden, um zusätzlichen preisgedämpften Wohnraum zu schaffen.
Projekt
Die Wohnsiedlung am Perlacher Forst wurde ab 1953 für US-amerikanische Soldaten und ihre Familien errichtet und zeichnet sich durch ihre offene, durchgrünte Bebauung in lockerer Zeilenbauweise, die parkartigen Grünflächen und die geschwungenen Straßenzüge aus. Ziel der Landeshauptstadt München und der Grundeigentümerin, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), ist es, die Siedlung weiter zu entwickeln und so neuen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Sie soll schrittweise und sozialverträglich nachverdichtet und gleichzeitig ihr besonderer Charakter, einschließlich des Baum- und Gehölzbestands, weitgehend bewahrt werden. Auch Kindertageseinrichtungen und Läden des täglichen Bedarfs sollen das Wohnquartier künftig bereichern. Der bestehende soziale Zusammenhalt und die guten nachbarschaftlichen Beziehungen innerhalb der Siedlung sollen während der Sanierung und Weiterentwicklung des Quartiers möglichst erhalten bleiben.
Um das Potenzial für eine Nachverdichtung zu untersuchen, wurden im Jahr 2020 drei Arbeitsgemeinschaften aus Architektur- und Landschaftsplanungsbüros mit Machbarkeitsstudien beauftragt. Deren Ergebnis hat gezeigt, dass angesichts der Größenordnung sowie der Bedarfe an sozialer Infrastruktur ein Bebauungsverfahren erforderlich ist. Parallel dazu wird auch der Flächennutzungsplan mit integrierter Landschaftsplanung geändert.
Als Grundlage für den weiteren Planungsprozess wurde die Machbarkeitsstudie der Arbeitsgemeinschaft der Planungsbüros Palais Mai, dreisterneplus und grabner huber lipp Landschaftsarchitekten ausgewählt. Das Konzept orientiert sich an der baulichen und freiräumlichen Struktur des Bestands und soll als Leitentwurf für eine vertiefende Überarbeitung und konkretisierende Planung dienen.
Als nächster Schritt ist die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung nach §3 Absatz 1 Baugesetzbuch geplant.
Lage
Das Planungsgebiet befindet sich im 17. Stadtbezirk Obergiesing-Fasangarten und umfasst eine Größe von etwa 46,6 Hektar. Es wird begrenzt durch die Lincolnstraße im Norden, die Pennstraße im Süden und die A 995 im Westen. Die Siedlung ist im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA).
Chronologie
11/2024 Infomarkt, veranstaltet durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
06/2024 Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 2194 und Änderung des Flächennutzungsplans mit integrierter Landschaftsplanung für den Bereich VI/52