Radlnetz München
Der Radverkehr liefert einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität und verbessert somit das Stadtklima und schont die Umwelt.
Mit dem Radl durch die Stadt
Die Landeshauptstadt München fördert den Radverkehr bereits seit vielen Jahren intensiv. Dieser wird dabei als ein System betrachtet, das die Bedürfnisse der Radfahrer*innen von der Haustür bis zum Ziel berücksichtigt. Dadurch sollen diese – junge und alte, sportliche und gemütliche – im Alltag und in der Freizeit in der Stadt gut vorwärts kommen und alle Ziele im Stadtgebiet zügig, sicher und komfortabel erreichen – auch bei Nacht, schlechtem Wetter und zu jeder Jahreszeit.
Allein der Bau und Unterhalt von Radverkehrsanlagen reicht dazu nicht aus. Damit das Rad im Alltag schnell und einfach genutzt werden kann sind auch ausreichend wettergeschützte, sichere und gut erreichbare Abstellplätze notwendig. Beschilderte Routen durch das Stadtgebiet ergänzen das System und führen auf gut fahrradtauglichen Strecken durch das Stadtgebiet.
Das steigende Radverkehrsaufkommen zeigt, dass sich das Fahrrad lange schon zum stadttauglichen Fortbewegungsmittel entwickelt hat. Mit einer Gesamtlänge von 1.200 Kilometern bietet das Münchner Radlnetz eine hervorragende Infrastruktur zum Radfahren.
Das Münchner Radlnetz
Die Routenvorschläge des Baureferates bieten für Münchner*innen, aber auch für Gäste eine schöne und gesunde Alternative zum Auto - zur Arbeitsstelle, zum Einkaufen, zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten oder einfach ins Grüne.
Das System ist ganz einfach: Alle Routenvorschläge starten sternförmig vom Marienplatz aus zu den Stadtteilen am Rand des Stadtgebietes. Über den Inneren und Äußeren Radlring können Sie die Vorschläge individuell nach Ihren Plänen anpassen und kombinieren.
Die Fahrradrouten verlaufen überwiegend abseits von Hauptverkehrsstraßen in Tempo-30-Zonen, in verkehrsberuhigten Straßen und durch beleuchtete Parks und Grünanlagen. An größeren Kreuzungen und dort, wo sich die Richtung ändert, hat das Baureferat die Radrouten-Schilder angebracht.
Nachfolgend können Sie sich alle Routenvorschläge ansehen, ausdrucken oder als KML-File downloaden.
Die Radlrouten
Marienplatz - Allianz Arena
Zum sportlichen Wahrzeichen im Münchner Norden
Marienplatz - Daglfing - Riem
Historische Highlights auf dem Weg in den Münchner Osten
Marienplatz - Trudering - Messestadt - Riem
Eine Route mit zahlreichen Attraktionen auf dem Weg in den Osten Münchens
Marienplatz - Neuperlach
Ruhige Wohngebiete nach Großstadtflair auf dem Weg an den südöstlichen Stadtrand
Marienplatz - Fasangarten
Pulsierendes Stadtleben und Ruheoasen auf dem Weg zum südlichen Stadtrand
Marienplatz - Harlaching
Entlang der Isar mit Abstecher in den Tierpark in den Süden Münchens
Marienplatz - Fürstenried
Jahrhundertwendehäuser und Sportanlagen auf dem Weg in den Südwesten
Marienplatz - Großhadern
Bayerische Geschichte auf dem Weg in den Münchner Westen
Marienplatz - Pasing
Entlang der Oktoberfestwiese, Bavaria und Verkehrszentrum in den Münchner Westen
Marienplatz - Aubing
Entlang an Schlössern und Villen im Münchner Westen
Marienplatz - Allach
Durch Neuhausen und Nymphenburg in den Münchner Nordwesten
Marienplatz - Lerchenauer See
Sportlich durchs Olympiagelände zum Badesee im Münchner Norden
Marienplatz - Feldmoching
Entlang Alleen und Seen in den ländlichen Norden
Marienplatz - Harthof
Durchs klassische Zentrum und das bürgerliche Schwabing Richtung Norden
Radlringe
Grüne Bänder
Nordradweg (Nymphenburgradweg)
Aus technischen Gründen können wir derzeit nicht das gesamte Radlnetz abbilden. Neben den hier empfohlenen Hauptrouten gibt es zahlreiche Querverbindungen und Alternativstrecken. Orientieren Sie sich einfach an der Beschilderung.
Viel Spaß beim Radeln!
Das Wegweisungssystem
Das Routennetz besteht im Wesentlichen aus 15 Radialrouten mit dem Marienplatz als Zentrum. Zusätzlich verbinden zwei Ringe, der Äußere und der Innere Radlring, diese Routen innerhalb des Stadtgebietes miteinander. Der Isar- und Würmradweg sowie der Nymphenburg-Radweg ergänzen das Netz. Die überregionalen Routen des Bayernnetzes für Radler (Isar-, Mangfall-, Ammerseeradweg und Panoramaweg Isar-Inn) und die Deutschland-Route D 11 (Ostsee-Oberbayern) werden auf ihrem Weg durch die Stadt mit ihren Routensymbolen in die Beschilderung integriert.
Die Auslegung der wegweisenden Beschilderung muss einen Zielkonflikt zwischen Informationsflut und detailliertem Informationsangebot lösen. Bei der Nutzung wäre es wünschenswert, wenn für alle "ihr" Ziel vom Startpunkt bis zum Zielort durchgängig beschildert wäre. Dies führt jedoch schnell zu einer Überinformation, die nicht nur ablenkend wirkt, sondern auch das Auffinden der richtigen Information unmöglich macht. Das Stadtgebiet ist daher virtuell in die Quadranten Nordwest, Nordost, Südwest und Südost aufgeteilt. Die Quadranten bilden innerhalb des Inneren Radlrings das richtungsweisende Prinzip. Dies erleichtert die geografische Orientierung in die äußeren Stadtbezirke und hilft zusätzlich einen Schilderwald zu vermeiden.
Die Wegweiser weisen neben Stadtteilen und Stadtbezirken auch Sehenswürdigkeiten, Plätze und Parks sowie Freizeit-, Kultur- und Sporteinrichtungen oder Haltestellen des Nahverkehrs aus.
Das System vernetzt zusätzlich die Stadt mit dem Umland: Ziele im Umland Münchens werden ab dem Äußeren Radlring in die Wegweisung aufgenommen. Umgekehrt ist für alle in Richtung Zentrum verlaufenden Routen der Marienplatz das Ziel. Die Systematik der Wegweiser wird im Übrigen auf insgesamt neun Infotafeln an den Stadteingängen im Verlauf der Routen des Bayernnetzes erklärt.
Seit 1998 gibt es das bundesweit gültige "Merkblatt zur wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr" der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen. Bei der Konzeption des Wegweisungssystems hat sich das Baureferat an dieser Leitlinie orientiert. Die Gestaltung der Schilder wurde vom bereits bestehenden Wegweisungskonzept des Freistaats für das Bayernnetz übernommen: grüne Schrift auf weißem Grund.
Die schnelle Erfassbarkeit der Schilder hatte bei deren optischer und inhaltlicher Gestaltung oberste Priorität. Die Wegweiser sind mit 80 Zentimetern Breite deutlich zu erkennen und die Ziele gut lesbar. Pro Schild werden maximal drei Ziele ausgewiesen. Die Wegweiser sind auf einer Höhe von mindestens 2,25 Metern angebracht.