Radschnellverbindungen
Auf Radschnellwegen lassen sich mit dem Fahrrad große Strecken zügig und bequem zurücklegen. Für München sind sechs sternförmige Routen ins Umland beschlossen.
Merkmale von Radschnellwegen
Auf Radschnellverbindungen (RSV) sind die Wege besonders großzügig angelegt: Bei einer Fahrbahn für beide Richtungen sind Radschnellwege mindestens vier Meter breit. Wenn jede Fahrtrichtung einen eigenen Weg bekommt, ist dieser mindestens drei Meter breit. So können Radler*innen gut überholen oder auch nebeneinander fahren.
Die Radschnellwege sind ausschließlich dem Radverkehr vorbehalten. Dazu zählen auch E-Bikes und Pedelecs – es gilt allerdings eine Maximalgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern. Doch auch mit geringerem Tempo kommt man auf Radschnellwegen zügig voran: Über- und Unterführungen sowie Vorfahrtsrecht an Kreuzungen und Ampeln verringern hier die Zahl notwendiger Stopps.

Informationen auf München unterwegs
Planung der Radschnellverbindungen
Die Stadt München hat geprüft, ob und welche Radschnellverbindungen (RSV) vom Stadtgebiet ins Umland realisiert werden können. Die im Folgenden verlinkten Gutachten zeigen, dass neben der bereits in der Umsetzung befindlichen Strecke Richtung Garching / Unterschleißheim auch die anderen fünf zukünftigen Radschnellwege ein Potenzial von jeweils über 2.000 Radelnden pro Tag erreichen:
- RSV München nach Markt Schwaben (PDF, 1,7 MB)
- RSV München nach Oberhaching (PDF, 2,4 MB)
- RSV München nach Fürstenfeldbruck (PDF, 2,6 MB)
- RSV München nach Starnberg (PDF, 2 MB)
- RSV München nach Dachau (Variante C) (PDF, 1,5 MB)
- Darstellung der Radschnellverbindungen (Karte) (PDF, 16 MB)
Die Landeshauptstadt München plant und baut aktuell innerhalb des Stadtgebiets eine 9,1 Kilometer lange Radschnellverbindung von der Innenstadt in Richtung Garching und Unterschleißheim. Die Strecke soll vom Karlsplatz (Stachus) über den Odeonsplatz entlang der Ludwig-, Leopold- und Ingolstädter Straße in den Landkreis München führen. Erste Teilstücke wurden bereits fertiggestellt, zuletzt im Dezember 2024 am Maximiliansplatz zwischen Lenbachplatz und Platz der Opfer des Nationalsozialismus.
Auch für die anderen fünf Radschnellwege nach Markt Schwaben, Oberhaching, Starnberg, Fürstenfeldbruck und Dachau ist bereits festgelegt, durch welche Straßenzüge sie innerhalb des Münchner Stadtgebiets verlaufen werden (siehe Verknüpfung "RSV im Geoportal"). Für die Verbindung nach Markt Schwaben läuft derzeit im Mobilitätsreferat die Detailplanung für die Straßenraumaufteilung.
Fachdiskussion und Bürgerbeteiligung
Bevor der Stadtrat die Radschnellverbindungen grundsätzlich beschloss, hatte am 15. Mai 2019 zu den Radschnellverbindungen eine Diskussionsveranstaltung mit Verwaltung und Politik stattgefunden. Am 20. Mai 2019 hatten dann Bürger*innen die Möglichkeit, Ihre Ideen zu den Streckenverläufen einzubringen. Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung wurden von den Gutachterbüros geprüft und in die Abschlussberichte eingebunden. Am 6. April 2022 fiel dann der Stadtratsbeschluss zu den Radschnellwegen und zur Priorisierung der Verbindung nach Markt Schwaben im Mobilitätsausschuss auf Basis der Gutachten.