Kunstareal München
Das Kunstareal in der Maxvorstadt ist eine der bedeutendsten Ansammlungen von Museen und Wissenschaftseinrichtungen in Europa.
Aktuelles: Plakatwettbewerb
#Kunstareal
In Kooperation mit der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) ist ein neuer Imagefilm für das Kunstareal entstanden. Studierende der Hochschule präsentierten im März 2022 ihre Ideen. Das Gewinnerteam "ARCTICFOX COLLECTIVE" konnte mit dem Slogan „Das Kunstareal ist, was du daraus machst“ alle begeistern.
Die Dreharbeiten fanden im Sommer 2022 statt.
Ein Karree, ein Name
Das Kunstareal umfasst 66 Hektar und liegt mitten in der Maxvorstadt. Zwischen der Heßstraße im Norden, der Türkenstraße im Osten, der Karlstraße im Süden und der Richard-Wagner- / Enhuberstraße im Westen konzentrieren sich auf engstem Raum staatliche und städtische Einrichtungen für Kunst, Kultur und Wissenschaft.
Seit 2009 arbeiten die Museen, Ausstellungshäuser, Galerien, Kulturinstitutionen und Hochschulen unter dem Titel "Kunstareal München" intensiv und erfolgreich zusammen, um das Areal in seiner Vielfalt bekannter zu machen. München soll national und international als einmaliger Kunst-, Kultur- und Wissensstandort wahrgenommen werden. Neben den oben aufgezählten Institutionen haben sich 2010 auf Initiative der Stiftung Pinakothek der Moderne 13 Fördervereine zum Förderkreis Kunstareal zusammengeschlossen. Auch der Bezirksausschuss 3 (Maxvorstadt) ist am Prozess beteiligt.
Ideenwettbewerb Open Kunstareal
Im Sommer 2023 startete der Ideenwettbewerb Open Kunstareal. Er wurde auf Initiative des Freistaats Bayern und der Landeshauptstadt München ausgelobt und zielt darauf ab, Ideen für die Steigerung der Aufenthaltsqualität der Freiräumeaum/des Freiraums des Kunstareals zu entwickeln. Der Aufgabenstellung liegt die Vorstellung zugrunde, den öffentlichen Raum als einen Ort des Gemeinwohls zu betrachten, als einen Meeting Point für unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen und Belangen – als einen Wohlfühlort für Alle.
International tätige Expert*innen schlugen die teilnehmenden Künstler*innen, Designer*innen, Landschaftsarchitekt*innen, Stadtplaner*innen und Architekt*innen vor. Für die Fachjury wählte man bewusst Personen aus, die mit München und dem Kunstareal vertraut sind. Die Landeshauptstadt München vertraten Stadtbaurätin Elisabeth Merk und Kulturreferent Anton Biebl. Am 18. und 19. April 2024 tagte die Jury. Anschließend wurde das Ergebnis den Vertretungen der ansässigen Institutionen im Kunstareal, dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und der Landeshauptstadt München vorgestellt. Einstimmig empfahl die Jury, die Idee „Kunstgarten“ des Pariser Landschaftsarchitekturbüros Atelier Roberta umzusetzen.
Der Siegerentwurf sowie alle weiteren Ideen wurden von Dienstag, 23. Juli bis Mittwoch, 31. Juli 2024 in der Immatrikulationshalle der Technischen Universität in der Arcisstraße ausgestellt. Die Präsentation erfolgte in Zusammenarbeit mit dem TUM Center for Culture and Arts.
Auch nach der Ausstellung vor Ort sind die Einreichungen hier einsehbar.
Bürger*innengutachten
Das Bürger*innengutachten zum Kunstareal enthält Empfehlungen von etwa hundert Münchner*innen. Aufgeteilt in vier so genannte Planungszellen, trafen sich diese im September 2013 jeweils vier ganze Tage, um über verschiedene Themen zu diskutieren. Moderiert und begleitet wurde der Prozess von der Gesellschaft für Bürgergutachten, einer neutralen Organisation. Seitdem sind die Ergebnisse des Bürger*innengutachtens die Grundlage für die Aufgaben und Projekte im Kunstareal. Mehr Infos lesen Sie unten auf dieser Seite.
Masterplan für die Freiflächen
Eine Aufgabe aus dem Bürger*innengutachten war es, sich mit der Gestaltung und Pflege der Freiflächen auseinander zu setzen. Daraufhin beauftragte der Freistaat Bayern das Züricher Büro Vogt Landschaftsarchitekten, einen Masterplan zu erarbeiten. Dieser wurde in einer Sitzung des Bezirksausschusses im Frühjahr 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung setzt sich dafür ein, den Masterplan weiterzuentwickeln und mit einem nachhaltigen Mobilitätskonzept zu verbinden.
Kunstareal Fest
Vom 13. bis 16. Juli 2023 fand das 6. Kunstareal-Fest unter dem Motto „Sehnsucht" statt. Alle Menschen in und um München sind eingeladen, die Vielfalt des Kunstareals zu erleben.
Vor Ort gab es - zusätzlich zu den laufenden Ausstellungen - über 300 unterschiedliche Programmpunkte an rund 40 Orten, um Inspirationen zu finden und Neues zu entdecken. Die Gabelsbergerstraße wurde an beiden Wochenendtagen zu einer Flaniermeile für Jung und Alt. Dort gab es nicht nur zahlreiche partizipative Angebote, sondern auch sommerliche Speisen und Getränke sowie viele Sitzgelegenheiten für eine Pause.
Das sechste Kunstareal-Fest wurde veranstaltet vom Freistaat Bayern, der Landeshauptstadt München und dem Förderkreis Kunstareal München und wird gemeinsam mit großzügiger Unterstützung von Sponsoren, Förderern und Medienpartnern finanziert.
Das Bürger*innengutachten: 1.500 Vorschläge für das Kunstareal
So intensiv hat sich bisher kaum jemand mit dem Kunstareal auseinandergesetzt: 105 nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Personen aus München und der Region haben 2013 in einem viertägigen Prozess fast 1.500 Vorschläge erarbeitet, wie das Umfeld der Pinakotheken einmal aussehen soll.
Am 25. Februar 2014 ist das Bürger*innengutachten an Oberbürgermeister Christian Ude und Stadtbaurätin Elisabeth Merk übergeben worden.
Es ist das erste Bürger*innengutachten, das die Landeshauptstadt initiiert hat: Aufgeteilt in vier so genannte Planungszellen trafen sich die Teilnehmer*innen zwischen dem 16. und 26. September 2013 in den Räumen der Hochschule für Fernsehen und Film, um jeweils vier ganze Tage lang über verschiedene Themen zu diskutieren. In immer wieder neu zusammengesetzten Kleingruppen wurden Stärken und Schwächen des Areals analysiert; Anregungen von Anwohner*innen, des Bezirksausschusses, des Stadtrats, der Museen und Hochschulen flossen mit ein.
Bei einer Begehung lernten die Bürger*innen, von denen der jüngste 14 und der älteste 80 Jahre alt war, das Gebiet kennen und konnten mit Vertreter*innen der Stadtratsfraktionen ins Gespräch kommen. Außerdem erhielten sie Informationen von Expert*innen, etwa zu besonderen Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Behinderung bei Museumsbesuchen und im öffentlichen Raum. Alle Vorschläge wurden gemeinsam gewichtet und flossen in allgemeine Entwicklungsziele (Leitlinien) und konkrete Maßnahmenvorschläge ein, die zum Abschluss erarbeitet wurden. Zusammengerechnet waren die Bürger*innen 3.360 Arbeitsstunden im Einsatz.
Moderiert und begleitet wurde der Prozess von der Gesellschaft für Bürgergutachten, einer neutralen Organisation, die mit diesem Verfahren vertraut ist. Deren Mitarbeiter*innen haben die Ergebnisse sortiert, ausgewertet, zusammengefasst und eine umfassende Dokumentation erstellt.
Schwerpunkte: Verkehr, Freiräume und Vernetzung
Am 25. Februar 2014 haben der jüngste und der älteste Teilnehmende das Bürgergutachten im Beisein von etwa 250 Gästen in der Rathausgalerie an Oberbürgermeister Christian Ude und Stadtbaurätin Elisabeth Merk übergeben. Das 100 Seiten starke Dokument enthält eine Vielzahl von Maßnahmenvorschlägen: ein Drittel davon hat mit Verkehrsberuhigung zu tun, außerdem wurden in allen Kleingruppen Vorschläge für eine klarere und einfachere Orientierung gemacht. Ebenfalls wichtig waren den Bürger*innen die Zusammenarbeit der im Kunstareal vertretenen Einrichtungen, dessen Darstellung als Einheit, eine ansprechende Gestaltung der Freiflächen und deren Zugänglichkeit für die Menschen.
Stadtbaurätin Elisabeth Merk sprach den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement und die mitgebrachte Zeit ihren Dank aus. "Damit haben Sie uns einen großen Auftrag übergeben", sagte sie. In vielen Punkten decken sich die Wünsche der Bürger*innen mit Zielen anderer Akteure im Kunstareal, etwa bei den Verkehrsthemen. "Das gibt mir Mut, die Dinge konkret anzugehen."
Viele positive Rückmeldungen
Die Bürger*innen selbst waren sich einig, dass die Mitarbeit an dem Bürgergutachten eine wertvolle Erfahrung für sie war. Die meisten kannten den Begriff „Kunstareal“ vorher nicht und waren überrascht, als sie die Einladung im Briefkasten fanden. Ihre Erwartungen wurden jedoch übertroffen. Gelobt wurden insbesondere die Referent*innen, die konstruktive Arbeitsatmosphäre, die gute Organisation, aber auch die Tatsache, dass viele Jugendliche dabei waren. „Vielen Dank, dass ich das miterleben und hoffentlich auch mitgestalten durfte“, meinte eine Teilnehmerin. „Das ist gelebte Demokratie für mich“, sagte ein Teilnehmer.
Damit möglichst viel Lebens- und Berufserfahrung von verschiedensten Menschen in das Bürgergutachten einfließt, waren die Teilnehmer*innen nach dem Zufallsprinzip aus dem Einwohnermelderegister der Stadt München und einigen repräsentativen Umlandgemeinden (Freising, Bockhorn im Landkreis Erding, Herrsching und Glonn im Landkreis Ebersberg) ausgewählt worden. Sie bekamen eine Aufwandsentschädigung für ihre Mitarbeit.
Nachtrag
Koordinationsstelle
Nach der Gründung der Koordinationsstelle im Januar 2020 hat nun die Leiterin Laura Schieferle seit 15. Juni 2021 eine zweite Unterstützung erhalten, Frau Katharina Mayer. Zusammen kümmern sie sich um vielfältige Aufgaben wie die Vermarktung, Kommunikation, Sponsoring, Entwicklung und Umsetzung von Projekten, wie zum Beispiel das Kunstareal-Fest. Außerdem übernehmen sie auch übergreifende Koordinierungsaufgaben der verschiedenen Gremien und Akteure und sind zentrale Ansprechpartnerinnen für das Kunstareal.
Kooperationsvereinbarung
Das Projekt „Kunstareal“ als gemeinsamer Prozess zur Förderung der Kunst-, Kultur- und Wissenschaftslandschaft rund um den Königsplatz und die Pinakotheken kann dauerhaft fortgeführt werden: Die Landeshauptstadt München und der Freistaat Bayern haben sich auf eine langfristige Kooperation verständigt. Am 8. November 2018 unterzeichneten Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter und der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, eine Kooperationsvereinbarung.