Grundschule Haimhauserstraße 23

Die Sanierung und Erweiterung des bestehenden Schulgebäudes wurde fertiggestellt.

Grundschule Haimhauserstraße 23
Boris Storz
Der Neubau (rechts) schließt sich stimmig an das historische Gebäude an.

Zeitgemäß erweitert und saniert

Die viergeschossige Grundschule befindet sich im Herzen Alt-Schwabings, zwischen der Münchner Freiheit und dem Englischen Garten. Das Bauwerk stammt aus den Jahren 1897/1898 und steht unter Denkmalschutz. Von Theodor Fischer im Jugendstil errichtet, prägt das Gebäude durch seine städtebauliche Prägnanz und hohe architektonische Qualität den Stadtteil maßgeblich mit.

Wachsende Schülerzahlen und die vermehrte Nachfrage nach Ganztagsangeboten erforderten eine Erweiterung des bestehenden Schulhauses durch den Neubau. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Baumaßnahme Brandschutzmängel behoben, die Raumakustik verbessert und Barrierefreiheit hergestellt.

Neben der vierzügigen Grundschule mit zwei integrierten Einfachsporthallen, einem achtgruppigen Tagesheim sowie Räumen für die ganztägige Betreuung, wurde auch das ehemalige Pfarrhaus als Hausmeisterwohnung saniert. Dieses Wohnhaus stammt aus den Jahren 1857/1859 und wurde bereits von Theodor Fischer in das Schulgebäude integriert.

Die Maßnahme wurde in zwei Bauabschnitten bei laufendem Betrieb durchgeführt. Während der Bauzeit sicherte unter anderem ein Interimsgebäude auf dem Schulgrundstück die Betreuung der Kinder. Entstanden ist ein Bauwerk, das nicht nur das kulturelle Erbe bewahrt, sondern auch den vielfältigen Anforderungen des modernen Lernens gerecht wird.

Oben im Bild: Der Neubau (rechts) schließt sich stimmig an das historische Gebäude an.
Boris Storz

Alt und Neu verbunden

Grundschule Haimhauserstr. 23
Boris Storz
Blick in den überdachten Innenhof der Grundschule

Die Schulbaukörper umschließen einen Innenhof, der im Nordwesten durch einen Neubau geschlossen wurde. Altbau und Neubau sind durch innenliegende Brücken verbunden. Dies ermöglicht eine ringförmige Erschließung des Schulensembles.

Der ursprünglich offene Innenhof wurde durch ein Folienkissendach überdacht und ist nunmehr als Pausenhalle und Veranstaltungsraum nutzbar. Die Hofüberdachung erfolgte mittels einer ungerichteten Schalenkonstruktion aus biegesteif verschweißten Stahl-Rundrohrprofilen. Die gewählte Konstruktion schafft einen stützenfreien Innenraum und gewährt einen freien Blick in den Himmel.

Sensibel renoviert

Grundschule Haimhauserstr. 23
Boris Storz
Treppenhaus

Das Farb- und Materialkonzept sowie die Entwurfs- und Detailplanung orientieren sich am historischen Vorbild. Wo immer möglich, wurden bauzeitliche Elemente geschützt und erhalten. Umfangreiche Befunduntersuchungen ermöglichten sorgfältige, in Abstimmung mit dem Denkmalschutz durchgeführte Sanierungsarbeiten. So konnten Rundbogenfenster im Schulgebäude, Stichbogenfenster im Pfarrhaus, Innen- und Außentüren, Gewölbedecken mit Rabbitzputz, Holztreppen und Geländer fachgerecht saniert werden. Das historische Geländer des Treppenhauses der Schule war Vorbild für die moderne Gestaltung der Schallschutzpaneele und die Bedruckung der neuen Glasgeländer des Innenhofes. Die Farbwahl im Inneren und Äußeren ist zurückhaltend und besteht vornehmlich aus hellen Naturfarbtönen.

Statik im Blick

Grundschule Haimhauserstr. 23
Boris Storz
Eingangsbereich

Eine besondere Herausforderung der Bauaufgabe stellte die Statik dar. Im Rahmen der Sanierungsmaßnahme wurde die Tragfähigkeit des Mauerwerks mittels Zementinjektionen erhöht, zahlreiche Decken saniert, die Dachkonstruktion verstärkt und somit die Auflagerung des Folienkissendaches ermöglicht. Durch die Unterkellerung des Innenhofes und die Unterfangung der Fundamente entstand zusätzlicher Raum.

Einen besonderen Beitrag zum Denkmal- und Umweltschutz stellt die Wiederherstellung der ursprünglichen von Theodor Fischer geplanten, natürlichen Lüftungsanlage dar. Die Lüftungskanäle konnten statisch und brandschutztechnisch ertüchtigt werden und sind somit wieder funktionsfähig.

Kunst am Bau

Grundschule Haimhauserstraße 23
Henning Koepke
Kunst-am-Bau-Projekt „Sonnenuhr 2.0“

Im Rahmen von QUIVID, dem Kunst-am-Bau-Programm der Landeshauptstadt München, realisierte der Münchner Künstler Thomas Silberhorn das mehrteilige Kunstwerk „Sonnenuhr 2.0“. Ein solarbetriebener Scheinwerfer zeigt die Stunden an, indem sein Lichtkegel über einen schwenkbaren Spiegel an die Wand gelenkt wird. Dort befinden sich aus Plexiglas geschnittene und mit Folie beklebte, ausgeschriebene Zahlen. Das spannende Licht- und Farbspiel macht Natur und Technik visuell erlebbar.

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