Gymnasium Gmunder Straße
Neubau Gymnasium Gmunder Straße
Baumaßnahme
Neubau eines Gymnasiums mit Sporthalle, Tiefgarage und Nebengebäude
Raumprogramm
Sechszügiges Gymnasium mit Unterrichtsräumen nach dem Münchner Lernhauskonzept, Dreifachsporthalle, Nebengebäude THV und Tiefgarage
Projektdaten
Standort
Gmunder Straße
Stadtbezirk
Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln
Größe
Nutzungsfläche: 12.039,18 Quadratmeter
Brutto-Geschossfläche: 26.250 Quadratmeter
Brutto-Rauminhalt: 116.673 Kubikmeter
Genehmigte Projektkosten
118,03 Millionen Euro
Voraussichtliche Abrechnung
117,95 Millionen Euro
Baubeginn
II. Quartal 2020
Baufertigstellung
III. Quartal 2023
Bauherrin
Landeshauptstadt München, Referat für Bildung und Sport, Projektleitung Baureferat
Architekt (Objektplanung)
h4a Architekten, München
Planung Freianlagen
realgrün Landschaftsarchitekten, München
Architektur
Das Schulgebäude wurde in einer Stapelbauweise mit sechs Geschossen errichtet. Diese Struktur ermöglicht eine effiziente Nutzung des begrenzten Raums und schafft gleichzeitig die benötigte Kapazität für die Schüler*innen.
Nachhaltigkeit
Für die Stromversorgung sind auf Teilen des Schuldachs Photovoltaikanlagen aufgestellt. Alle übrigen Teilflächen wurden extensiv begrünt mit einer erhöhten Bodenschicht. Diese steigert das Retentionsvermögen der Dachbegrünung und verbessert die Lebensbedingungen für die Bodenlebewesen. Für einen möglichst hohen Grünanteil wurden über 50 Bäume gepflanzt. Außerhalb der Lärmschutzwand wurde eine extensive Wiesenfläche angelegt. Entlang der südlichen Grundstücksgrenze wurde eine Baumreihe schmalkroniger Hainbuchen gepflanzt. Sie dient als Abschirmung zu den benachbarten Gewerbebauten und zur Beschattung der Laufbahn. Die Lärmschutzwand wird an der Süd- und Ostseite mit Kletterpflanzung berankt.
Meldung
So faszinierend ist die neue Schule
24.06.2024
Seit dem Schuljahresbeginn 2023/2024 beherbergt der Neubau in der Gmunder Straße das Städtische Thomas-
Mann-Gymnasium. Dessen ursprüngliches Gebäude aus dem Jahr 1967 konnte dem steigenden Raumbedarf der
Schule nicht mehr gerecht werden. Der Münchner Stadtrat beauftragte im Rahmen des 2. Schulbauprogramms das
Baureferat mit der Errichtung eines Neubaus für ein sechszügiges Gymnasium. In rund drei Jahren Bauzeit entstand ein
modernes Gebäude mit einer Dreifachsporthalle, Tiefgarage und Freiflächen. Der Neubau ist barrierefrei gestaltet. Das Hauptgebäude beherbergt im Erdgeschoss die Aula mit einer kleinen Bühne sowie den Mensabereich mit angegliederter Küche. Die Aula ist als Versammlungsstätte für bis zu 300 Personen nutzbar. Ein besonderes Highlight ist die großzügige Treppenanlage mit integrierten Sitzstufen, die die Aula mit der Bibliothek im ersten Obergeschoss verbindet. Sie wird von oben mit Tageslicht versorgt. Das schulische Leben mit über 1.600 Schüler*innen hat damit einen zentral gelegenen Treffpunkt. Zudem befinden sich im Erdgeschoss die drei Fachlehrsäle für Musik, das Schulsekretariat und die Räume für Schulleitung und Verwaltung. Im ersten Obergeschoss ist, neben der Bibliothek, der Großteil der Fachlehrsäle für den Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) angeordnet. Freie und offen gestaltete Lernlandschaften, Ruhezonen sowie Freizeitbereiche geben Raum für innovative Lernformen. Im zweiten, dritten und vierten Obergeschoss befinden sich die Informatiklehrsäle sowie jeweils zwei Lernhäuser der Sekundarstufe I, mit den am Innenhof beidseitig angeordneten multifunktionalen Mehrzweckbereichen (Foren). Pro Lernhaus sind jeweils sechs Klassenräume um die Foren situiert. Die Foren, als Mittelpunkte der Lerncluster, und Flure erhalten Licht über die Innenhöfe. Mittig im Cluster sind auch Team- und Inklusionsraum angeordnet. Im südseitigen Innenhof befindet sich ein Schulgarten, der räumlich und thematisch an die Fachlehrsäle für Biologie grenzt. Im fünften Obergeschoss sind drei Lernhäuser der Sekundarstufe II. Das Schulgebäude ist komplett unterkellert. Dort befinden sich eine Fahrradtiefgarage, Technikflächen und Abstellräume. Die Räume für Kunst und Werken sind entlang des unterirdischen Verbindungsgangs zur Sporthalle angeordnet. Diese Kreativräume erhalten Tageslicht über einen länglichen, abgesenkten Tiefhof. Hier befinden sich auch Arbeitsplätze mit Werkbänken im Freien.
Die Dreifachsporthalle ist um ein Geschoss in das Erdreich abgesenkt und hat eine Zuschauertribüne für knapp 200 Personen. Für externe Nutzer gibt es einen separaten Eingang über die Gmunder Straße. Im Eingangsbereich befindet sich eine Verkaufsstelle mit Kiosk für Veranstaltungen. Auf dem Sporthallendach befindet sich ein Allwetterplatz. Er kann sowohl von innen als auch von außen über die an der Südseite der Sporthalle angebrachte Stufenanlage erreicht werden. Die Stufenanlage dient auch als Sitzmöglichkeit für Zuschauer*innen bei Sportveranstaltungen oder als Pausenbereich für die Schüler*innen. Die Freisportanlagen umfassen unter anderem zwei Weitsprunganlagen, ein Beachfeld in Kombination mit zwei Kugelstoßanlagen, einen kleinen Allwetterplatz mit Hochsprunganlage sowie eine Kurzstreckenlaufbahn. Die zentrale Pausenhoffläche liegt mittig zwischen Gymnasium und Sporthalle sowie den Freisportflächen. Im Vorbereich der Mensa ergänzt eine feststehende Möblierung den Pausenhof mit einem Außensitzbereich als Lernraum im Freien. Flächen für freies Spiel erweitern die Möglichkeiten für Bewegungsspiele, zum Beispiel durch eine Boulderwand oder fest installierte Calisthenics-Fitnessgeräte. Südseitig findet der Pausenhof mit einem dichten Baumhain einen landschaftlichen Abschluss.