Grundschule Haager Straße 14- 18
Neubau einer 4-zügigen Grundschule mit integrierter 2-fach-Sporthalle
Baumaßnahme
Neubau einer 4-zügigen Grundschule mit integrierter 2-fach-Sporthalle
Raumprogramm
4 Lernhäuser mit je 4 Klassen und einer multifunktionalen Lernhausmitte sowie einer Sporthalle und Mensa
Projektdaten
Standort
Haager Straße 14-18
Stadtbezirk
Berg am Laim
Größe
Nutzungsfläche: 4.398 Quadratmeter
Bruttogrundfläche: 7.454 Quadratmeter
Bruttorauminhalt: 29.775 Kubikmeter
Genehmigte Projektkosten gemäß Stadtratsbeschluss vom 12. Mai 2017
38,6 Millionen Euro
Baubeginn
I. Quartal 2018
Baufertigstellung
II. Quartal 2021
Architekt (Objekt Planung)
Leistungsphase 1-5: Raum und Bau Planungsgesellschaft mbH, München
Leistungsphase 6-9: Gerthner-Thieltges GmbH & Co. KG, Rosenheim
Planung Freianlagen
Leistungsphase 1-5: Stautner und Schäf Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Partnerschaft mbB, München
Leistungsphase 6-9: EGL Entwicklung und Gestaltung von Landschaft GmbH, Landshut
Aktuelle Meldungen
26.September 2022
Das Gebäude und die Außenanlagen konnten trotz pandemiebedingter Erschwernisse im Sommer 2021 planmäßig fertiggestellt und übergeben werden. Da der umgebende Wohnungsbau im Werksviertel noch nicht so weit ist, wird das Gebäude nun zunächst für zwei Jahre Interim als Berufsschule für Körperpflege sowie zusätzlich seit September 2022 als Förderschule genutzt. Die eigentlich nicht vorgesehenen Nutzungen konnten mit wenigen provisorischen Eingriffen sehr gut integriert werden.
Der Schulneubau liegt im industriell geprägten Bereich des Ostbahnhofs mit seinen großvolumigen Versorgungstypologien. Die städtebauliche Aufgabe bestand in der kompakten Einordnung in das neu entstehende Werksviertel. Die Gesamtanlage in unmittelbarer Nachbarschaft zum zukünftigen musikalischen Herzstück Münchens – dem neuen Konzerthaus – wird zum neuen Zentrum des entstehenden Stadtviertels. Hierzu trägt insbesondere der bereits jetzt rege genutzte Platz vor dem Haupteingang bei, der einen geschützten Baumbestand integriert und von diesem profitiert.
Die Fassade wurde im Erdgeschoß mit hellem Klinker bekleidet. Ein Material, das allgemein der ehemaligen industriellen Nutzung des Standorts Rechnung trägt und auch tatsächlich früher hier abgebaut und gebrannt wurde. Die drei Obergeschoße wurden mit warmtonigen Faserzementplatten, großflächigen Eichenfenstern und umlaufenden Fluchtbalkonen ausgestattet. Im Innenraum dominieren insbesondere in den Lernhäusern holzbekleidete Wandflächen, großzügige Glaswände und dazu kontrastierende Sichtbeton- und Farbakzente.
Die Mensa kann für schulische Veranstaltungen mit Bühne und Reihenbestuhlung umgebaut werden. Das angrenzende Forum mit großer Sitzstufen-Treppenanlage und Galerie sowie der zuschaltbare Musiksaal ergänzen diesen Bereich.
Die Sporthalle wurde sowohl organisatorisch als auch von den Abmessungen so konzipiert, dass sie zusätzlich zum Schulbetrieb für den Vereinssport genutzt werden kann. Der rückwärtige Außenbereich umfasst einen abwechslungsreich gestalteten Schulhof mit integriertem Verkehrsübungsplatz, vielfältig nutzbare Spielgeräte und für den Unterricht nutzbare Hochbeete. Darüber hinaus schließen sich hier die für den Schulbetrieb benötigten Außensportflächen an.