Stadtbezirk 3 Maxvorstadt

Der 3. Stadtbezirk schließt sich zwischen Odeonsplatz und Stachus unmittelbar an die Altstadt an und wird im Osten durch den Englischen Garten begrenzt.

Königsplatz mit Glyptothek

Der Stadtbezirk 3 Maxvorstadt im Portrait

Im Stadtbezirk 3, nach dem ersten bayerischen König Maximilian I. Joseph „Maxvorstadt“ genannt, sind nach der Stadtgebietsneugliederung die früheren Stadtbezirke 5, 6 und 7 (Maxvorstadt-Universität, Maxvorstadt-Königsplatz-Marsfeld und Maxvorstadt-Josephsplatz) zusammengefasst worden. Er schließt sich zwischen Odeonsplatz und Stachus unmittelbar an den nordwestlichen Sektor der Altstadt an und wird im Osten durch den Englischen Garten begrenzt. Die Maxvorstadt, als erste planmäßige Stadterweiterung größtenteils erst unter Ludwig I. nach 1825 entstanden, ist das Zentrum des klassizistischen Münchens; dessen „feierliches Entrée“ bildet das Siegestor. Stadtbildprägend sind die Ludwig- und Brienner Straße, der Odeons-, Wittelsbacher-, Karolinen- und Königsplatz mit ihren Bauten. Kennzeichnend für diesen Stadtbezirk ist die „geballte Dichte“ von Einrichtungen im kulturellen/künstlerischen Bereich, wie bedeutende Museen und Sammlungen (Alte und Neue Pinakothek, Lenbachhaus mit Neubau, Grafische Sammlung, Glyptothek und Antikensammlung, Museum kirchlicher Kunst im Georgianum) sowie die Akademie der Bildenden Künste und die Hochschule für Musik.
Mit der Eröffnung der Pinakothek der Moderne im Jahr 2002 und des Museums Brandhorst 2009 sind weitere kulturelle und städtebauliche Glanzlichter hinzugekommen. In unmittelbarer Nähe dazu konnte der Neubau der Hochschule für Film und Fernsehen 2011 seiner Bestimmung übergeben werden. Im selben Gebäudekomplex befindet sich seit 2013 das Staatliche Museum für Ägyptische Kunst.
Auf dem Grundstück des sog. „Braunen Hauses“, dem ehemaligen Sitz der NSDAP, wurde am 30. April 2015, dem 70. Jahrestag der Befreiung Münchens durch die Amerikaner, das NS-Dokumentationszentrum am Königsplatz eröffnet.
Die Ludwig-Maximilians-Universität, die Technische Universität, die Hochschulen für Politik und Philosophie, die Fachhochschule, das Historische Kolleg, das Orff-Zentrum, die Staats- und Universitätsbibliothek sowie die Staatsarchive und das Zentralinstitut für Kunstgeschichte machen die Maxvorstadt zu einem Zentrum der Wissenschaft. Aber auch wichtige Hauptverwaltungen von Banken, Versicherungen, von Konzernen und Versorgungsunternehmen haben hier ebenso ihren Sitz wie der Bayerische Rundfunk, das Landeskriminalamt, einige Landesministerien, ein Großteil der Münchner Finanzämter und Gerichte, sowie zwei Großbrauereien.
Die Konzentration von Arbeitsplätzen und die hohe Anzahl der Studierenden (über 100 000) haben dazu geführt, dass sich in
diesem Stadtbezirk tagsüber in etwa viermal soviel Menschen aufhalten als tatsächlich dort wohnen. Auf dem Gelände des ehemaligen Containerbahnhofes, wurde mit dem „Arnulfpark“ ein neues Siedlungsgebiet mit Wohnungen für über 2 000 Einwohnerinnen und Einwohner geschaffen. Auf dem 18 ha großen Areal entstanden aber auch weit über 4 000 Arbeitsplätze, hauptsächlich im Dienstleistungssektor, sowie Infrastruktureinrichtungen.
Zwischen dem 8. Stadtbezirk und der Maxvorstadt entstand bis Ende 2020 eine neue Fuß- und Radwegbrücke über den Gleiskörper der Stammstrecke. Die Maxvorstadt ist vor allem rund um die Hochschulen und die Kunstakademie ein typisches Akademiker- und Studentenviertel.
Entsprechend stark vertreten ist die Altersgruppe der 20- bis 30jährigen, also die Bewohner*innen im Studieralter, während Kinder unter 15 Jahren, wie auch alte Menschen zahlenmäßig zurücktreten.
Der Anteil an Einpersonenhaushalten (mit hoher Fluktuation) ist hier am höchsten. Ursache hierfür ist nicht zuletzt die Wohnungsstruktur im Viertel, mit einem hohen Anteil an Ein- und Zweizimmerwohnungen; zwei Drittel des Wohnungsbestandes stammen aus der Zeit nach 1948. Gemessen am gesamtstädtischen Durchschnitt haben Personen im erwerbsfähigen Alter im Stadtbezirk ihren höchsten Anteil.

(Quelle: Statistisches Taschenbuch 2023)

Ähnliche Artikel

This is a carousel with rotating cards. Use the previous and next buttons to navigate, and Enter to activate cards.

Stadtteilkulturhäuser

Ein Überblick über die kulturellen Zentren in den Stadtteilen Münchens.

KulturGeschichtsPfade

Die KulturGeschichtsPfade bieten Rundgänge zur Geschichte der Münchner Stadtteile.

Stadtteilwochen und Kulturtage

Kulturelle Festivals in den Stadtteilen.

Kulturvereine und Initiativen

Kontakt zu weiteren Partnern in der Stadtteilkultur.