Aktionen, Jahrestage, Initiativen und Bündnisse
Die Frauengleichstellungsstelle ist Initiatorin, Mitorganisatorin oder Bündnispartnerin zahlreicher Veranstaltungen, Aktionen und Projekte.
Tagung

Geschlechtergerecht und ökologisch - Planen und Bauen für unsere Stadt der Zukunft
Geschlecht – Umwelt – Verkehrs- und Stadtplanung – Städtebau / Wie passen diese Themen zusammen?
Welche kommunalen Gestaltungsmöglichkeiten bieten sich an?
Wie gelingt uns eine qualitätvolle Umsetzung?
Tagung verpasst? Sehr schade! Kleines Trostpflaster: wir haben eine Tagungsbroschüre erstellt, in der Beiträge und Diskussionsinhalte nachgelesen werden können.
Die Broschüre zur Fachtagung vom 15. Oktober 2024 im Rathaus finden Sie hier:
Aktionen, Jahrestage, Initiativen
Die Münchner Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen, Mädchen, Jungen und nonbinären Menschen werden jedes Jahr rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen am 25. November von einem breiten Aktionsbündnis organisiert.
In der Zeit vom 4. bis 30. November 2024 fanden im Rahmen der Aktionswochen über 50 Veranstaltungen statt.
Das Thema der zentralen Veranstaltung am 22. November 2024 zum Internationalen Tag gegen Gewalt war „ Erinnern und Kämpfen“ - Femizide und die Umsetzung eines zentralen Aktions- und Erinnerungsortes am Frauenplatz.
Weitere Infos dazu und zur Münchner Kampagne gegen geschlechtsspezifische Gewalt gibt es unter: Gleichberechtigung schützt vor Gewalt

Das Rathaus zeigt Flagge zum Internationalen Frauentag am 8. März
Seit über 100 Jahren wird am 8. März weltweit auf Frauenrechte, Geschlechtergerechtigkeit und bestehende Diskriminierungen aufmerksam gemacht. Zunächst ging es dabei vor allem um die Durchsetzung des aktiven und passiven Wahlrechts für Frauen. Lange Kämpfe waren erforderlich, bis das Wahlrecht für Frauen in ganz Europa errungen war, Schlusslicht war Liechtenstein im Jahre 1984.
Ist die politische Repräsentanz und gleichberechtigte Teilhabe an Entscheidungen von Frauen heute umgesetzt?
Erst vor zwei Wochen fanden in Deutschland die Bundestagswahlen statt. Im neuen Bundestag sind weniger als ein Drittel der Abgeordneten Frauen. Von den 630 Abgeordneten, die in den 21. Bundestag einziehen, sind 204 Frauen. Ihr Anteil liegt mit 32,4 Prozent noch niedriger als nach der Wahl 2021 (34,7 Prozent).
Und das liegt nicht an den fehlenden Frauen. Es gibt sie in allen Parteien, auch mit dem Wunsch zur Kandidatur. Es liegt an der Benachteiligung im Rahmen der Nominierung. Nur die Tatsache, dass drei Parteien ihre Wahllisten „freiwillig“ paritätisch aufstellen, führt dazu, dass der Frauenanteil im Bundestag nicht noch mehr schwindet.
Gleichberechtigung darf nicht nur auf dem Papier stehen, sie muss auch verwirklicht werden, denn Gleichberechtigung ist ein Kernbestandteil der Demokratie. Wir haben in unserer Geschichte leidvoll erfahren, wie schnell Demokratie ins Wanken kommen kann. Und es sind die Frauenrechte, die in wirtschaftlichen und politischen Krisen mit als erstes beschnitten werden. Blicken wir zurück: Der Frauentag in Deutschland wurde 1933 von den Nationalsozialisten komplett verboten.
Ein Blick in die Gegenwart: Auch 76 Jahre nach Inkrafttreten des Art. 3 Grundgesetzes ist die Gleichstellung der Geschlechter nicht wirklich umgesetzt. Ein Gender Pay Gap von 16% und ein Gender Pension Gap von über 40% führen dazu, dass jede 5. Frau von Altersarmut bedroht ist. Und eine sehr erschreckende Entwicklung ist die Tatsache, dass Gewalt gegen Frauen zugenommen hat: 2023 wurde fast jeden Tag eine Frau von ihrem Ex-/Partner getötet, 360 Femizide in einem Jahr in Deutschland! Wenn wir für jede dieser Frauen eine Gedenkminute einlegen wollten, müssten wir 6 Stunden lang schweigen.
Ein Blick in die Zukunft: Wollen wir eine solidarische Gesellschaft, in der Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Behinderung diskriminierungsfrei und gleichberechtigt leben? Dann müssen wir etwas dafür tun.
In ganz Deutschland gab es in den vergangenen Monaten viele große Demonstrationen für eine demokratische Gesellschaft und gegen Diskriminierung, in München zuletzt mit rund 300.000 Menschen auf der Theresienwiese. Das macht Hoffnung! Eine demokratische Gesellschaft kann nur bestehen, wenn sie sich nicht spalten lässt, sondern Unterschiede aushält, für Menschenrechte einsteht und solidarisch ist.
Frauenrechte sind Menschenrechte. Der Internationale Frauentag ist auch heute noch ein sehr aktueller und ein sehr wichtiger Aktionstag, denn aus dem Weltbevölkerungsbericht 2024 geht hervor, dass die Rechte von Frauen, Mädchen und geschlechtsdiversen Menschen weltweit weiter zurückgedrängt werden.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Der Internationale Frauentag ist ein bedeutsamer Tag, um sowohl die Errungenschaften auf dem Weg zur Geschlechtergerechtigkeit zu feiern als auch die Bereiche zu beleuchten, in denen noch Handlungsbedarf besteht! In München gibt es ein großes und sehr gut funktionierendes Netzwerk von Einrichtungen und Projekten, die für Gleichberechtigung einstehen und arbeiten. Darüber bin ich sehr froh und das macht mich auch stolz. Die Stadt München steht dafür im Hintergrund als Garant für das Ziel von Geschlechtergerechtigkeit und Solidarität und bietet in ihrem möglichen Rahmen vielfältige Unterstützung. Anlässlich des Internationalen Frauentags setzen wir symbolisch ein Zeichen der Solidarität und beflaggen das Rathaus. Herzlichen Dank an alle Frauen, die unsere Stadt mit ihrer Kraft und ihrem Engagement jeden Tag bereichern!“