Betriebshof Straßenunterhalt Mitte
Das Baureferat hat im Auftrag des Münchner Stadtrats einen Betriebshof für den Straßenunterhalt Mitte und das Parkraummanagement in der Görzer Straße 38 errichtet.
Neubau Betriebshof Straßenunterhalt Mitte und Parkraummanagement
Der Betriebshof verfügt über zwei Einfahrten und besteht aus drei verschiedenen, funktional bestimmten Gebäudetypen: einer unbeheizten Lagerhalle (Kaltlager), einem niedrig beheizten Fahrzeug- und Lagerhallentrakt mit Werkstätten inklusive Fahrzeugwaschanlage sowie einem Büro- und Sozialgebäude. In diesem befinden sich im Erdgeschoss Umkleiden sowie ein Küchen- und Aufenthaltsbereich, der auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. Die Räumlichkeiten im ersten Obergeschoss werden vom Straßenunterhalt genutzt, das zweite Obergeschoss beherbergt das Parkraummanagement. Darüber hinaus gibt es auch eine Hausmeister- und zwei weitere Wohnungen für städtische Mitarbeiter.
Entstanden ist ein Bau in Holzhybridbauweise: Die Konstruktion besteht im Erdgeschoss aus Stahlbeton mit vorgehängten Betonfertigteilen und in den Obergeschossen aus Holz mit vorgehängten sägerauen Lärchenbrettern. Auf den Dachflächen befinden sich eine Photovoltaik- sowie eine Solarthermieanlage. Die übrigen Dachflächen sind extensiv begrünt. Eine über 80 Jahre alte Rotbuche auf dem Grundstück konnte erhalten werden und ist besonders geschützt. Um dieses Naturdenkmal hat das Baureferat im Sinne des Schwammstadtprinzips eine 1.500 Quadratmeter große Grünfläche angelegt.
Im Rahmen von QUIVID, dem Kunst-am-Bau-Programm der Landeshauptstadt München, realisierte das Künstlerduo L + S aus Leipzig/Oslo sein Werk „Extraeck” aus recyceltem Aluminium an der Fassade des Büro- und Sozialgebäudes.
Eröffnung des neuen Betriebshofes
Bürgermeisterin Verena Dietl hat gemeinsam mit Hauptabteilungsleiter Hochbau im Baureferat Detlev Langer und Abteilungsleiter Tiefbau im Baureferat Stefan Reisinger den neuen Betriebshof in der Görzer Straße 38 eröffnet. Das Baureferat (Hochbau) errichtete im Auftrag des Münchner Stadtrats den Betriebshof in Ramersdorf. Zukünftig arbeiten dort rund 100 Beschäftigte der Landeshauptstadt München aus den Bereichen Straßenunterhalt (Bezirk Mitte) und Parkraummanagement.
Im Rahmen der Eröffnung präsentierten die Mitarbeiter*innen die Arbeitsbereiche ihres neuen Betriebshofs. Die Aufgaben des Parkraummanagements beinhalten das Aufstellen, den Betrieb, das Warten und regelmäßige Entleeren aller städtischen Parkscheinautomaten. Die Mitarbeiter*innen des Straßenunterhaltsbezirks Mitte sind für die Sicherheit der Straßen, Wege und Plätze verantwortlich. Sie beseitigen Schäden an Gehbahnen, Fahrbahnen und Radwegen mit kleinen und größeren Baumaßnahmen. Beide Fachbereiche teilen sich den neu errichteten Betriebshof. Das Parkraummanagement war bisher im Technischen Betriebszentrum in Moosach untergebracht. Aufgrund des stetigen Wachstums Münchens und der Einführung neuer Parklizenzgebiete expandiert auch der Zuständigkeitsbereich des Parkraummanagements, weswegen ein Umzug in den neuen Stützpunkt notwendig wurde. Auch der bisherige Standort des Straßenunterhaltsbezirk Mitte in der Gmunder Straße wurde aufgrund von Flächenabgaben an den Schulbau am Ratzingerplatz und den ÖPNV (Maßnahme Tram-Westtangente) zu klein.
Bürgermeisterin Verena Dietl sagt: „In dem neuen Betriebshof haben mit dem städtischen Parkraummanagement und dem Straßenunterhalt wichtige Bereiche der Daseinsfürsorge unserer Stadt eine neue Heimat gefunden. Ich freue mich, dass in dem neuen Gebäudekomplex auch drei Wohnungen für städtische Mitarbeiter*innen realisiert werden konnten.“
Baureferentin Dr. Ing. Jeanne-Marie Ehbauer sagt: „In vielfacher Hinsicht ist hier ein Mehrwert für die Münchner Daseinsvorsorge entstanden. Der neue Betriebshof sorgt dafür, dass unsere Mitarbeitenden gute Arbeitsbedingungen haben, um ihre Aufgaben im Dienst der Münchner Bürger*innen bestmöglich zu erfüllen. Aber auch baulich werden wir unserer Verantwortung gerecht, im Sinne der Bauwende verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen zu haushalten und nachhaltig zu bauen.“
Die Bauarbeiten begannen im August 2021 und waren im Juni 2024 abgeschlossen. Der Einzug fand in den Sommermonaten 2024 statt. Die tatsächlichen Projektkosten betragen nach der Schlussabrechnung voraussichtlich 37,6 Millionen Euro und entsprechend rund zwei Millionen weniger als die vom Stadtrat genehmigten Projektkosten.