Herbstzeit ist Laubzeit

Herbstzeit ist Laubzeit. Das sieht natürlich schön aus, aber wenn die Blätter die Straßenabläufe verstopfen, werden sie oft zum Problem. Die Blätter werden vom Regen auf Gullydeckel gespült und durch darüberfahrende Autos oder die schiere Masse an Laub verdichtet. Das verstopft die Straßenabläufe und verhindert den Abfluss: das Wasser staut sich und es kann zu Überflutungen kommen. Dann gehen bspw. Anrufe beim Kanalbetrieb der Münchner Stadtentwässerung (MSE) ein und die Mitarbeiter*innen müssen mit ihren Saug-Fahrzeugen ausrücken, um die verstopften Straßenabläufe zu reinigen. Meist sind diese aber gar nicht voll Laub, sondern nur der Einlaufrost an der Oberfläche ist verdeckt und verhindert damit den Ablauf. Der Reinigungsaufwand für die Stadtentwässerung ist groß. Dabei ließe sich das Problem leicht vermeiden, wenn die Anwohner*innen regelmäßig einen Blick auf die Gullys vor Ihrem Gartenzaun werfen und das oberflächige Laub entfernen würden - so lassen sich Wasserstau und Überschwemmungen bereits im Vorfeld verhindern.

Außerhalb des Reinigungsgebietes der städtischen Straßenreinigung (damit grob in etwa außerhalb des Mittleren Ringes) müssen die Eigentümer*innen, deren Grundstücke an öffentlichen Grund angrenzen, selbst für die Reinigung dieser Straßenränder sorgen. Im Rahmen der Reinigungsverpflichtung ist auch das Laub nicht nur an die Bordsteinkante zu fegen, sondern zu entfernen. Dabei sollte auch die Oberfläche des Gullys („der Rost“) am Straßenrand frei gemacht werden, um einen störungsfreien Wasserabfluss in Straßenrinnen und -abläufen sicherzustellen. Der Kehricht gehört dann in den Restmüll, in keinem Fall in die Biotonne oder Komposthaufen.

Die MSE bittet die Anlieger*innen bzw. zuständigen Hausverwaltungen oder Hausmeisterdienste gerade jetzt in der herbstlichen Jahreszeit mit besonders viel Laub auf den Straßen, der Verpflichtung nachzukommen, das Laub von den Straßenrändern und -abläufen vor ihren Grundstücken zu entfernen. Das ist ein wichtiger Beitrag dafür, dass bei Niederschlägen anfallende Wassermengen schnell und ungehindert abfließen können. Damit könnte die MSE die Einsatzzeiten auf (technische) Störungseinsätze konzentrieren. Abfließendes Wasser vermeidet „Stauseen“ auf den Straßen, „nasse Füße“ oder Spritzfontänen vorbeifahrender Fahrzeuge. Und die Münchnerinnen und Münchner kommen gut und trocken über die Straßen – und sparen sich auch ein paar nervige Umwege.