Barrierefreie Bushaltestellen

Das Baureferat baut nach und nach die Münchner Bushaltestellen barrierefrei um

Barrierefreier Ausbau aller Bushaltestellen

Erleichterter Einstieg für Rollstuhlfahrer*innen
MVG
Erleichterter Einstieg für Rollstuhlfahrer*innen

Die barrierefreie Gestaltung des Busverkehrs ist ein wichtiges Ziel für unsere Gesellschaft. Der Stadtrat hat das Baureferat aufgrund gesetzlicher Vorgaben beauftragt, die Bushaltestellen barrierefrei zu gestalten, um den Ein- und Ausstieg für alle zu verbessern.

Was bedeutet barrierefrei?
Barrierefrei sind bauliche Anlagen, soweit sie für Menschen mit Behinderung in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind (Artikel 2 Absatz 10 Bayerische Bauordnung).

Wer profitiert?
Die baulichen Anpassungen kommen allen zugute: Neben Personen mit dauerhaften Beeinträchtigungen profitieren auch ältere Menschen, sowie Personen mit Kinderwägen oder Rollkoffern. Auch Personen mit vorübergehenden Beeinträchtigungen, zum Beispiel durch Verletzungen, können den Bus dadurch leichter nutzen. Insgesamt tragen die Umgestaltungen der Bushaltestellen dazu bei, die Aufenthaltsbereiche zu verbessern und die Sicherheit für alle zu erhöhen.

Wie wird der Bedarf ermittelt?
Der Stadtrat hat das Programm „ÖPNV Offensive" 2011 beschlossen und bereits mehrfach erweitert. Damit ist sichergestellt, dass auch in Zukunft Bushaltestellen ausgebaut und an die neuen Standards angepasst werden. Welche Bushaltestellen zuerst erneuert werden, wird durch ein Punktesystem ermittelt, welches unter anderem die Anzahl der Fahrgäste, die Nähe zu besonderen Einrichtungen und die Umstiegsmöglichkeiten zu anderen Verkehrsmitteln berücksichtigt. Damit wird eine stadtweite Dringlichkeitsreihenfolge durch die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) erstellt, ständig aktualisiert und vom Baureferat umgesetzt. Zukünftig möchte die Stadt München möglichst viele Haltestellen barrierefrei ausstatten. Jede Haltestelle wird nach und nach geprüft und der Umbau im Auftrag der MVG geplant und umgesetzt.

Warum werden Haltestellen größer?
Für das Baureferat ist es wichtig, beim Umbau eine freie und großzügige Wartezone zu schaffen. Es soll den zu- und aussteigenden Personen genug Platz zur Verfügung stehen, um zügig und ohne Hindernisse die Busse betreten und verlassen zu können. Durch eine offene Gestaltung der Wartehallen wird auch nachts für mehr Sicherheit gesorgt.

Warum verändert sich die Lage der Haltestelle?
Für einen barrierefreien Zu- und Ausstieg ist es erforderlich, dass der Bus an die Haltekante fahren kann, ohne dass ein Spalt zwischen Bus und Haltekante entsteht. Zudem muss berücksichtigt werden, dass Fahrgäste an allen Türen bequem Ein- und Austeigen können. Es kann daher notwendig sein, die Lage der Haltestelle zu verändern, um die Anfahrt an die Haltekante zu verbessern oder um die Haltekante zu verlängern.

Warum werden Bordsteinkanten höher?
Barrierefreie Bushaltestellen haben eine höher Bordsteinkante. Dadurch verringert sich der Höhenunterschied zwischen Bus und Gehweg, was den Ein- und Ausstieg insbesondere für Personen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen deutlich erleichtert.

Warum gibt es weiße, gerillte Platten an den Haltestellen?
Jede barrierefreie Bushaltestelle ist mit einem Leitsystem mit Auffindestreifen für blinde oder seheingeschränkte Menschen ausgestattet. Diese weißen gerippten Platten führen zur ersten Türe und geben allen Fahrgästen eine Orientierungshilfe.

Warum gibt es nicht an allen Haltestellen Wartehäuschen oder Sitzgelegenheiten?
Sitzgelegenheiten und Witterungsschutz sind wichtige Bestandteile einer barrierefreien Haltestelle. Aufgrund von Flächenverfügbarkeiten oder Spartenlagen im Untergrund kann es sein, dass an einzelnen Haltestellen keine Wartehäuschen oder Sitzgelegenheiten möglich sind.

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