Stadtbezirk 24 Feldmoching-Hasenbergl
Der 24. Bezirk erstreckt sich zwischen der Schleißheimer Straße im Osten und der Dachauer Straße im Westen, vom DB-Nordring bis hin zur Stadtgrenze im Norden.
Der Stadtbezirk 24 Feldmoching-Hasenbergl im Portrait
Der Stadtbezirk erstreckt sich zwischen der Schleißheimer Straße im Osten und der Dachauer Straße im Westen, vom DB-Nordring und dem Rangierbahnhof München-Nord bis hin zur Stadtgrenze im Norden. Der 24. Stadtbezirk ist der flächenmäßig zweitgrößte Münchner Stadtbezirk und weist mit 21 Einwohnern je Hektar eine geringe Einwohnerdichte auf. Er ist geprägt von seinen Gegensätzen: Landwirtschaftliche und erwerbsgärtnerische Nutzungen, vor allem rund um das ehemalige Straßendorf Feldmoching (dessen Gründung auf die Zeit der bajuwarischen Besiedelung im 6. Jahrhundert zurückgeht). Der heute noch in München am stärksten bäuerlich geprägte Dorfkern steht in Kontrast zu den großstädtischen Wohnsiedlungen aus den Nachkriegsjahrzehnten des letzten Jahrhunderts. Den Anfang machte die, in den Jahren 1950 bis 1952 für Flüchtlinge in Ludwigsfeld errichtete, sogen. Kristallsiedlung. Ab 1960 entstanden die weitgehend mit öffentlichen Mitteln geförderten Siedlungen Hasenbergl, am Lerchenauer See und am Feldmochinger Anger. Eingestreut zwischen den Siedlungsschwerpunkten ist lockere Ein- und Zweifamilienhausbebauung anzutreffen, wie in den nach 1900 entstandenen Siedlungen Kolonie Eggarten, Fasanerie und Lerchenau, sowie um den Feldmochinger Ortskern. In Feldmoching und in Ludwigsfeld nehmen landwirtschaftliche und erwerbsgärtnerische Nutzungen nahezu die Hälfte der Stadtbezirksfläche ein. Die Olympia-Regattastrecke, mit dem später hinzugekommenen Regattapark-See, der Feldmochinger-, Fasanerie- und Lerchenauer See, alle eingebettet in ausgedehnte Grünbereiche, sind wichtige und beliebte Freizeit- und Erholungsbereiche für die Bevölkerung des Münchner Nordens. Sie verdanken ihre Entstehung der Kiesausbeute für den Autobahnbau. Industrie und Gewerbe sind im Stadtbezirk nicht sehr zahlreich vertreten. Nur im Süd-Osten, nördlich des Güterbahnhofes Milbertshofen, sowie in der Siedlung Ludwigsfeld, unmittelbar am Burgfrieden, finden sich kleinere industrielle und gewerbliche Ansiedlungen.
Die Sozial- und Altersstruktur der Bezirksbevölkerung, die sich im Verlauf von 50 Jahren vervielfacht hat, steht in engem Zusammenhang mit dem hohen Anteil an Sozialwohnungen, d. h. Familienhaushalte mit Kindern prägten über lange Zeit das soziale Gefüge (die Großsiedlung Hasenbergl hatte in den 1960er Jahren den höchsten Kinderanteil Münchens). Im Verhältnis zum Gesamtdurchschnitt sind auch heute noch Familienhaushalte mit Kindern stark überrepräsentiert. Die Erstbezieherinnen und -bezieher der älteren Sozialwohnanlagen haben mittlerweile das Rentenalter erreicht oder stehen kurz davor. Die Kinder sind erwachsen und wegen fehlender Wohnungsangebote im Viertel meist fortgezogen. Im Bezirksteil Hasenbergl, das vor 30 Jahren noch als sozialer Brennpunkt galt, zeigen sich heute deutliche Anzeichen einer Quartiersverbesserung: Anbindung an das Stadtzentrum durch U- und S-Bahn sowie gute Versorgung mit öffentlichen und sozialen Einrichtungen. Im Herbst 2012 übergab die Stadt München den Neubau des Kulturzentrums 2411 seiner Bestimmung, das nun die „neue Mitte“ des Viertels markiert. Infrastrukturelle Einrichtungen sowie gut eingewachsene Grünflächen zwischen der lockeren Bebauung sind im Bezirksteil ebenso ausreichend vorhanden. Der Ausländeranteil liegt deutlich über dem Gesamtstadtniveau.