Stadtbezirk 21 Pasing-Obermenzing

Pasing und Obermenzing bilden seit 1992 den 21. Stadtbezirk. Im Jahr 1938 wurden die ehemals selbstständigen Gemeinden als Bezirksteile nach München eingemeindet.

Schloss Blutenburg

Der Stadtbezirk 21 Pasing-Obermenzing im Portrait

Pasing und Obermenzing bilden seit 1992 den 21. Stadtbezirk. Pasing feierte im Jahr 2013 sein 1 250-jähriges Bestehen. 2017 wurde Obermenzing, hervorgegangen aus der Hofmark Menzing, 1 200 Jahre alt. Im Jahr 1938 wurden beide Bezirksteile nach München eingemeindet und verloren ihren Status als selbstständige Gemeinden.
Um den alten, noch erhaltenen Dorfkern von Obermenzing, ist ein weiträumiges Villenviertel mit Ein- und Zweifamilienhäusern entstanden, die zum größten Teil erst in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut worden sind. Von kulturhistorischer Bedeutung ist die, auf Herzog Albrecht III. zurückgehende, gotische Schlossanlage Blutenburg (1980 bis 1983 restauriert), in deren Festsaal heute zahlreiche kulturelle Veranstaltungen stattfinden und die auch die Internationale Jugendbibliothek beherbergt. Die starke Verkehrsbelastung der Verdi-/Amalienburgstraße als Autobahnzubringer der A 8 München-Stuttgart sowie des Straßenzuges der Pippinger Straße, entlang der Würm, sind für die unmittelbar daran anschließenden Wohnbereiche eine erhebliche Belastung. Wie für ein Villenviertel dieser Art nicht anders zu erwarten, bestimmen einkommensstarke Bevölkerungsschichten die Sozialstruktur in Obermenzing. Aber auch dörfliche Strukturen und Traditionen sind noch anzutreffen.

Zum Zeitpunkt der Eingemeindung war Pasing eine eigenständige Stadtgemeinde. Als Gegenleistung für die „Zwangsehe“ mit München erhielt Pasing die einzigartige Einrichtung der sogenannten Bezirksverwaltungsstelle Pasing, dem heutigen Bürgerzentrum Rathaus Pasing mit Standesamt und anderen städtischen Dienstleistungen.
2022 konnte der „Pasinger Viktualienmarkt“ – kulinarischer Anziehungspunkt nicht nur für die Bezirksbevölkerung – 115jähriges Bestehen feiern. Die Errichtung der Bahnlinie München-Augsburg und die Eröffnung einer Haltestation in Pasing im Jahr 1840 waren für die Entwicklung des Ortes von großer Bedeutung. Dadurch wurden die Voraussetzungen für Industrieansiedlungen, für den Pendel- und Naherholungsverkehr, für die Schulstadt und nicht zuletzt für den Erfolg der Villenkolonien als Wohngebiet geschaffen. Im Pasinger Bahnhof halten heute alle die westliche Region erschließenden S-Bahnen, sowie zahlreiche Fernzüge. Ende 2019 wurde der Startschuss zur ersten Baumaßnahme für die Verlängerung der U-Bahn-Linie 5 vom Laimer Platz nach Pasing gegeben. Durch die „Nordumgehung Pasing“ konnte der Verkehr ab 2012 um den Pasinger Ortskern herumgeleitet werden.
Das Stadtteilzentrum um den Pasinger Marienplatz ist mit den benachbarten verkehrsberuhigten Zonen verbunden, der Durchgangsverkehr wurde ausgesperrt. Die Erschließung eines der letzten Teilbereiche der Zentralen Bahnflächen, das ehemalige Gewerbegebiet östlich der Paul-Gerhardt-Allee, befindet sich in der Fertigstellungsphase. Im Quartier rund um die Paul-Gerhardt-Allee werden letztendlich auf 33 Hektar ca. 2 400 Wohnungen und bis zu 800 Arbeitsplätze mit entsprechender sozialer Infrastruktur entstanden sein. Pasing war schon vor seiner Eingemeindung ein Zentrum mit Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten, gesundheitlichen, sozialen und schulischen Einrichtungen, auch für den umliegenden, damals noch ländlichen Bereich. Diese Bedeutung nimmt Pasing auch heute noch für den Münchner Westen sowie das westliche Umland ein. Zwischen dem Pasinger Bahnhof und der Offenbachstraße entstand die dreigeschossige Einkaufswelt „Pasing-Arcaden“ mit knapp 150 Handels- und Gastronomiebetrieben sowie Flächen für Dienstleistungen, Büros und Wohnen. Der Baubestand in Pasing weist neben schönen Beispielen gründerzeitlicher Architektur um den Pasinger Marienplatz sowie in den Villenkolonien I und II, vor allem nach dem Krieg entstandene Geschosswohnungsbauten, durchsetzt mit Ein- und Zweifamilienhäusern, auf. Kennzeichnend für Pasing ist eine relativ ausgewogene Sozialstruktur. Die Zahl der Familienhaushalte liegt deutlich über dem Gesamtstadtniveau; der Anteil der Kinder und Jugendlichen liegt im Vergleich der Stadtbezirke an erster Stelle.

(Quelle: Statistisches Taschenbuch 2024)

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