Anita Augspurg Preis
Engagement für Frauengleichstellung - Verleihung und Preisvergabe
Anita Augspurg Preis 2024
Frieden, Frauenbildung und Gleichberechtigung lagen Anita Augspurg besonders am Herzen. 1857 geboren, entschloss sie sich nach jahrelangem Einsatz für Frauenrechte zu einem Jurastudium. Weil sie in Deutschland keinen gleichberechtigten Zugang zur Universität hatte, ging sie zum Studium nach Zürich, das sie mit dem Doktor-Titel abschloss. Um die Jahrhundertwende engagierte sich Anita Augspurg für die Rechte der Frau im Bürgerlichen Gesetzbuch und gab mit ihren Mitstreiterinnen Petitionen zum Ehe- und Familienrecht ein, die jedoch nur zum Teil Erfolg hatten.
Schließlich wurde das Stimmrecht für Frauen ihr vorrangiges Ziel, für das sie sich mit ihrer Lebensgefährtin Lida Gustava Heymann engagierte. Während dem ersten Weltkrieg zählten beide zu den Gründerinnen der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit. Die Frauenrechtlerin lebte viele Jahre in München. Nach der Machtübernahme Hitlers 1933 ging Anita Augspurg ins Exil in die Schweiz, wo sie im Jahr 1943 starb.
Auszeichnung für mehr Gleichberechtigung
Anita Augspurg zu Ehren vergibt die Landeshauptstadt München seit dem Jahr 1994 ihren Preis für Leistungen, die zu mehr Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen beitragen. Die Auszeichnung ist ab dem Jahr 2019 mit 10.000 Euro dotiert und wird jeweils im März im Rahmen eines festlichen Empfangs des Oberbürgermeisters im Alten Rathaus vergeben.
Bewerbungsverfahren
Bewerbungen sollten eine Beschreibung der Bewerberin, des Reformprojekts, der Ziele und Zielgruppen sowie seiner Umsetzung und Perspektiven enthalten. Die Bewerbungen können durch Einzelpersonen, Gruppen, Netzwerke oder Einrichtungen eingereicht werden. Auch Eigenbewerbungen sind willkommen. Bewerbungsunterlagen bitte in doppelter Ausfertigung an die Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München, Marienplatz 8, 80331 München.
Bewerbungsschluss für 2024 ist der 12. Juli 2024.
Weitere Informationen und die Auswahlkriterien finden Sie in unserer Anita Augspurg Preis-Broschüre. Bei Fragen können Sie sich unter 089/233-92465 oder per E-Mail gst@muenchen.de an uns wenden.
Preissignets
Mit der Vergabe des Anita Augspurg Preises stellt die Landeshauptstadt München den Preisträgerinnen ein Preissignet zur Verfügung, das sie im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit verwenden können.
Anita Augspurg Preis 2023
Den Anita Augspurg Preis 2023 erhält die Frauen*hilfe München gGmbH! Das hat der Stadtrat am 24. Januar 2024 beschlossen. Herzlichen Glückwunsch!
Die Frauen*hilfe München gGmbH arbeitet dezidiert für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen mit und ohne Kinder. Sie unterstützt konsequent und mit hoher Schaffenskraft Frauen dabei, sich aus ihrer gewaltgeprägten Lebenssituation zu lösen. Die Preisverleihung würdigt ihre erfolgreiche, parteiliche und existenzsichernde Arbeit für die Münchner Gleichstellungsarbeit sowie ihre Kooperations-, Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema „Häusliche Gewalt“.
Preisträgerinnen
- 2022 siaf e.V.
- 2021 Schamrock e.V. und Extra e.V.
- 2020 Mädchen*treff Blumenau
- 2019 Atelier La Silhouette
- 2018 amanda - Projekt für Mädchen* und junge Frauen*
- 2017 avanta München e.V.
- 2016 Projekt guide - Beratung und Unterstützung für Existenzgründerinnen
- 2015 keine Preisverleihung
- 2014 Münchner Fachforum für Mädchenarbeit
- 2013 Giesinger Mädchentreff
- 2012 Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderungen (Netzwerkfrauen Bayern)
- 2011 Verein für Fraueninteressen
- 2010 Polina Hilsenbeck, Frauentherapiezentrum
- 2009 Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen
- 2008 Refugio mit dem Projekt " Unterstützung für traumatisierte Flüchtlingsfrauen"
- 2007 Frauenwohnen
- 2006 LeTRa Lesbenberatungsstelle
- 2005 Projekt "Positive Frauen", FrauenGesundheitsZentrums
- 2004 Anne-Frank-Realschule
- 2003 Fachstelle für Pränataldiagnostik und Wildwasser e.V.
- 2002 Kunstprojekt Würdekissen
- 2001 Karla Start
- 2000 Verband binationaler Familien und Partnerschaften (iaf)
- 1999 kunstraum münchen e.V.
- 1998 fibs Frauen in Beruf und Schule (IG) und Frauentherapiezentrum
- 1997 musica femina München e.V.
- 1996 Verlag Frauenoffensive und Frauenrat der Erzdiözese München und Freising
- 1995 Wen-Do-Projekt und Jahle Sahin, Mütterzentrum
- 1994 Frauencomputerschule München und Gleichstellungsgruppe im Caritasverband München und Freising