Weitere Maßnahmen für das Bahnhofsviertel

Die Polizei hat mit der Videoüberwachung des südlichen Bahnhofsviertels begonnen. Ein Turm mit 360-Grad-Kameras wurde angebracht.

07. November 2025

Weitere Maßnahmen für das Bahnhofsviertel

Die Taskforce Bahnhofsviertel unter Leitung des Kreisverwaltungsreferats hat neue Schritte beschlossen, um Sicherheit und Sauberkeit im südlichen Bahnhofsviertel, rund um den Alten Botanischen Garten sowie im Nußbaumpark weiter zu verbessern. Die ersten Maßnahmen des Pakets sind bereits umgesetzt, weitere folgen in den kommenden Wochen.

Beleuchtung und Videoüberwachung

Die Beleuchtung im Nußbaumpark wurde deutlich verstärkt. Während der dunklen Jahreszeit ist es dort nun so hell wie im Alten Botanischen Garten. Das Konzept hat sich bewährt, um Kriminalität zu bekämpfen und das Sicherheitsgefühl der Passant*innen auch in den Morgen- und Abendstunden zu erhöhen.

Die Polizei hat mit der Videoüberwachung des südlichen Bahnhofsviertels begonnen. Ein Turm mit 360-Grad-Kameras steht an der Ecke Schillerstraße und Adolf-Kolping-Straße. Ein zweiter an der Kreuzung Adolf-Kolping-Straße und Zweigstraße. Außerdem führt die Polizei München mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei und gemeinsam mit dem Kommunalen Außendienst weiterhin Schwerpunkteinsätze im gesamten Viertel durch.

Baustellenkontrollen, Reinigung und soziale Arbeit

Der Baustellenkontrolldienst hat seinen Schwerpunkt – wie der Kommunale Außendienst – ins südliche Bahnhofsviertel verlegt. Die Mitarbeitenden prüfen unter anderem Sicherheit und Beschilderung an Baustellen und überwachen die Einhaltung des neuen Gestaltungskonzepts für Bauzäune, das das Bild der Baustellen im Viertel vereinheitlichen und die Akzeptanz der Bevölkerung für die Bauprojekte steigern soll. Außerdem erhält das Viertel weitere sicherheitsrechtliche Auflagen, die Sauberkeit und Ordnung an Baustellen verbindlich vorschreiben.

Die meisten Straßen im Bahnhofsviertel besitzen bereits jetzt die höchste Reinigungsstufe. In den kommenden Wochen finden Gespräche mit den direkten Anlieger*innen statt, um konkrete Rückmeldungen zu problematische Stellen zu erhalten und die Reinigungszyklen gegebenenfalls weiter zu verkürzen.

Trotz der angespannten Haushaltslage wird das Gesundheitsreferat dem Stadtrat vorschlagen, die Förderung für das L 43, einem Hilfszentrum für drogenabhängige Menschen, aus dem vorhandenen Referatsbudget des Gesundheitsreferats zu erhöhen, um diese auch unter Sicherheitsaspekten wichtige Einrichtung bis auf Weiteres zu sichern. Für die soziale Arbeit im Viertel kooperiert die Taskforce mit verschiedenen Träger*innen.

Sicherheit an Haltestellen und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder

Nach Störungen an verschiedenen Tram-Haltestellen haben MVG und KVR unter anderem verstärkte Kontrollen und bauliche Maßnahmen beschlossen, um Fahrgäste zu schützen. Pendler*innen beschwerten sich zudem zuletzt über fehlende Abstellmöglichkeiten und wild geparkte Fahrräder rund um den Hauptbahnhof. Die Taskforce hat deshalb einen Austausch mit der Deutschen Bahn und verschiedenen städtischen Dienststellen angesetzt, um sicherheitsgefährdendes Abstellen zu unterbinden und alternative Parkmöglichkeiten für Fahrräder einzurichten.