Sicherheit und Kontrollen auf dem Oktoberfest 2025

Das KVR ist insgesamt mit rund 240 Mitarbeitenden (teils im Schichtbetrieb) auf dem Festgelände.

19. September 2025

Oktoberfest 2025

Um die Sicherheit der Besucher*innen auf dem Oktoberfest zu gewährleisten, haben Kreisverwaltungsreferat und Stadtverwaltung wieder umfangreiche Maßnahmen getroffen. Das KVR ist insgesamt mit rund 240 Mitarbeitenden (teils im Schichtbetrieb) auf dem Festgelände, darunter das Veranstaltungs- und Versammlungsbüro, die Einschankkontrolle, der Vorbeugende Brand- und Gefahrenschutz, die Lebensmittelüberwachung, die Gaststättentechnik, die Gewerbebehörde, das Wiesn-Fundbüro sowie die Wiesn-Feuerwache.

Zusätzlich werden die Integrierte Leitstelle und die umliegenden Feuerwachen personell verstärkt. Am zweiten und dritten Festwochenende unterstützen Bozener Feuerwehrkolleg*innen die Integrierte Leitstelle als Dolmetscher*innen für italienische Anrufer*innen auf der Notrufnummer 112. Der Rettungszweckverband München stellt für das Oktoberfest zusätzlich bis zu drei Notarzteinsatzfahrzeuge, 19 Rettungsfahrzeuge und zwei Krankentransportwagen.

Verbot von Rucksäcken, großen Taschen und Glasflaschen

Auf dem Festgelände gilt ein Verbot von Rucksäcken und großen Taschen mit einem Volumen von mehr als drei Litern. Kleine Handtaschen sind erlaubt. Ausnahmen gibt es nur in begründeten Einzelfällen, etwa für medizinisches Gerät oder für die Arbeitsausrüstung von Journalist*innen. Gepäckaufbewahrungen stehen rund um das Festgelände zur Verfügung. Darüber hinaus ist insbesondere das Mitbringen von Glasflaschen auf das Gelände verboten. Das Mitbringen von Kinderwagen ist ab 18 Uhr verboten. Ganztägig verboten ist es an den drei Samstagen und am Tag der Deutschen Einheit.

Ausweitung des Verbots von Messern und gefährlichen Werkzeugen

Das Kreisverwaltungsreferat hat das Verbot von Messern und gefährlichen Gegenständen, das bereits seit Jahren auf dem Festgelände gilt, auf den Bereich zwischen dem „Inneren Sperrring“ und dem „Mittleren Sperrring“ (Theresienhöhe und Bavariaring, inklusive Geh- und Radwege) ausgeweitet. Die Polizei führt einzelfallbezogene sowie stichprobenartige Kontrollen durch. Verstöße können mit einer Geldbuße belegt werden.

Hintergrund ist, dass es in den vergangenen Jahren auf dem Oktoberfest wiederholt zu Körperverletzungen und Bedrohungen kam, bei denen teilweise auch gefährliche Gegenstände zum Einsatz kamen. Durch die Ausweitung der Verbotszone werden insbesondere die Bereiche vor den Eingängen noch stärker gesichert, in denen es regelmäßig zu Menschenansammlungen kommt. Vom Verbot ausgenommen sind unmittelbar an den Verbotsbereich anliegende Wohnungen und Geschäftsräume sowie gastronomische Betriebe und deren genehmigte Freischankflächen.

Zuverlässigkeit des Wiesn-Bewachungspersonals

Das KVR prüft die Zulassung des Bewachungspersonals und ob die Voraussetzungen für einen Einsatz auf dem Oktoberfest, wie zum Beispiel einwandfreier Leumund und notwendige Qualifikationen, erfüllt sind. Anschließend übermittelt es die Daten an die Polizei. Sobald die Polizei bestätigt, dass keine Sicherheitsbedenken gegen einen Einsatz der jeweiligen Person bestehen, erstellt das Kreisverwaltungsreferat die Akkreditierung in Form des Ordnerausweises. Jede Ordnungsdienstkraft muss ihren Ausweis jederzeit sichtbar auf dem äußersten Kleidungsstück tragen. Das Gewerbeamt überwacht die Einhaltung der Regeln während des Festbetriebs.

Sanitätsstation mit einem mobilen CT

Die Sanitätsstation im Servicezentrum ist rund um die Uhr geöffnet. Vor Ort können bei Bedarf 20 Überwachungsbetten belegt werden, die bis zu zehn Mitarbeiter*innen der Sanitätsstation und ein*e Ärzt*in betreuen.

Zur Entlastung der Notaufnahmen der Münchner Kliniken und um Notfalltransporte durch den Rettungsdienst zu reduzieren, wird es auf der Sanitätsstation erneut einen mobilen Computertomographen (CT) geben. Damit können Ärzt*innen und Sanitäter*innen direkt vor Ort eine noch genauere Diagnose stellen und entscheiden, ob verletzte Besucher*innen nach der Erstversorgung in einer Klinik behandelt werden müssen. Das mobile CT-Gerät betreibt die Aicher Ambulanz Union, deren Mitarbeitende auf dem Oktoberfest die medizinische Versorgung sicherstellen. Das radiologische Personal stellt die Ludwig-Maximilians-Universität – Campus Großhadern für den Einsatz auf dem Oktoberfest frei.

Verkehr
Für das Oktoberfest gibt es ein umfangreiches Verkehrskonzept. Ziel ist es, die Sicherheit der Besucher*innen zu erhöhen und die Verkehrssituation rund um das Festgelände zu verbessern. Die Stadt empfiehlt dringend, zum Festgelände mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.

Es wird ein weiträumiger „Äußerer Sperrring“ um das Wiesn-Areal eingerichtet. In diesen Bereich dürfen nur berechtigte Anwohner*innen, Besucher*innen und Zulieferer*innen einfahren. Um zu verhindern, dass Fremdparkende die Stellplätze der Anwohner*innen blockieren, verstärken Polizei und KVR die Kontrollen in den umliegenden Parklizenzgebieten. Verbotswidrig abgestellte Fahrzeuge werden abgeschleppt.

Der Bereich des „Mittleren Sperrrings“ umfasst den Bavariaring und die Theresienhöhe. Er ist für den regulären Autoverkehr gesperrt. Die Zufahrtserlaubnis zum Wiesn-Sperrring kann seit Anfang Juli online beantragt werden. Jedes einzelne Lieferfahrzeug benötigt einen Einfahrtschein. Außerdem müssen alle Fahrzeuginsass*innen einen personalisierten Zufahrtskontrollbeleg mitführen. Zufahrtskontrollbelege werden nur nach erfolgreicher Sicherheitsüberprüfung der Fahrzeuginsass*innen ausgestellt und müssen persönlich abgeholt werden. Dafür hatte das KVR eine gesonderte Ausgabestelle in der Ruppertstraße 11 und seit 15. September im direkten Umfeld des Festgeländes im Verkehrszentrum eingerichtet. Ab Wiesnbeginn gibt es die Bestätigungen im KVR-Wiesnbüro auf dem Festgelände.

Das Festgelände ist für Besucher*innen an Samstagen, Sonntagen und dem Tag der Deutschen Einheit von 1.30 Uhr bis 9 Uhr gesperrt. An den übrigen Tagen ist Unberechtigten der Aufenthalt auf der Festwiese von 1.30 Uhr bis 10 untersagt. Während dieser Zeiten darf der Lieferverkehr das Gelände befahren. Es gibt keine zeitliche Überschneidung des Besucher*innenverkehrs und des Lieferverkehrs.

Eine sichere Wiesn für Mädchen* und Frauen*
Die Münchner Vereine AMYNA e.V., IMMA e.V. und die Beratungsstelle Frauennotruf München kümmern sich im Rahmen der Aktion „Sichere Wiesn für Mädchen* und Frauen*“ um Prävention, Aufklärung und Hilfe während des Volksfestes. Ziel der Aktion ist es, für das Thema sexualisierte Gewalt zu sensibilisieren, für Zivilcourage zu werben und konkrete Unterstützung zu geben. Am Safe Space kann jedes Mädchen* und jede Frau*, die in einer Notlage ist, sich verunsichert, orientierungslos oder bedroht fühlt oder (sexuelle) Gewalt erlebt hat, Hilfe und Beratung finden. Der Safe Space befindet sich im Servicezentrum beim Eingang „Erste Hilfe.