So geht es an der Eisbachwelle weiter
Mit sogenannten Sediment-Ablagerungen, sprich sehr grobkörnigem Kies, im Bachbett sollen die Bedingungen wie vor der Bachauskehr wiederhergestellt werden.
Pressemitteilung vom 12.11.2025
OB Reiter: Stadt arbeitet mit hochkarätigen Experten an einer Lösung für die Eisbachwelle
Heute Vormittag fand auf Einladung des Baureferats der Stadt München ein umfassender Austausch zum Thema Eisbachwelle statt. Mit sogenannten Sediment-Ablagerungen, sprich sehr grobkörnigem Kies, im Bachbett sollen die Bedingungen wie vor der Bachauskehr wiederhergestellt und damit auch die Welle wieder belebt werden.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Die Stadt arbeitet unter Einbeziehung externer Experten und im Dialog mit der Münchner Surf-Community weiter auf Hochtouren an einer Lösung für die Eisbachwelle im Englischen Garten. Ich weiß, dass die Geduld aller hier auf eine harte Probe gestellt wird. Ich bin aber nach wie vor zuversichtlich, dass es uns zeitnah gelingen wird, die Welle wiederherzustellen, damit die vielen Surfbegeisterten ihrem Hobby wieder nachgehen können – und auch die Münchnerinnen und Münchner sowie die zahlreichen Gäste aus aller Welt den Aktiven wieder zuschauen können.“
Das Baureferat hat in der Besprechung heute Vormittag – gemeinsam mit dem Referat für Klima und Umweltschutz, dem staatlichen Wasserwirtschaftsamt, Vertreter*innen der lokalen Surf-Community von IGSM e. V. und Surf Club München e. V. sowie wissenschaftlichen Fachleuten der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, der Universität Innsbruck sowie der Hochschule München – mögliche kurzfristige und dauerhafte Lösungsansätze erörtert, nachdem das Anpassen der Parameter von Ober- und Unterwasser in der vergangenen Woche bisher nicht zum Ausbilden einer surfbaren Welle geführt hat.
Als nächster Schritt ist nun vereinbart worden, unter Leitung von Prof. Robert Meier-Staude (Hochschule München) den Versuch zu unternehmen, mithilfe einer temporären Maßnahme Sediment-Ablagerungen im Bachbett ähnlich zu den Verhältnissen vor der Bachauskehr und damit ggf. einen „Kick-Off“ für die Welle zu erzeugen. Voraussetzung für jeden baulichen Eingriff ins Gewässersystem – auch für das Einbringen von beispielsweise Kies ins Fließgewässer – ist eine wasserrechtliche Genehmigung. Das Referat für Klima- und Umweltschutz, das Baureferat sowie das Wasserwirtschatfsamt haben hierbei ihre Unterstützung zugesichert, ebenso Prof. Markus Aufleger von der Universität Innsbruck.
Im Zuge der turnusmäßigen Bachauskehr hatte das Baureferat an der Eisbachwelle eine vorgeschriebene, sogenannte handnahe Überprüfung vorgenommen und zu diesem Zweck abgelagertes Sediment entfernen müssen.
Bereits im Juni hatte das Baureferat Prof. Mario Oertel von der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg damit beauftragt, in einem Modellversuch sowie mittels numerischer 3D-CFD-Simulationen Variantenuntersuchungen durchzuführen, um wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnisse zur Strömungssituation zugunsten einer dauerhaft sicher surfbaren Welle zu erhalten.
Der Versuchsaufbau im Maßstab 1:5 kann voraussichtlich kommende Woche in Betrieb gehen und steht auch dafür zur Verfügung, kurzfristige Maßnahmen zum Wiederherstellen einer surfbaren Welle am Eisbach realitätsnah zu prüfen.
Insbesondere aus Sicherheitsgründen appelliert die Landeshauptstadt München weiterhin, auf die Nutzung nicht genehmigter Einbauten am Eisbach zu verzichten.