Mpox: Informationen zu Erkrankung und Impfung

Mpox (Affenpocken, Monkeypox) ist eine Viruserkrankung, die seit Mai 2022 auch in Deutschland auftritt. Betroffene erkranken in der Regel nicht schwer.

Was ist Mpox und wie werden die Erreger übertragen?

Die Symbolillustration zeigt ein Rendering zu Affenpocken
Bild von Samuel F. Johanns auf Pixabay

Mpox (Affenpocken, Monkeypox) ist eine Viruserkrankung, die seit Mai 2022 auch in Deutschland aufgetreten ist. Das internationale Mpox-Geschehen seit Mai 2022 geht auf die Virusvariante Klade IIb zurück. Die vermehrten Mpox-Ausbrüche in Afrika im Jahr 2024 sind dagegen auf Virusvariante Klade I/Ib zurückzuführen. Eine Übertragung des Erregers von Mensch zu Mensch ist durch engen körperlichen, insbesondere auch sexuellen Kontakt mit infizierten Personen möglich. Sehr ansteckend sind die Hautveränderungen oder längerer ungeschützter face-to-face-Kontakt von weniger als 1,5 Metern mit einer an Mpox erkrankten Person (beispielsweise Haus­haltskontakte). Zusätzlich können Alltagsgegenstände wie Kleidung und Bettwäsche die Krankheit übertragen.
 

Wie groß ist das Infektionsrisiko in Deutschland?

Das bisherige Auftreten von Mpox in Deutschland steht im Zusammenhang mit einem Mpox-Geschehen, das seit Mai 2022 viele Länder weltweit betrifft. Aktuell geht aber das Robert-Koch-Institut (RKI) nicht von einer erhöhten Gefährdung in Deutschland aus.

 

Was tun bei Symptomen oder Kontakt mit einer erkrankten Person?

Zunächst handelt es sich um allgemeine Krankheitszeichen wie Fieber-, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie geschwollene Lymphknoten. Später kommt es zu Hautveränderungen auf Gesicht, Handflächen und Fußsohlen oder auch an Mund, Genitalien und Augen.

Bei ungewöhnlichen Hautveränderungen oder Symptomen holen Sie bitte nach telefonischer Anmeldung in einer der unten genannten Anlaufstellen ärztlichen Rat ein. Vermeiden Sie auf jeden Fall enge körperliche, insbesondere auch sexuelle Kontakte. Auch Kontakt zu Haustieren sollte vermieden werden, da sie sich möglicherweise ebenfalls mit dem Erreger infizieren können.

Personen mit Symptomen, die auf eine Mpox-Infektion hinweisen, können unter Vermeidung von öffentlichen Verkehrsmitteln an eine Schwerpunktpraxis überwiesen werden. Melden Sie die Patient*innen aber bitte vorher an und achten Sie bitte sorgfältig darauf, dass alle Hautstellen gut abgedeckt sind.
Die empfohlenen Maßnahmen in der ambulanten Versorgung bestehen in der Lenkung von Patient*innen mit Verdacht auf eine Infektion mit Mpox vor dem Praxisbesuch bzw. innerhalb der Praxis und ihrer Distanzierung (Unterbringung in einem separaten Bereich mit wischdesinfizierbaren Oberflächen, Versorgung des Verdachtsfalles unter konsequenter Umsetzung der Basishygienemaßnahmen und der Verwendung von PSA).

Nach einer Mpox-Exposition empfiehlt die STIKO bei asymptomatischen Personen über 18 Jahre eine postexpositionelle Impfung bis zu 14 Tage nach Exposition.

Der derzeit einzige in Deutschland zugelassene Impfstoff ist Imvanex. Eine vollständige Impfserie umfasst 2 Impfstoffdosen, die in einem Mindestabstand von 28 Tagen subkutan verabreicht werden sollen. Personen, die früher, als es noch die allgemeine Impfpflicht gab, gegen Pocken geimpft wurden, müssen nur einmal aufgefrischt werden. Der in Deutschland 2022 nahezu ausschließlich verwendete Impfstoff Jynneos ist annähernd identisch mit Imvanex, die Impfempfehlungen gelten entsprechend.

Aufgrund des meist selbstlimitierenden Verlaufs ist die Therapie von Mpox in erster Linie symptomatisch. Im Vordergrund stehen Schmerzlinderung und die medizinische Versorgung von Hautläsionen. Zur spezifischen antiviralen Therapie steht im Bedarfsfall das Virostatikum Tecovirimat zur Verfügung.
 

Universitätsambulanzen

Ärztliche Anlaufstellen in Stellen in München zur Behandlung von Affenpocken

Bitte beachten Sie die Auflistung ärztlicher Anlaufstellen.

Impfung gegen Mpox

Aktuell wird die Impfung gegen Mpox lediglich bestimmten Personengruppen empfohlen. Für andere Bevölkerungsgruppen wird derzeit keine Notwendigkeit gesehen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung insbesondere Männern, die Sex mit Männern haben (MSM) und häufig den Partner wechseln sowie Personen, die engen Kontakt mit Erkrankten hatten, bis zu 14 Tage danach. Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen die Impfkosten für diese Personengruppen.

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