Leptospirose
Die Leptospirose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien („Leptospiren“) ausgelöst wird.
Vorkommen

Obwohl die Leptospirose in tropischen und subtropischen Ländern am häufigsten vorkommt, gibt es auch Erkrankungsfälle in Europa und insbesondere in Deutschland. Diese treten vor allem im Sommer und Frühherbst auf.
Übertragung
Die Übertragung erfolgt durch direkten oder indirekten Kontakt mit Urin von infizierten Tieren beispielsweise in kontaminiertem Wasser. Die Überträgertiere, zum Beispiel Ratten, erkranken dabei meist nicht selbst, können die Krankheit aber übertragen. Der Übertritt der Erreger erfolgt durch kleine Hautwunden oder durch Schleimhautkontakt (Augen, Nase, Mund). Typischerweise erkranken in Deutschland Kanal- und landwirtschaftliche Arbeiter. Es wurden aber auch Fälle von Leptospirose bei Wassersportlern wie Triathleten, Kajakfahrern und Flusssurfern beobachtet. Besonders bei Starkregen und Hochwasser werden die Erreger ins Wasser eingeschwemmt. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist sehr unwahrscheinlich.
Inkubationszeit
Die Zeit zwischen Erregerkontakt und Auftreten der ersten Symptome beträgt in der Regel 7-14 Tage.
Symptome
Die Symptome der Leptospirose sind sehr vielfältig. Sehr oft verläuft sie unerkannt beziehungsweise symptomfrei oder nur mit milden, grippeähnlichen Symptomen. Sehr selten kann die Erkrankung fulminant verlaufen
Zwischen diesen beiden Extremen liegt ein Spektrum unterschiedlich schwerer Krankheitsverläufe, die jedes Organsystem betreffen können. Es kann zu Beeinträchtigung der Nieren-, Lungen oder Leberfunktion oder Hirnhautentzündungen kommen.
Dabei ist wichtig zu wissen, dass die Erkrankung in über 90 Prozent der Fälle ohne oder nur mit milden Symptomen verläuft.
Behandlung

Die Behandlung erfolgt durch die Gabe von Antibiotika. Diese wirken besonders effektiv, wenn sie in der Frühphase gegeben werden.
Prävention
In Deutschland gibt es keinen zugelassenen Impfstoff gegen Leptospirose beim Menschen.
Bei intensivem Kontakt mit möglicherweise kontaminierten Gewässern sollten Wunden wasserdicht geschützt werden. Für berufliche Risikogruppen wird geeignete Schutzkleidung empfohlen. Nach Starkregen und bei Hochwasserereignissen wird von einem Aufenthalt in offenen Gewässern abgeraten.