Klimapartnerschaft: Regenwaldschutz

Mit dem Volk der Asháninka in Peru pflegt die Stadt München eine Partnerschaft, um den Klimaschutz voranzubringen und die Rechte indigener Menschen zu stärken.

Die Klimapartnerschaft

Regendwald Kalender Klimapartnerschaft Ashaninka 2023
Landeshauptstadt München

Die Landeshauptstadt München hat sich in den 1990er-Jahren dem europäischen Netzwerk Klima-Bündnis e.V. angeschlossen. Sie hat sich damit dazu verpflichtet, den amazonischen Regenwald zu schützen und Projekte indigener Partner*innen zu unterstützen. Im Rahmen dieser Mitgliedschaft hat München die Partnerschaft mit den Asháninka ins Leben gerufen. Diese steht auf zwei Säulen:

  • Bildungs- und Informationsarbeit
  • Unterstützung konkreter Projekte der Asháninka

Nicht nur die Asháninka profitieren von der Partnerschaft, sondern auch die Münchner Bürger*innen, insbesondere durch die Begegnungen mit indigenen Delegierten. Diese berichten bei ihren Aufenthalten in München an Schulen und Universitäten sowie bei Fachgesprächen und Konferenzen über ihr Leben im Regenwald, die unmittelbaren Auswirkungen des Klimawandels und ihre Vorhaben und Projekte.

Getragen wird die Partnerschaft von der Fachstelle "Eine Welt" im Referat für Klima- und Umweltschutz und vom Nord Süd Forum München e.V. für eine solidarische Welt.

Das Volk der Asháninka

Frauen und Kinder vom Volk der Asháninka auf einem Boot
CARE

Die Asháninka sind mit rund 80.000 Menschen das größte indigene Volk im peruanischen Regenwald. Sie wohnen in kleinen Siedlungen, meist in der Nähe eines Flusses. Die Dorfgemeinschaften betreiben Agro-Forstwirtschaft und Fischfang, um ihre Existenzgrundlage zu sichern.

Die Asháninka kämpfen wegen der zunehmenden Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen um das Überleben. Massiver Raubbau, oft durch illegale Holzfirmen, Bedrohung durch die Drogenmafia, Landnahme zum Beispiel für Palmölplantagen sowie die Vergiftung der Flüsse gefährden den amazonischen Regenwald und die Menschen, die in ihm leben.

Der Regenwald

Uferstreifen eines Flusses im Regenwald
Landeshauptstadt München

Der amazonische Regenwald erstreckt sich über neun Länder des südamerikanischen Kontinentes und nimmt etwa zwei Drittel der Fläche Europas ein.

Neben seiner Bedeutung für das Weltklima und die Artenvielfalt ist er auch Heimat vieler indigener Völker. Ihre Lebensweise schützt den amazonischen Regenwald und ist zentral für dessen Erhalt. Eines dieser indigenen Völker sind die Asháninka im peruanischen Regenwald. Mit München verbindet sie eine langjährige Partnerschaft.

Möglichkeiten der Unterstützung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Partnerschaft mit den Asháninka und ihre Bemühungen zum Erhalt des Regenwaldes zu unterstützen.

Fairkauf Handelskontor eG

Beim Kauf der München Schokolade, des München Kaffees oder München Espressos gehen pro Tafel beziehungsweise Packung fünf Cent an Projekte in Asháninka-Dorfgemeinden.

Ins Leben gerufen wurde diese Möglichkeit durch das Nord Süd Forum München e.V. für eine solidarische Welt in Zusammenarbeit mit Fairkauf Handelskontor München eG. Die Rohstoffe der Produkte stammen aus Fairem Handel sowie aus biologischer Landwirtschaft.

Auch eine Mitarbeit im Arbeitskreis München-Asháninka des Nord Süd Forum München e.V. für eine solidarische Welt, der die Partnerschaft begleitet, ist sehr willkommen.

Über kleine Spenden freuen sich die Projektpartner*innen:

Nord Süd Forum München e.V.
Kreditinstitut: SozialBank AG
IBAN: DE 78 3702 0500 0008 833100
BIC: BFSWDE33XXX
Verwendungszweck: Spende Ashaninka

Beispielhafte Projekte

CARE

Die Asháninka haben keinen privaten Grund und Boden sondern Gemeinschaftsland. Nur mit einem offiziell anerkannten und eingetragenen Landtitel haben die Asháninka Dorfgemeinschaften die Chance, ihr Land zu sichern, sich vor Vertreibung und den Regenwald vor Abholzung zu schützen.

Und auch mit Landtitel müssen die Asháninka ihr Land verteidigen. Deswegen hat München ein Projekt unterstützt, bei dem Dorfbewohner*innen in der Handhabung von Drohnen und eines GPS-Systems geschult wurden. Damit konnte ein Frühwarnsystem gegen illegale Abholzung etabliert und Beweismaterial für Behörden geliefert werden.

CARE

Asháninka-Frauen organisieren sich, um ihre Rechte zu formulieren und einzufordern. München hat deswegen einen Frauenkongress vor Ort unterstützt, an dem über 100 Asháninka-Frauen teilgenommen haben. Die Frauen haben ein Netzwerk gegründet, um die politischen Forderungen vom Kongress durchzusetzen. Ein erster Schritt ist ein Schulungsprogramm zur Förderung junger Frauen und Mädchen.

Ángel Pedro Valerio, Präsident der indigenen Organisation CARE: „Das Netzwerk AMA-ENE wird koordiniert von 15 Frauen, die 45 Asháninka-Dorfgemeinden vertreten. AMA-ENE ist die Stimme und die Kraft dieser Frauen, eine Bewegung, die aus ihren eigenen Kämpfen und Träumen entstanden ist, um ihre Forderungen zu formulieren, ihre Führungsrolle zu stärken und ihre Rechte auf der Grundlage ihrer Identität und Kultur zu verteidigen.“

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