Stadtentwicklungskonzept "Perspektive München"
Das Stadtentwicklungskonzept "Perspektive München" ist das zentrale Steuerungsinstrument zur Gestaltung der Zukunft der Stadt. Es wird laufend fortgeschrieben.
Aktuelles
Fachbeirat zur Perspektive München
Bericht zur Fortschreibung 2021
Was ist die Perspektive München?
Das Stadtentwicklungskonzept "Perspektive München" beinhaltet die Ziele, wie sich München entwickeln soll, und die Strategien, wie das erreicht werden soll. Mit seinen strategischen und fachlichen Zielen, die in zahlreiche Konzepte, Programme und Maßnahmen münden, und dem neuen Stadtentwicklungsplan STEP2040 setzt es den Handlungsrahmen für eine zukunftsfähige und nachhaltige Stadtentwicklung.
Damit die "Perspektive München" ihre Funktion als Zielsystem für die Stadt erfüllen kann, wird sie regelmäßig an neue Herausforderungen und sich verändernde Rahmenbedingungen angepasst. Die "Perspektive München" wurde 1998 erstmals vom Stadtrat beschlossen und seitdem mehrfach fortgeschrieben. Sie besteht aus verschiedenen, aufeinander aufbauenden Elementen:
- In der Präambel „Stadt im Gleichgewicht“ werden die Grundwerte der Münchner Stadtentwicklung mit einem besonderen Augenmerk auf Nachhaltigkeit und Gemeinwohlorientierung beschrieben.
- Die strategischen Leitlinien zeigen, wohin sich München in Zukunft entwickeln will. Sie sind querschnittsorientiert angelegt und greifen künftige Herausforderungen und aktuelle Trends auf.
- Die Fachleitlinien leiten sich aus den strategischen Leitlinien ab und konkretisieren die Ziele zu allen wichtigen Themenfeldern der Stadtentwicklung. Zahlreiche Fachkonzepte, Handlungsprogramme und Maßnahmen der verschiedenen Referate setzen die Ziele um.
- Der Stadtentwicklungsplan STEP2040 ergänzt die Perspektive München um ein Planwerk, das stadtweite Ziele und Strategien zur räumlichen Entwicklung konkretisiert, bündelt und visualisiert.
- Der Handlungsraumansatz richtet den Blick zudem auf fachübergreifende Schwerpunktgebiete der Münchner Stadtentwicklung, die eine besonders große Entwicklungsdynamik aufweisen. In diesen neun Räumen sollen mit Hilfe von integrierten Handlungsraumkonzepten und entsprechenden Managementstrukturen die strategische und operative Ebene besser miteinander verbunden werden.
- Die Perspektive München dient zugleich als Plattform für den Dialog von Verwaltung und Stadtgesellschaft über die Zukunft Münchens sowie als Steuerungselement einer nachhaltigen Stadtentwicklung.
Zukunftsschau München 2040+
Die Perspektive München hat auch die Aufgabe, sich frühzeitig mit Zukunftsfragen der Stadtentwicklung auseinanderzusetzen. Mit der „Zukunftsschau München 2040+“ hat das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart 2015 im Auftrag der Landeshauptstadt München Schlüsseltrends identifiziert und auf deren Basis drei Entwicklungsszenarien erstellt. Dies soll künftig in regelmäßigen Abständen erfolgen. Eine erste Wiederholung der Studie „Zukunftsschau München“ ist mit Blick auf die kontinuierliche Auseinandersetzung mit mittel- bis längerfristigen Trends nach etwa zehn Jahren geplant.
Aktueller Fortschreibungsprozess
Das Stadtentwicklungskonzept „Perspektive München“ wird seit 2019 inhaltlich und organisatorisch weiterentwickelt. Damit wird die Grundlage geschaffen, dass es als Steuerungsinstrument einer nachhaltigen Stadtentwicklung gestärkt und den Anforderungen einer modernen Stadtverwaltung gerecht wird.
Die bisherigen Ergebnisse wurden im Februar 2022 dem Stadtrat vorgestellt und das weitere Vorgehen zur Fortschreibung und Umsetzung der Handlungsempfehlungen beschlossen. Hier geht es zum Beschluss und hier zum Bericht der Fortschreibung.
Was ist das Ergebnis des Fortschreibungsprozesses?
Zentrales Ergebnis der Fortschreibung sind die neue Präambel, die im Sinne einer „Stadt im Gleichgewicht“ das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit und zur Gemeinwohlorientierung als Grundwerte der Münchner Stadtentwicklung beinhaltet und die neu überarbeiteten strategischen Leitlinien für die zukünftige Entwicklung Münchens. Diese wurden an neue Herausforderungen und Trends angepasst. Zudem wurden beispielsweise die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals) in die strategischen Ziele der Perspektive München vollständig integriert. Diese übergeordneten Ziele für eine nachhaltige Stadtentwicklung bilden nun die Grundlage für vertiefende Fachleitlinien und -konzepte der verschiedenen Referate, die wiederum mit Hilfe zahlreicher Maßnahmen und Projekte umgesetzt werden sollen.
Parallel zur Aktualisierung der strategischen Leitlinien und Präambel wurde der Stadtentwicklungsplan (STEP2040) erarbeitet, der als ergänzender Baustein der Perspektive München die stadtweiten Ziele und Strategien zur räumlichen Entwicklung konkretisiert, bündelt und visualisiert.
Neben der inhaltlichen Weiterentwicklung wurden zudem Empfehlungen erarbeitet, wie Verbindlichkeit und Wirksamkeit der Perspektive München verbessert werden können, um ihre Funktion als zentrales Steuerungsinstrument der nachhaltigen Stadtentwicklung zu stärken (u.a. Verknüpfung mit dem städtischen Haushalt, Messung der Zielerreichung und Berichterstattung).
Warum wurde die Perspektive München fortgeschrieben?
Anlass für den Fortschreibungsprozess sind die großen Transformationsaufgaben, vor denen München steht: Klimaschutz und -anpassung, Digitalisierung sowie demografischer, sozialer und wirtschaftlicher Wandel betreffen alle Bereiche der Stadtentwicklung. Rahmenbedingungen und Anforderungen verändern sich immer schneller. Das anhaltende Wachstum und die Flächenknappheit verstärken Nutzungskonkurrenzen und Interessenkonflikte. Gleichzeitig nehmen Beteiligungswünsche verschiedener Akteursgruppen zu. Ein zentrales Ziel der Fortschreibung bestand zudem in der Integration der globalen Nachhaltigkeitsziele der UN (Agenda 2030).
Mit der Perspektive München möchte die Stadt auf Veränderungen in der Gesellschaft rechtzeitig reagieren und zukünftigen Entwicklungen die Richtung weisen.
Wer ist an der Fortschreibung beteiligt?
Für die integrierte Stadtentwicklung hat die Beteiligung der Öffentlichkeit einen hohen Stellenwert. Das Stadtentwicklungskonzept Perspektive München ist in einem innovativen Beteiligungsprozess sowohl innerhalb der Verwaltung als auch im Dialog mit Bürger*innen und verschiedenen Akteur*innen der Stadtgesellschaft inhaltlich und organisatorisch weiterentwickelt worden.
Die Beteiligungsformate stießen sowohl bei den Bürger*innen als auch bei den beteiligten Expert*innen auf großes Interesse. Mit gezielt eingesetzten Methoden, wie beispielsweise der Zufallsauswahl der Beteiligten in den, konnte ein breiter Querschnitt der Bevölkerung erreicht werden. In den zwei „Perspektiven-Werkstätten“ erarbeiteten jeweils 100 Teilnehmende Zukunftsbilder für München. Erfolgreich war auch das erstmals eingesetzte Social Lab, bei dem eine Gruppe von 30 Personen, die nach unterschiedlichen Kriterien (Alter, Geschlecht, beruflicher oder ehrenamtlicher Hintergrund) zusammengesetzt wurde, in mehreren Workshops die Zukunftsbilder der Perspektiven-Werkstätten weiterentwickelte und qualifizierte.In einem breit angelegten Online-Dialog hatten alle Münchner*innen nochmal die Gelegenheit die erarbeiteten Inhalte zu diskutieren.
Im Februar 2022 wurden die bisherigen Ergebnisse der Fortschreibung der Perspektive München im Stadtrat vorgestellt. Er erteilte weitere Aufträge, unter anderem, die Einbindung der Fachöffentlichkeit. Der im Mai 2022 ins Leben gerufene Fachbeirat ist der zentrale Baustein der Beteiligung der Fachöffentlichkeit.
Im verwaltungsinternen Prozess erarbeiteten Teilnehmende aus allen Referaten und Querschnittsstellen die neuen strategischen Leitlinien inkl. Präambel. Die Ergebnisse aus den Perspektiven Werkstätten und Social Lab wurden dabei berücksichtigt.
Die Bausteine der "Perspektive München"
Der Entwurf der neuen Präambel
München steht vor großen Transformationsaufgaben. Herausforderungen wie Klimawandel und Digitalisierung sowie demografischer, sozialer und wirtschaftlicher Wandel betreffen alle Bereiche der Stadtentwicklung. Zudem verändern sich Rahmenbedingungen und Anforderungen immer schneller. Das anhaltende Wachstum und die Flächenknappheit verstärken Nutzungskonkurrenzen und Interessenkonflikte. Gleichzeitig nehmen Beteiligungswünsche verschiedener Akteursgruppen zu. Hinzu kommen Unsicherheiten und plötzlich auftretende Krisensituationen, die über Jahre hinweg tiefgreifende Folgen für die Kommune und ihre Handlungsmöglichkeiten haben.
Mit der „Perspektive München“ verfügt die Landeshauptstadt München über ein integriertes Stadtentwicklungskonzept, das stetig weiterentwickelt und an sich verändernde Bedingungen angepasst wird. Das Leitmotiv „Stadt im Gleichgewicht“ und die strategischen Leitlinien „Weitsichtige Steuerung und globale Verantwortung“, „Offene und attraktive Ausstrahlung“, „Solidarische, engagierte Stadtgesellschaft und bezahlbares Wohnen“ sowie „Qualitätsvolle und charakteristische Stadträume“ geben die grundlegende Zielrichtung der zukünftigen Entwicklung unserer Stadt vor.
München setzt auf eine nachhaltige und am Gemeinwohl orientierte Stadtentwicklung im Sinne der (Neuen) Leipzig Charta. Ökologische, soziale und ökonomische Aspekte werden integriert und ganzheitlich betrachtet und ausbalanciert. Die Grenzen der ökologischen Tragfähigkeit bilden dafür die Grundlage. Die Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen sind in die „Perspektive München“ implementiert. Durch die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele auf lokaler Ebene leistet München einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltigere und gerechtere Welt. Zu den Grundprinzipien der Münchner Stadtentwicklung gehört zudem die Beteiligung der Stadtgesellschaft. Ziele, Strategien und Maßnahmen werden im Dialog mit Bürger*innen sowie Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft entwickelt und umgesetzt.
München lebt Demokratie und Solidarität. Dabei wird die Vielfalt der Stadtbevölkerung anerkannt und wertgeschätzt. Die heterogenen Lebensweisen, Bedürfnisse und Fähigkeiten aller Münchner*innen werden berücksichtigt. Münchner*innen beziehungsweise Bürger*innen – im Verständnis der „Perspektive München“ – sind alle in der Stadt lebenden Menschen.
Gleichstellung aller Geschlechter, Chancengerechtigkeit und Teilhabe sind grundlegend für die Münchner Stadtentwicklung. Alle Menschen, unabhängig von Alter, Nationalität, Geschlecht, sexueller und geschlechtlicher Identität, Behinderung, Weltanschauung und Religion, kultureller und sozialer Herkunft sowie Lebenslage sollen selbstbestimmt und ohne Einschränkung am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.
Die strategischen Leitlinien der „Perspektive München“ werden in Fachleitlinien und -konzepten vertieft, die wiederum mit Hilfe zahlreicher Maßnahmen und Projekte umgesetzt werden. Die Stadtverwaltung München verpflichtet sich, bei der Umsetzung der Leitlinien finanziell nachhaltig zu planen und zu handeln sowie auf die Sicherung der langfristigen finanziellen Handlungsspielräume zu achten. Nur so kann die Stadt dauerhaft ihren gesetzlichen und gestalterischen Auftrag erfüllen. Die Basis hierfür ist eine gut aufgestellte Wirtschaft, die auch in Krisensituationen erfolgreich sein kann.
Um die Verbindlichkeit und Wirksamkeit der „Perspektive München“ zu stärken, wird die Zielerreichung gemessen und evaluiert. Mit den Handlungsräumen wird zudem schrittweise ein neuer Planungsansatz eingeführt, der die strategische und die operative Ebene in den besonders dynamischen und fachübergreifenden Schwerpunktgebieten der Münchner Stadtentwicklung besser miteinander verbindet.
Die „Perspektive München“ ist damit das zentrale Steuerungsinstrument, um München fit für die Zukunft zu machen und die anerkannt hohe Lebensqualität unserer Stadt zu erhalten und zu verbessern.
Themenschwerpunkte und Ziele der strategischen Leitlinien
München handelt nachhaltig und setzt Klimaneutralität um. Die Stadt arbeitet mit der Region sowie nationalen und supranationalen Institutionen zusammen. München ermöglicht die Beteiligung der Stadtgesellschaft bei der Gestaltung der Stadt und Quartiere. Die Stadt setzt sich aktiv für Chancengleichheit, Teilhabe und gegen Diskriminierung ein.
Die hohe Attraktivität als lebenswerter Wohnort, wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort und kreatives Zentrum für Wissenschaft und Kultur wird weiterentwickelt. München setzt auf eine resiliente und nachhaltige Wirtschaftsstruktur.
Die Stadt führt ihre Politik des sozialen Ausgleichs fort und wirkt Benachteiligungen entgegen. Stadtteilarbeit, Engagement und Selbsthilfe im Quartier werden gestärkt. Chancengleichheit wird verbessert und Bildungsungleichheit verringert. München setzt sich für bezahlbaren Wohnraum ein.
München realisiert eine „Stadt der kurzen Wege“ mit einer Mischung aus Wohnen, Einkaufen, Arbeiten und Freizeit in den Stadtquartieren. Dabei nutzt München seine knappen Flächenressourcen, seine Grünflächen und den öffentlichen Raum kreativ und verantwortungsvoll.
Die Fachleitlinien
Die Fachleitlinien bilden den Kern der Perspektive München. Als Bindeglied zwischen den strategischen Leitlinien und der Umsetzung durch Fachplanungen vor Ort, enthalten sie fachbezogene Zielaussagen zu allen zentralen Themenfeldern der Stadtentwicklung, u.a. zu Wirtschaft, Soziales, Mobilität, Bildung, Gesundheit oder Ökologie.
Die in den Fachleitlinien formulierten Ziele und Strategien werden in einer Vielzahl von Fachkonzepten und Handlungsprogrammen der verschiedenen Referate konkretisiert (z. B. Wohnen in München, Langfristige Siedlungsentwicklung, Freiraum M 2030, Interkulturelles Integrationskonzept, Gesamtkonzept Münchner Altenhilfe, Aktionsprogramm Schul- und Kita-Bau 2020, Integriertes Handlungsprogramm Klimaschutz in München – IHKM oder Maßnahmenkonzept Anpassung an den Klimawandel) und mit Maßnahmen und Projekten mit der operativen Ebene verbunden. Im Rahmen der Fortschreibung wurde gemeinsam mit allen Referaten Standards für die Erstellung und Fortschreibung von Fachleitlinien festgelegt.
- Die Fachleitlinien sollen möglichst einheitlich nach einer vorgegebenen Struktur aufgebaut sein und bestimmte Qualitätsstandards erfüllen. Dazu gehört zunächst die Auseinandersetzung mit Trends, Herausforderungen und Querschnittsthemen im jeweiligen Gegenstandsbereich der Leitlinie.
- Darauf aufbauend werden fachliche Ziele und Strategien formuliert, die sich aus den strategischen Leitlinien der Perspektive München ableiten und diese konkretisieren.
- Die Fachleitlinien benennen auch Leitprojekte und Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele und Strategien.
- Die Fachleitlinien werden mit einem geeigneten System evaluiert, um feststellen zu können, ob Maßnahmen und Leitprojekte zur Zielerreichung betragen.
- In regelmäßigen Abständen von ca. 5 Jahren sollen die Fachleitlinien auf Aktualität und Weiterentwicklungsbedarf überprüft werden.
- Die Fachleitlinien werden unter Federführung der zuständigen Referate erarbeitet jedoch integriert unter Beteiligung aller anderen thematisch betroffenen Referate.
Neue Fachleitlinien
Der Stadtrat hat 2019 eine neuen Fachleitlinie Freiraum mit folgenden Themenschwerpunkten beschlossen: Sicherung und Entwicklung von Grün- und Freiräumen im Stadtgebiet und im weiteren Grüngürtel vor dem Hintergrund des Stadtwachstums und der Urbanisierung; Naturschutz und Landschaftspflege; Förderung der biologischen Vielfalt; Maßnahmen zur Klimaanpassung; Strategien und Potenziale zur Multicodierung von Freiräumen. Die Erarbeitung beginnt 2022.
Der Stadtrat wird voraussichtlich Ende 2021 / Anfang 2022 beschließen, dass das interkulturelle Integrationskonzept zur Fachleitlinie weiterentwickelt wird. Die Leitlinie wird u. a. folgende Themenschwerpunkte enthalten: Verbesserung des verwaltungsinternen Informationsflusses über die Themen Integration, Diversität und interkulturelle Öffnung.
Bestehende Fachleitlinien
Die bisherigen Fachleitlinien „Wirtschaft“ und „Wissenschaft“ werden zur Leitlinie „Wirtschafts-, Innovations- und Wissenschaftsstandort München“ zusammengeführt. Es werden inhaltlich neue Aspekte integriert: u.a. dynamischer wirtschaftlicher Strukturwandel, Beitrag der Wirtschaft zur Klimaneutralität, ökonomische Folgen der Coronakrise, Anforderungen an eine auch in Krisensituationen resiliente und erfolgreiche Wirtschaft. Ein erster Entwurf liegt voraussichtlich 2022 vor, danach findet eine referatsübergreifende Abstimmung und Beteiligung der Öffentlichkeit statt.
Die Leitlinie Regionales wird fortgeschrieben, dabei werden inhaltlich neue Aspekte integriert: u.a. stärkere Ausrichtung auf eine integrierte Betrachtung z. B. bei Wohnen, Mobilität, Freiraum, Gewerbe; Fokus auf interkommunale Kooperation bei der Entwicklung der Ziele und Umsetzung der Maßnahmen. Der voraussichtliche Beginn der Fortschreibung befindet sich derzeit in Abstimmung.
Der Stadtentwicklungsplan 2040 (STEP) dient als Grundlage für die Fortschreibung der Fachleitlinie. Zentrale Ergebnisse aus dem STEP und der hierzu stattfindenden Öffentlichkeitsphase 2022 werden für die Weiterentwicklung herangezogen.
Die Leitline wird fortgeschrieben und um vielfältige neue Aspekte ergänzt, wie z. B. Anpassung an den Klimawandel und -schutz; multifunktionale Gebäudenutzung; zeitgemäße, ästhetische und funktionale Gestaltung des Stadtkörpers; Rolle des öffentlichen Raums sowie um das Thema Bau- und Planungskultur erweitert.
Die Fortschreibung beginnt abhängig von finanziellen und personellen Ressourcen voraussichtlich ab 2023.
Die neue Mobilitätsstrategie 2035 des Mobilitätsreferats (MOR) fungiert zukünftig als Fachleitlinie zu den Themen Mobilität und Verkehr. Vielfältige neue Aspekte werden dabei integriert: Klimaschutz, Luftreinhaltung, Ziele der Bürgerbegehren zum „Radentscheid“, Digitalisierung, neue Mobilitätsangebote.
Bei der Weiterentwicklung der Fachleitlinie wird der zukünftige Schwerpunkt auf Sicherheitsthemen im engeren Sinn gelegt und neue Aspekte integriert: z. B.
Sicherheitsempfinden, Terrorismus, politisch motivierter Extremismus, Cyberkriminalität, städtebauliche Kriminalprävention, Pandemie und Begleiterscheinungen. Es werden Synergien genutzt, die sich bei der Erstellung des Strategieplans „Kommunale Sicherheit und Prävention“ ergeben.
Die neue Digitalisierungsstrategie des Referats für Informations- und Telekommunikationstechnologie (RIT) wird zur Fachleitlinie und ersetzt die bisherige Fachleitlinie „Neue Medien“ .
Die bisher aus zwei Teilen bestehende Fachleitlinie „Ökologische Qualitäten entwickeln – natürliche Ressourcen sichern“ und „Ökologie – Klimawandel und Klimaschutz“ wird zusammengeführt. Bei der Weiterentwicklung werden neue Aspekte integriert: u. a. Ausrichtung an Klimaneutralitätszielen bis 2035, Resilienz, Suffizienz, Rohstoffverfügbarkeit, Ressourcenverbrauch und Kreislaufwirtschaft, E-Mobilität und Artensterben. Die Klimaschutzstrategie des Referats für Klimaschutz und Umwelt (RKU) dient als eine wichtige Grundlage für die Leitlinie. Die Fortschreibung beginnt voraussichtlich 2023.
Mit den Themen Sport und Bewegung werden neue Schwerpunkte bei der bisherigen Fachleitlinie „Sicherung des Freizeitwerts der Stadt München“ gesetzt. U.a. werden folgende Themen aufgenommen: Förderung der Gesundheit und Fitness, die Ausübung von Trend- oder Actionsportarten, Wettkampf, Spielfreude und soziales Miteinander, neue Sport- und Bewegungsanreize, veränderte Rahmenbedingungen durch Digitalisierung, Individualisierung und Differenzierung des Freizeitverhaltens, Bevölkerungswachstum und Verdichtung des Stadtraumes. Die Erarbeitung der Leitlinie beginnt voraussichtlich 2024, Vorbereitungen finden bereits ab 2022 statt. Es werden Synergien aus dem Bereich Sportentwicklungsplanung genutzt.
Bei der Fortschreibung der Fachleitlinie werden eine Reihe neuer Themen integriert: Diversität, digitaler Wandel, Stärkung der Demokratie, Stärkung von Bildung und Teilhabegerechtigkeit, nachhaltig handeln. Die Fortschreibung wird nach einem internen Strategieprozess in Abhängigkeit von Ressourcen beginnen.
Der Stadtrat hat bereits 2018 die Fortschreibung der Fachleitlinie beschlossen. Sie soll aktualisiert und neue Themen integriert werden: z. B. Digitalisierung der Kindheit und des Alltags, Veränderungen der Arbeitswelt, Verschärfung der Wohn-/Mietsituation, neue Anforderungen an Kinderbetreuung (gesetzlicher Anspruch), neue Familienformen, wachsende Armutsrisiken. Die Fortschreibung beginnt in Abhängigkeit von entsprechenden Ressourcen.
Der Stadtrat hat 2020 die Fortschreibung der Fachleitlinie beschlossen. Es werden eine Reihe neuer Themen integriert: u.a. Partizipation und Teilhabe, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung, Erfahrungen aus der Corona-Krise und Bewältigung der Folgen. Die Fortschreibung hat bereits begonnen, eine Entwurfsfassung der Leitlinie liegt voraussichtlich Ende 2022 vor.
Die Leitlinie Gesundheit wird fortgeschrieben und es werden neue Themen aufgenommen wie z. B. Folgen der Pandemie, Klimawandel und Gesundheit, Auswirkungen von Bevölkerungswachstum und Diversität auf Gesundheitsvorsorge und -versorgung, Fachkräftemangel. Der Beginn der Fortschreibung ist abhängig von zur Verfügung stehenden Ressourcen.
Bei der Leitlinie Soziales besteht aufgrund der Aktualität (2017) kein akuter Fortschreibungsbedarf. Es wird jedoch vom Sozialreferat eine Befragung zur so sozialen Lage vorbereitet, die als Grundlage der Evaluierung und Weiterentwicklung der Leitlinie künftig regelmäßig durchgeführt werden soll.
Räumliche Bausteine der Perspektive München
Der STEP2040 ist ein zentraler, programmatischer Bestandteil der Perspektive München. Er ergänzt sie um einen integrierten Gesamtplan, der stadtweite Ziele und Strategien zur räumlichen Entwicklung konkretisiert, bündelt und visualisiert.
Der Handlungsraumansatz richtet den Blick auf fachübergreifende Schwerpunktgebiete der Stadtentwicklung, die eine besonders große Entwicklungsdynamik aufweisen. Derzeit gibt es neun Handlungsräume.
Stadtentwicklungsmanagement
Neben der inhaltlichen Weiterentwicklung wurden im Rahmen der Fortschreibung zudem Empfehlungen erarbeitet, wie Verbindlichkeit und Wirksamkeit der Perspektive München verbessert werden können, um ihre Funktion als zentrales Steuerungsinstrument der nachhaltigen Stadtentwicklung zu stärken.
Stadtentwicklungskonzepte sind als informelle Planungsinstrumente zunächst verwaltungsinterne Selbstbindungen, ihre Wirksamkeit ergibt sich aus der Ausrichtung des Verwaltungshandelns an den dort dargelegten Zielen und Strategien. Im Rahmen der Fortschreibung wurde intensiv diskutiert, wie die Verbindlichkeit und die Wirksamkeit der Perspektive München und damit ihre Steuerungsfunktion verbessert werden können.
Eine wichtige Grundlage ist zunächst eine möglichst große Bekanntheit und eine hohe Akzeptanz der formulierten Ziele - sowohl innerhalb der Stadtverwaltung als auch in der Stadtpolitik und der gesamten Stadtgesellschaft. Der interne und externe Dialog hat dazu bislang schon viel beigetragen, er soll in Zukunft noch ausgebaut und die Bekanntheit damit gesteigert werden.
Um mit Stadtentwicklungszielen steuern zu können braucht es Informationen darüber, inwieweit die Ziele erreicht werden. Für die strategischen Ziele wird hierfür ein geeignetes Messsystem entwickelt, dessen Basis ausgewählte Indikatoren bilden. Bereits bestehende Ansätze werden hierfür weiterentwickelt. Gleiches gilt für die fachlichen Leitlinien. Die Fachreferate verfügen in der Regel bereits über eine gute Datenbasis, um Handlungsbedarfe aufzeigen, Erfolge sichtbar zu machen und auf diese Weise die Steuerung zu unterstützen. Diese werden ebenfalls weiterentwickelt.
Die verbindliche und konkrete Umsetzung von Zielen benötigt finanzielle Mittel. Zwischen den Zielen der Perspektive München und den Zielen der Haushaltsplanung bestehen bereits Synergien, die noch ausgebaut werden können. Künftig sollen die jeweiligen Ziele synchronisiert werden, so dass fachliche und finanzielle Prioritätensetzungen künftig optimal aufeinander abgestimmt werden können.
Die Quartiers- bzw. teilräumliche Ebene ist ein entscheidender Baustein für die Verbindlichkeit und Wirksamkeit. Mit den Handlungsräumen der Stadtentwicklung werden die gesamtstädtischen Strategien im Rahmen von sog. integrierten Handlungsraumkonzepten auf die Ebene einzelner Stadtquartiere und Teilräume übersetzt. Die Umsetzung der Ziele wird durch ein Handlungsraummanagement unterstützt. Diesen Ansatz gilt es konsequent weiterzuverfolgen. Neben dem Handlungsraumansatz gibt es eine große Bandbreite weiterer teilräumlicher Instrumente. Dazu gehören z. B. die Stadtsanierung, energetische Quartierskonzepte oder Projekte wie „Bildung im Quartier“ und „München – gesund vor Ort“.