Langzeitarbeitslosigkeit abbauen

Zurück ins Arbeitsleben mit Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekten in den Sozialen Betrieben, dem Verbundprojekt Perspektive Arbeit und Dritten Arbeitsmarkt

Zurück ins Arbeitsleben

MBQ
S. Jakobs

Das Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ) bietet arbeitslosen Menschen Beschäftigung, Umschulungen, Ausbildungsplätze und Qualifizierungen an. Diese Angebote finden sich in den Sozialen Betrieben, dem Verbundprojekt Perspektive Arbeit, dem Programm Dritter Arbeitsmarkt sowie in zahlreichen Beratungs- und Qualifizierungsprojekten.

Darüber hinaus bietet das MBQ spezielle Angebote für Migrant*innen und Geflüchtete an.

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Zu den Projekten

Soziale Betriebe

Soziale Betriebe sind Werkstätten und Dienstleistungsbetriebe und werden als Einrichtungen des Zweiten Arbeitsmarkts durch das Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm gefördert. Sie beschäftigen und qualifizieren langzeitarbeitslose Menschen, die Leistungen nach dem SGB II beziehen. Die Sozialen Betriebe bilden eine tragende Säule des kommunal finanzierten Zweiten und Dritten Arbeitsmarkts.

Das Ziel der 30 Sozialen Betriebe in München ist es, Menschen in schwierigen Lebenslagen ein geregeltes Lern- und Arbeitsumfeld zu ermöglichen und ihre Vermittlungschancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu verbessern. Für viele Menschen mit besonderen Zugangsschwierigkeiten in den Arbeitsmarkt stellen die Förderangebote der Sozialen Betriebe eine bedeutsame Chance dar, über Arbeit wieder am sozialen Leben teilhaben zu können.

Die Sozialen Betriebe bieten Teilnehmer*innen realitätsnahe und marktorientierte Arbeitsbedingungen und kombinieren diese mit sozialpädagogischer Hilfestellung zur Überwindung sozialer Problemlagen. Die Beschäftigungsverhältnisse sind vielgestaltig: In einem größeren Umfang handelt es sich um Arbeitsgelegenheiten gemäß §16d SGB II, daneben werden sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse, insbesondere im Rahmen von Teilhabe am Arbeitsmarkt gemäß Sozialgesetzbuch II (TaAM §16i SGB II) angeboten. Auch betriebliche Umschulungen und Ausbildungen für die Zielgruppen können in Sozialen Betrieben durchgeführt werden.

Die Beschäftigungsgelegenheiten der Sozialen Betriebe richten sich überwiegend an Kundinnen und Kunden des Jobcenters München im Arbeitslosengeld II-Bezug. Eine Vermittlung erfolgt allein durch die Integrationsfachkraft.

Das Referat für Arbeit und Wirtschaft kann keine Arbeitsplätze oder Beschäftigungsgelegenheiten vermitteln. Informationen zu Arbeitsgelegenheiten in den Sozialen Betrieben bietet ein Film des Jobcenters München unter: http://muenchen-jobcenter.de/buerger/foerderung/

 

Weitere Informationen zu den einzelnen Projekten der Sozialen Betriebe finden Sie auf der MBQ Projekte Webseite unter: www.mbq-projekte.de

Per Schlagwortsuche erhalten Sie einen Überblick, der per Klick zu den  einzelnen Projektsteckbriefen führt. Weiterhin gibt es einen Flyer.

Ansprechpartner*innen für die Sozialen Betriebe im Referat erreichen Sie über das Gruppenpostfach: sozialebetriebe.raw@muenchen.de

Die Sozialen Betriebe unterstützen aber nicht nur einzelne Teilnehmer*innen, sondern leisten mit ihren Angeboten zum Beispiel im Bereich der Umweltwirtschaft oder bei persönlichen Dienstleistungen auch einen Beitrag für die Weiterentwicklung der sozial-ökologischen Infrastruktur und erzeugen somit einen weiteren Nutzen für die Stadtgesellschaft.

Das Referat für Arbeit und Wirtschaft beteiligt sich im Rahmen des ersten Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, indem die Sozialen Betriebe für Menschen mit Werkstattstatus geöffnet werden. Aufgabe des Referats für Arbeit und Wirtschaft ist es, die Möglichkeiten für solche Stellen auszuloten und die Sozialen Betriebe bei der Umsetzung zu unterstützen. Die Betreuung bleibt weiterhin Aufgabe der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM). Weitere Informationen finden Sie unter: www.muenchen-wird-inklusiv.de/standaktionsplan/20/

Unter dem Motto „Mobilität für alle“ präsentieren sich die Mobilitätsprojekte aus dem Referat für Arbeit und Wirtschaft auf einen Blick unter: www.muenchen.de/mobil-in-muenchen

Nutzen Sie die Mobilitätsprojekte der Stadt München: den Bus und Bahn Begleitservice München sowie den Elektromobil-Verleih im Tierpark Hellabrunn und im Olympiapark. Die städtische Dienstleistung ist ein kostenfreies Angebot für mobilitätseingeschränkte Bürger*innen und Besucher*innen der Stadt München. Die Projekte qualifizieren und integrieren Menschen in den Arbeitsmarkt und tragen zugleich zu mehr Barrierefreiheit in München bei. 

Der Referent für Arbeit und Wirtschaft Clemens Baumgärtner informiert sich bei der MBQ Tour zu den Sozialen Betrieben über die Praxis der Münchner Arbeitsmarktpolitik und besucht Projekte und Teilnehmende vor Ort. Die MBQ Tour startete 2020, zweimal im Jahr finden presseöffentliche Touren statt.

Bei den Betriebsbesichtigungen sprechen Clemens Baumgärtner sowie die Betriebsleitungen über die Arbeitswelt in den Sozialen Betrieben, die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bei der Beschäftigung von langzeitarbeitslosen Münchnerinnen und Münchnern sowie den kommunalen Nutzen der Betriebe. Auch Teilnehmer*innen geben Einblick in ihren Arbeitsalltag und können sich mit dem Referenten austauschen.

Bislang wurden folgende Betriebe besucht:

  • Lernstatt KFZ Moosach, Anderwerk
  • Gebrauchtwarenkaufhaus SecondHand, diakonia
  • Dynamo, Dynamo Fahrradservice BISS e.V.
  • Café Netzwerk sowie die Nähwerkstatt, Netzwerk Geburt und Familie
  • Holzwerkstatt ProNova, Perspektive GmbH München
  • KontakTee mit Café Plaisir, Kontakt und Beratung Haidhausen KID e.V.
  • GebrauchtWarenHaus, Weißer Rabe

Verbundprojekt Perspektive Arbeit (VPA)

18 Projekte - ein Ziel: Gemeinsam dabei helfen, dass arbeitslose Menschen mit häufig multiplen Problemlagen ihre beruflichen Chancen erkennen, sich weiter qualifizieren und eine existenzsichernde Beschäftigung aufnehmen.
Das Verbundprojekt Perspektive Arbeit (VPA) vereint versierte Bildungsträger des Münchner Arbeitsmarktes zu einem wirksamen Beratungs- und Qualifizierungsnetzwerk. Die Maßnahmen und Projekte des Verbunds sind in besonderer Weise für einen Personenkreis mit erhöhtem Förderbedarf konzipiert.

Eingangsstationen in das Verbundprojekt Perspektive Arbeit sind die Integrations- und Beratungszentren, die mit Profilings und Kompetenzanalysen zusammen mit den Teilnehmer*innen die nächsten Schritte auf dem Weg in den Arbeitsmarkt erarbeiten.

Die Qualifikationen, die im Verbund angeboten werden, bauen auf den vorhandenen Kompetenzen der Teilnehmer*innen auf und werden auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt. Dies betrifft insbesondere Basis-Qualifikationen im pflegerischen Bereich, Qualifikationen für Bürotätigkeiten und für Helferberufe.

Auf die Vermittlung von ausbildungs- und arbeitsmarktrelevanten Teilqualifikationen wird großer Wert gelegt. Neben fachbezogenen Kenntnissen und praktischen Fertigkeiten werden notwendige berufliche und lebenspraktische Schlüsselqualifikationen gefördert.

Die Gesamtkoordination des Verbunds liegt beim Referat für Arbeit und Wirtschaft.

Charakteristisch für das Verbundprojekt ist die enge Zusammenarbeit der beteiligten Einrichtungen. Mit ihren spezifischen Kompetenzen, Fachkenntnissen und Kapazitäten gestalten sie ein aufeinander abgestimmtes Angebot an Maßnahmen hinsichtlich Stabilisierung, Beratung und Qualifizierung. Kund*innen profitieren vom Verbund in vielerlei Hinsicht, zum Beispiel durch das vielfältige Angebot und die zeitnahe Betreuung.

Die Integrations- und Beratungszentren (IBZ) beraten langzeitarbeitslose Menschen zu beruflichen Perspektiven, stärken das Selbstwertgefühl der Teilnehmenden und vermitteln Sprachkurse für Menschen mit schlechten Deutschkenntnissen. Außerdem unterstützen sie Teilnehmende,
die sich in schwierigen Lebenssituationen (z. B. bei Problemen mit der Wohnung, mit Schulden oder Drogen), damit sie eine Beschäftigung aufnehmen oder sicher besser qualifizieren können

Neu ist das seit 2020 bestehende IBZ Beruf und SoloS: Es fungiert als Anlaufstelle für Solo-Selbstständige, die ihre als prekär eingestufte Selbstständigkeit stabilisieren wollen. Ebenso unterstützt das Zentrum Selbstständige, die einen Übergang in eine abhängige Beschäftigung anstreben.

Die verschiedenen Integrationsberatungszentren finden Sie hier:

Die Projekte im Verbund richten sich überwiegend an Kund*innen des Jobcenters München im Arbeitslosengeld II-Bezug. Eine Vermittlung erfolgt allein durch die Integrationsfachkraft.

Weitere Informationen zu den einzelnen Projekten im Verbund Perspektive Arbeit finden Sie auf der MBQ Projekte Webseite unter: www.mbq-projekte.de

Per Schlagwortsuche erhalten Sie einen Überblick, der per Klick zu den einzelnen Projektsteckbriefen führt. Weiterhin gibt es einen Flyer und ein Datenblatt.

Ansprechpartner*innen für das Verbundprojekt Perspektive Arbeit im Referat erreichen Sie über das Gruppenpostfach: vpa.raw@muenchen.de

Dritter Arbeitsmarkt

Der Dritte Arbeitsmarkt bietet langzeitarbeitslosen Menschen neue Perspektiven und ist ein wichtiger, qualitativer Baustein der kommunalen Arbeitsmarktpolitik.

Die Stadt München ergänzt mit dem Dritten Arbeitsmarkt ihre kommunale Arbeitsmarktpolitik und baut den Bereich der öffentlich geförderten Beschäftigung proaktiv aus. Seit 2016 ist der Dritte Arbeitsmarkt ein eigenständiger und dauerhafter Programmteil des Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ).

Ziel des Dritten Arbeitsmarktes ist es, die Beschäftigungschancen von langzeitarbeitslosen Menschen in München nachhaltig zu verbessern. Das Programm setzt dabei auf sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse und Soziale Hilfe-Stellen: Der Stadtrat hat hierfür insgesamt 200 Stellen genehmigt.

Die Stadt sieht sich mit dem Dritten Arbeitsmarkt in Ergänzung zu arbeitsmarktpolitischen Förderleistungen des Bundes. Das bedeutet, dass zunächst Bundesmittel vor den freiwilligen Leistungen der Stadt eingesetzt werden müssen.

Anträge können beim Referat für Arbeit und Wirtschaft zu Quartalsbeginn gestellt werden, spätestens bis zum 15. Kalendertag des ersten Quartalsmonats.

Anträge, Rückfragen sowie alle weiteren wichtigen Informationen zum Programm des Dritten Arbeitsmarktes erhalten Sie unter folgender E-Mail: 3.arbeitsmarkt.raw@muenchen.de

Beratung und Qualifizierung

Das Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm bietet zahlreiche Beratungs- und Qualifizierungsprojekte für langzeitarbeitslose Menschen an.

Wir stellen hier einige Projekte stellvertretend vor, alle Beratungs- und Qualifizierungsprojekte finden Sie unter der MBQ Projekte Webseite: www.mbq-projekte.de

Das Infozentrum Migration und Arbeit ist zentrale Anlauf- und Beratungsstelle für EU-Bürger*innen, die neu in München sind und bietet Beratung in verschiedenen Sprachen wie ukrainisch, rumänisch und bulgarisch an. Die Beratungsstelle mit Tagescafé befindet sich im Stadtzentrum an der Sonnenstraße 12a. Ziel ist es, Menschen bei der Arbeitssuche und Aufnahme einer regulären Beschäftigung zu unterstützen.

Seit Projektstart 2012 konnte das Infozentrums sein Angebot beständig erweitern: Neben der Beratung im Bezug auf prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit seit Mitte 2018 auch eine aktive Vermittlung in den Arbeitsmarkt und in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Auch interessierte Unternehmen, die im Helferbereich Stellen anbieten, dient das Infozentrum als Anlaufstelle. Es führt eine Firmendatenbank für Helfer- und sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten. Ebenso werden gezielt Tagelöhner aufgesucht und auf die Angebote im Infozentrum hingewiesen und auf in Aussicht gestellte Arbeitsstellen vorbereitet.

Seit Projektbeginn haben sich bereits über 35.000 Ratsuchende an das Infozentrum gewandt. Dieses führt rund 4.000 Beratungen pro Jahr durch und hat rund 800 Personen zu einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung verholfen.

Aufgrund der hohen Nachfrage hat der Stadtrat die Weiterförderung des Infozentrums durch das Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ) bis Ende 2022 beschlossen. Mehr zum Projekt auf der MBQ Projektewebseite

Kontakt im Referat für Arbeit und Wirtschaft: fachkraefte.raw@muenchen.de

Logo des Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramms (MBQ)

MBQ Jahrespräsentation

Auf der MBQ Jahrespräsentation stellen sich die Projekte der Sozialen Betriebe und des Verbunds Perspektive Arbeit regelmäßig der Öffentlichkeit und den Integrationsfachkräften vor.
Jahrespräsentation

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