Architekturpreis

Als Anerkennung eines Gesamtwerkes vergibt die Landeshauptstadt München alle drei Jahre den Architekturpreis.

Über den Preis

Ausgezeichnet werden in erster Linie qualitativ herausragende gestalterische Leistungen in der Planung und Realisation von Projekten; im Ausnahmefall können auch Persönlichkeiten gewürdigt werden, die besondere Leistungen in Wissenschaft und Lehre und für die Architekturvermittlung erbracht haben.

Als Preisträgerinnen und Preisträger kommen zudem nur Künstlerinnen und Künstler aus dem Bereich Architektur in Betracht, die in München/der Region München leben und eine für das Kunstleben in München bedeutsame Leistung erbracht haben. Eigenbewerbungen sind nicht möglich. Vorschlagsrecht hat eine vom Stadtrat berufene Kommission, bestehend aus sechs Fachjuroreninnen und -juroren und fünf Mitgliedern des ehrenamtlichen Stadtrats.

Den Architekturpreis erhielten

Jurybegründung

„Den Architekten Dietrich Fink leitet in seinem Schaffen wie in der Lehre die Überzeugung, dass eine städtische Architektur sozial, atmosphärisch und funktional als nachhaltiger Baustein für menschliche Interaktion zu bestehen hat. Seinen Anspruch an die Relevanz und Qualität von Architektur hat er auch als Mitglied der Stadtgestaltungskommission der Landeshauptstadt München sowie in zahlreichen Jurys bewiesen.

Im Anschluss an das Studium der Architektur an der TU München gründete er zusammen mit Thomas Jocher das Architekturbüro Fink+Jocher. Nach verschiedenen Gastprofessuren und einer Professur an der TU Berlin bekleidete er ab 2004 den Lehrstuhl für Städtische Architektur an der TU München. Seit 20 Jahren prägt er von dort aus die Stadt. Die jüngst erschienene Publikation „Städtische Architektur 2004 – 2024, Lehre und Forschung Dietrich Fink“ dokumentiert das eindrucksvoll. Dietrich Finks Thesen zur räumlichen Verdichtung der bestehenden Stadt, etwa die intensive Beschäftigung mit dem Phänomen des „hohen Hauses“ im Kontext München, stehen dabei im Zentrum.

Thematisch auf den Großraum Stadt bezogen, ist sein Wirken zugleich weit gefasst. Beispiele für neu gestaltete Stadtbausteine mit diversifizierten Nutzungsmischungen sind das Stadthaus im Westend unmittelbar neben der Augustiner Brauerei an der Landsberger Straße, der Umbau des erzbischöflichen Ordinariats in München, aber ebenso experimentelle Wohnhäuser in Holzbauweise für Familien, Projekte für kollektives Wohnen für Studierende in Garching oder soziale Stätten wie Schulen und Sporthallen.

Mit dem Architekturpreis für Dietrich Fink wird ein Werk gewürdigt, das die Stadt zu einem in vielerlei Hinsicht besseren Ort macht.“

Der Jury unter dem Vorsitz des Kulturreferenten Anton Biebl gehörten an

Nicola Borgmann, Architekturgalerie / Preisträgerin 2018, Prof. Dr. Benedikt Boucsein, TU München / Urban Design, Christine Degenhart, Bayerische Architektenkammer, Prof. Nanni Grau, Hochschule München, Christoph Sattler, Hilmer Sattler Architekten / Bayerische Akademie der Schönen Künste, Peter Scheller, Palais Mai, Anna Hanusch, Fraktion Die Grünen-Rosa Liste; David Süß, Fraktion Die Grünen-Rosa Liste; Andreas Babor, Fraktion der CSU mit FREIE WÄHLER; Matthias Stadler, Fraktion der CSU mit FREIE WÄHLER; Julia Schönfeld-Knor, Fraktion SPD/Volt

  • 2021
    Andrea Gebhard
  • 2018
    Nicola Borgmann
  • 2015
    Andreas Meck
  • 2012
    Andreas Hild
  • 2009
    Bea und Walther Betz
  • 2006
    Winfried Nerdinger
  • 2003
    Hilmer und Sattler
  • 2000
    Otto Steidle
  • 1998
    Uwe Kiessler
  • 1996
    Thomas Herzog
  • 1994
    Peter C. von Seidlein
  • 1992
    Hans–Busso von Busse
  • 1989
    Werner Wirsing
  • 1986
    Kurt Ackermann
  • 1983
    Alexander von Branca
  • 1980
    Sep Ruf
  • 1977
    Günther Behnisch & Partner und Günther Grzime

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