Ackermannbogen

In Schwabing ist ein neuer Stadtteil entstanden: Aus ehemaligen Kasernenbauten wurden Wohnhäuser.

Das Projekt

Die vier Bauabschnitte des Ackermannbogens im Überblick
Die vier Bauabschnitte

In exzellenter Lage, zwischen dem gründerzeitlichen Schwabing und dem Olympiagelände, liegt eingebunden in die Topographie des Olympiaparks das neue Stadtquartier "Am Ackermannbogen" mit etwa 2.250 Wohnungen und 600 Arbeitsplätzen.

Wettbewerb

Nach der Freigabe der Waldmann- und der Stettenkaserne durch die Bundeswehr lobte die Stadt München einen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideenwettbewerb aus. Den ersten Preis erhielten der Architekt Christian Vogel und die Landschaftsarchitektin Rita Lex-Kerfers. Die zentrale Entwurfsidee der Planergemeinschaft war die Schaffung eines breiten Angebots unterschiedlicher Wohnformen – vom Doppel- beziehungsweise Reihenhaus bis zum Geschosswohnungsbau.

Der erhaltenswerte Baumbestand ist in das neue Konzept integriert. Es sind eine Reihe unterschiedlicher Grünflächen ausgewiesen, die den verschiedenen Bedürfnissen der Bewohnerschaft entsprechen sollen. Der "Stadtwald" bildet eine Zäsur zwischen dem Nord- und Südteil des Gebiets und ist gleichzeitig Bestandteil der Fahrradhauptroute, die Schwabing mit dem Olympiagelände und Neuhausen verbindet. An diese Achse schließt im Norden die "große Wiese" und im Süden der "Marktplatz" an. Dieses Achsenkreuz teilt das Gebiet in vier Quartiere.

Die vier neuen Quartiere

Das Wohnungsangebot erfüllt alle Wünsche einer ausgewogenen Bevölkerungsstruktur, von Singles bis zur Großfamilie. Es gibt Wohnungen im freifinanzierten Wohnungsbau, aber auch Wohnungen, die nach dem München Modell oder im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus gefördert werden.

Das Quartier Nord-Ost wurde im Rahmen der "Offensive Zukunft Bayern", ein Wohnbau-Förderprogramm des Freistaates Bayern, als "Siedlungsmodell" aufgenommen. Hier wurden 654 Wohneinheiten, eine Kindertagesstätte sowie eine integrierte Kooperationseinrichtung für Kinder realisiert.

Das Quartier Nord-West wurde für das Modellprojekt "Solare Nahwärme" gewählt, welches Solarenergie und Fernwärme verbindet. Geladen über drei große Kollektordächer versorgt die im Erdspeicher gesammelte Energie etwa 300 Wohneinheiten. Insgesamt sind hier 395 Wohnungen, eine Kindertagesstätte sowie eine integrierte Krippe entstanden.

Im Südosten wurden an der Nordseite der Adams-Lehmann-Straße, ergänzend zum Wohnungsbau, höherwertige Gewerbeeinheiten sowie ein Ärztehaus errichtet. In die Wohnbebauung nördlich des Biotops, welches erhalten bleibt, wurde eine Kindertagesstätte integriert.

Im letzten Bauquartier wurde nicht nur überwiegend Wohnen gebaut. Hier entstand in der zentralen Mitte des Gesamtgebietes ein Supermarkt mit kleinen Läden, einer Gaststätte und einem Nachbarschaftstreff. Den Wettbewerb hierzu konnte das Büro Eck-Fehmi-Zett für sich entscheiden. Ein weiterer Wettbewerb wurde für die Gebäude entlang der Schwere-Reiter-Straße durchgeführt. Das Büro Steidle Architekten entwickelte hier Flächen für weitere Läden, Büros, einem Hotel sowie Wohnungen. In diesem Quartier wurde aber auch betreutes Wohnen für ältere Menschen und ebenfalls eine Kindertagesstätte realisiert. Ein bestehendes Gebäude an der Schwere-Reiter-Straße wurde bereits zu einem Studentenwohnheim umgebaut.

Infrastruktur

Die Grundschulversorgung findet nicht innerhalb des Quartiers statt. Für einen barrierefreien Schulweg wurde jedoch eine Fuß- und Radwegbrücke über die Ackermannstraße gebaut. Das bestehende Schulungsgebäude an der Elisabeth-Kohn-Straße wurde zur Mittelschule umgebaut.

Ein inneres Wegenetz bringt unabhängig vom Straßennetz die Zufußgehenden und Radfahrenden überall hin. Zur besseren Erschließung des nördlichen Teils wurde eine Buslinie ins Siedlungsgebiet geführt. Südlich des Gebiets verläuft nebend der Bus- auch eine Tramlinie.

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