Mayors for Peace
Seit 2005 gehört die Landeshauptstadt München dem Städtebündnis Mayors for Peace an, das sich der Friedensarbeit verschrieben hat.

„Mayors for Peace“-Flaggen gehisst
80 Jahre Hiroshima und Nagasaki: Die Atombombenangriffe auf die japanischen Städte Hiroshima am 6. August 1945 und Nagasaki am 9. August 1945 jähren sich zum 80. Mal. Aus diesem Anlass werden in der 1. Augustwoche am Rathaus neben den städtischen Flaggen auch „Mayors for Peace“-Flaggen gehisst. Dies soll ein Zeichen für Frieden setzen und die Forderung nach der Abkehr von Atomwaffen unterstreichen
OB Dieter Reiter zum 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe
Anlässlich des Jahrestags des Abwurfs der Atombombe auf Nagasaki (9. August 1945) erklärt Oberbürgermeister Dieter Reiter:
"Die Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki war ein schrecklicher Schlusspunkt des Zweiten Weltkrieges. Anlässlich des 80. Jahrestages der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 bekräftige ich als Mitglied der 'Mayors for Peace' die Worte aus dem gemeinsamen Appell des Bürgermeisters von Hiroshima und Präsidenten der Mayors for Peace, Herrn Matsui Kazumi und seines Vizepräsidenten und Bürgermeisters von Nagasaki, Herrn Suzuki Shiro: 'Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine und der Verschärfung der Lage im Nahen Osten durch den Konflikt zwischen Israel und Palästina sowie nach den jüngsten militärischen Schlägen gegen den Iran befindet sich die Welt heute in einer schweren Krise. Diese Regionen leiden weiterhin unter verheerenden Kriegsfolgen, die unzählige Menschenleben fordern. (…) Solche Angriffe und ihre Eskalation haben das Risiko katastrophaler Folgen für die Zivilbevölkerung, ganze Regionen, ja die ganze Welt erheblich erhöht.
Die Anwendung von Gewalt gegen ein Land, die zum Verlust von unschuldigen Zivilisten führt, ist völlig inakzeptabel. Alle politischen Entscheidungsträger*innen müssen die Notwendigkeit erkennen, die Stimmen der Zivilgesellschaft ernst zu nehmen und Probleme mit rationalen und friedlichen diplomatischen Mitteln zu lösen - nicht mit Gewalt.'"
Ausstellung "Vom Inferno zum Friedenssymbol"

Das Museum Fünf Kontinente, Maximilianstraße 42, lädt in Kooperation mit dem Japan-Zentrum der Ludwig-Maximilians-Universität und konzipiert vom Friedensgedächtnis-Museum in Hiroshima sowie dem Atombomben-Museum in Nagasaki noch bis 11. Januar 2026 zur Ausstellung „Vom Inferno zum Friedenssymbol. 80 Jahre Hiroshima und Nagasaki“ mit umfangreichem Rahmenprogramm ein. Die Ausstellung erinnert an die Opfer der Atombombenabwürfe und setzt ein Zeichen gegen den Einsatz von Nuklearwaffen.
Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 4 Euro. Für Besucher*innen unter 18 Jahren sowie Schüler*innen ist der Eintritt frei. Die Ausstellung ist Dienstag bis Sonntag von jeweils 9.30 bis 17.30 Uhr geöffnet.
Info-Flyer zur Ausstellung liegen auch in der Stadt-Information im Rathaus aus.
Das Plakat zur Ausstellung zeigt das Werk „Die Längste Nacht in Hiroshima“ von Manaka Kawamoto nach Iwao Nakanishi (Foto: Hiroshima Peace Memorial Museum).
Zu den Anliegen von Mayors for Peace:

"Dem Sieg geweiht - vom Krieg zerstört - zum Frieden mahnend"
So steht es in bedeutungsschweren Lettern auf dem Fries des Münchner Siegestors geschrieben – das einzige in Europa, das diese Warnung ausspricht! Es soll die Erinnerung an vergangene Gewalt und das stete Bemühen um ein friedliches Miteinander gegenwärtiger und künftiger Generationen symbolisieren. Als Mitglied der deutschen Sektion der „Mayors for Peace“ („Bürgermeister für den Frieden“) fühle ich mich diesem Auftrag verpflichtet!
Angesichts von weltweit immer noch rund 14.465 Atomwaffen (Stand: Januar 2018, SIPRI Jahrbuch 2018), zunehmender Verstöße gegen den Atomwaffensperrvertrag sowie der Gefahr des Schmuggels radioaktiver Spaltmaterialien und atomarer Terroranschläge sollen und müssen auch die Kommunen gemeinsam mit den lokalen Friedensbewegungen ein klares Abrüstungssignal senden. Ich halte daher ein entschiedenes Auftreten der Städte und Gemeinden in ihrem Bestreben für ein friedliches Zusammenleben ohne die Bedrohung (nicht nur) nuklearer Waffen für dringend angezeigt und erforderlich.
Ich hoffe, als Vertreter einer Millionenstadt der kommunalen Solidargemeinschaft der „Mayors for Peace“ ein zusätzliches politisches Gewicht zu verleihen. Ich werde deshalb innerhalb meines Wirkungsbereiches nichts unversucht lassen, entsprechende politische Signale zu setzen.
Als kritische Bürgerinnen und Bürger müssen wir in einem freimütigen und offenen Meinungsaustausch Waffenexporteuren, Aufrüstungsspiralen und neuen Expansionsbestrebungen mit einer klaren Haltung begegnen. Gerade der Stadt München liegt schon aufgrund ihrer eigenen Geschichte sehr viel an einem Krisenmanagement, das kriegerische Auseinandersetzungen verhindert. Die Münchner Bevölkerung hat spätestens in den Bombennächten des Zweiten Weltkriegs erfahren, in welch verheerendem Ausmaß Kriege Städte zerstören und Leid verursachen können.
Zum Frieden mahnend – lassen Sie uns für dieses Ziel gemeinsam und gewaltfrei einstehen!
Dieter Reiter
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München

München steht weiter fest an der Seite der Ukraine
