Drei Gründer*innen aus Kasserine ausgezeichnet

Im Rahmen der Projektpartnerschaft mit Kasserine (Tunesien) mit dem Schwerpunkt "Kreislaufwirtschaft": Hier die Gewinner*innen des Startup-Wettbewerbs.

02. Januar 2024

Der Wettbewerb

Teilnehmerin stellt Ihr Projekt vor
LHM
Teilnehmerin Kahri beim Pitch

Seit 2017 pflegen die Stadt München und die Gemeinde Kasserine in Tunesien eine Projektpartnerschaft, seit 2020 mit dem Fokus Kreislaufwirtschaft.

Die Stadtverwaltungen, zivilgesellschaftliche Vereine und zwei Schulen waren bereits an Bord; nun sollten durch einen Wettbewerb Gründer*innen als Akteure der Kreislaufwirtschaft gefördert werden.

Lokale Akteure der Transformation

Junge Unternehmer*innen sind, in München wie in Kasserine, wichtige Akteure in Transformationsthemen, wie zum Beispiel in der Kreislaufwirtschaft. Um diese wichtige Ziel- und Multiplikator*innen-Gruppe zu erreichen und zu unterstützen, lobten die beiden Partnerkommunen einen Wettbewerb für innovative Gründer*innen aus.

Neun Bewerbungen gingen ein – eine beachtliche Anzahl für eine kleine Gemeinde wie Kasserine! Die Ideen waren vielfältig und kreativ, sie reichten vom Aufbau einer Kompostierungsanlage über eine Corporate Social Responsibility Zertifizierung bis zu nachhaltiger Geflügelzucht. Fünf Gründer*innen erreichten die zweite Runde, eine 50-minütige Online-Beratung für Startups.

Alexander Schmidbauer, Experte für Gründungen und Startups bei munich business, führte die Onlineberatung durch. Im Anschluss waren die Teilnehmer*innen aufgerufen, kurze Videos mit ihren Projekt-Pitches einzureichen.

Ein sehr spannendes Projekt mit richtig guten und innovativen Gründungskonzepten in der lokalen Kreislaufwirtschaft!

Platzhalter Zitat
Alexander Schmidbauer Gründungsberater, munich business

Die Sieger*innen

Teilnehmer beim Pitch
LHM
Teilnehmer Mnasri beim Vorstellen seines Konzepts

m 24. November fand die Auswahl der Gewinner*innen statt. Die Jury bestand aus Vertreter*innen der Kommunalverwaltungen von Kasserine und München, jede Kommune erhielt gleichberechtigt eine Stimme. Zudem waren zwei Mitarbeiter*innen der GIZ Tunesien dabei, die eine Empfehlung aussprachen. Bewertet wurde anhand von vier Kriterien:

  • Potential der Idee
  • Qualität des Businessplans
  • Beitrag zur Kreislaufwirtschaft in Kasserine
  • Sinnvoller Einsatz des Preisgeldes

Am 28. November fand dann online die Preisverleihung statt. Die stolzen Sieger*innen des Startup-Wettbewerbs, die sich über je 5.000 Euro Preisgeld freuen dürfen, sind:

  • Ichraf Kahri, die mit ihrer genialen wie simplen Idee überzeugen konnte: Sie will Kaffeesatz der lokalen Cafés und Restaurants sammeln, um darauf Pilze (Champignons etc.) zu züchten
  • Maamri Fakher, der sich das ehrgeizige Ziel gesetzt hat, eine Anlage zu bauen, die aus Marmor-Resten aus den umliegenden Steinbrüchen Ziegel presst
  • Houssem Mnasri, der mit seinem Anliegen begeisterte, Elektroschrott zu recyclen und so die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu bekämpfen – und durch die Weiterverwendung einen neuen Mehrwert zu schaffen

Wir gratulieren allen Sieger*innen und danken für die innovativen Ideen zur Kreislaufwirtschaft in Kasserine! Der Startup-Wettbewerb ist ein gutes Beispiel dafür, dass in einer kommunalen Projektpartnerschaft beide Seiten dazulernen, Aha-Erlebnisse haben und profitieren.

2024 sollen die guten Ideen in die Tat umgesetzt werden - das Referat für Arbeit und Wirtschaft wird den Partnern in Kasserine natürlich beratend zur Seite stehen.