Infektionsgefahren in der Natur
Gut informiert durch die Natur: Erfahren Sie, welche Krankheiten auftreten können und wie Sie sicher bleiben.
Natur genießen - Risiken erkennen
Die Natur bietet Erholung und Abenteuer, birgt aber auch gesundheitliche Risiken. Viele Krankheitserreger können durch Tiere, Insekten oder deren Ausscheidungen auf Menschen übertragen werden. Während manche Infektionen harmlos verlaufen, können andere ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Diese Übersicht informiert über die wichtigsten Krankheiten, ihre Symptome und wie man sich schützen kann.
Infektionskranheiten
FSME ist eine Virusinfektion, die durch Zeckenstiche übertragen wird. Sie kann das zentrale Nervensystem angreifen.
Symptome: Die Symptome sind anfangs grippeähnlich (Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen). In schweren Fällen kann sich eine Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten, Lähmungen, Koordinationsstörungen entwickeln. Etwa ein Drittel der Infizierten entwickelt neurologische Komplikationen.
Prävention: Zeckenschutz (lange Kleidung, Insektenschutzmittel), gründliche Hautkontrolle nach Aufenthalten im Grünen.
In Risikogebieten wird eine FSME-Impfung empfohlen. München ist Risikogebiet.
Weitere Informationen unter www.muenchende/zecken
Lyme-Borreliose ist eine bakterielle Infektion, die durch Zecken übertragen wird.
Symptome: Typisches erstes Anzeichen ist die ringförmige Hautrötung (Erythema migrans). Unbehandelt können im weiteren Verlauf Gelenke, Herz und Nervensystem betroffen sein, was zu Gelenkentzündungen, Herzrhythmusstörungen oder neurologischen Ausfällen führen kann.
Prävention: Zeckenschutz durch Kleidung und Insektenschutzmittel, Zecken schnell entfernen, Haustiere schützen, um Zeckenkontakt zu minimieren.
Weitere Informationen unter www.muenchende/zecken
Bakterielle Infektion, die durch Kontakt mit Urin infizierter Tiere, insb. Nagetiere, übertragen wird.
Symptome: (Fieber, Muskelschmerzen) grippeähnliche Symptome, Nieren- oder Leberprobleme, Entzündung Gehirn und Hirnhäute.
Prävention: Kontakt mit möglicherweise kontaminiertem Wasser vermeiden, Schutzkleidung tragen, auf Hygiene achten.
Weitere Informationen unter https://stadt.muenchen.de/infos/leptospirose.html
Tollwut ist eine Virusinfektion, die über den Speichel infizierter Tiere übertragen wird, typischerweise durch Bisse oder Kratzer. Sie befällt das zentrale Nervensystem und verläuft fast immer tödlich, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.
Symptome: Anfangs grippeähnlich (Fieber, Kopfschmerzen, Unwohlsein), später Angstzustände, Muskelkrämpfe, Lähmungen und aggressives Verhalten.
Prävention: Keine wilden oder streunenden Tiere berühren, Haustiere regelmäßig impfen lassen, bei Biss oder Kratzer sofort medizinische Hilfe aufsuchen (Postexpositionsprophylaxe). Deutschland gehört nicht zu den Risikogebieten für Tollwut . Besonders bei Auslandsreisen in Risikogebiete wird empfohlen, Kontakt zu Tieren zu vermeiden und sich im Vorfeld über die Möglichkeit einer Impfung zu informieren.
Das Hantavirus ist eine durch Nagetiere übertragene Viruserkrankung. Die Infektion erfolgt meist durch Einatmen von Staub, der mit Urin, Kot oder Speichel infizierter Tiere kontaminiert ist.
Symptome: Die Symptome sind grippeähnlich (Fieber, Muskelschmerzen), Rücken-, Kopf- und Bauchschmerzen, in schweren Fällen können Nierenversagen oder Lungenprobleme auftreten.
Prävention: Kontakt mit Nagetieren und deren Ausscheidungen vermeiden, Wohnräume sauber halten, bei Arbeiten in staubigen Bereichen Maske tragen.
Das Bornavirus ist eine Virusinfektion, die das zentrale Nervensystem angreift. Sie gilt als von der Spitzmaus ausgehend und kann durch direkten oder indirekten Kontakt mit infizierten Tieren auf den Menschen übertragen werden. Übertragungen asind jedoch selten.
Symptome: Die Symptome reichen von grippeähnlichen Beschwerden über Verwirrtheit bis zu neurologischen Ausfällen sowie Sprach- und Bewegungsstörungen.
Prävention: Kontakt zu bekannten infizierten Tieren vermeiden, Hände gründlich waschen, Tierhaltung und Arbeitsschutz beachten.
Echinokokkose wird durch Larven des Kleinen Fuchsbandwurms übertragen. Menschen infizieren sich meist über Nahrung oder Wasser, die mit Fuchskot verunreinigt sind.
Symptome: Infektionen verlaufen oft lange symptomfrei. Später können Zysten in Leber, Lunge oder anderen Organen entstehen, die Schmerzen, Druckgefühl oder Funktionsstörungen verursachen. Unbehandelt kann die Erkrankung lebensgefährlich sein.
Prävention: Hände gründlich waschen nach Kontakt mit Tieren oder Erde, Obst, Gemüse und Beeren gründlich reinigen, Hunde regelmäßig entwurmen und von Wildtieren fernhalten.
Die Übertragung auf den Menschen erfolgt hauptsächlich durch Stechmücken (vor allem Hausmücken).
Symptome: Die Symptome verlaufen meist mild (Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Hautausschlag). In seltenen Fällen kann sich eine Entzündung von Gehirn oder Hirnhäuten entwickeln (Enzephalitis/Meningitis).
Prävention: Mückenschutz (Repellentien, lange Kleidung), stehendes Wasser vermeiden, nach Mückenstichen auf Symptome achten, besonders nach Aufenthalt in Risikogebieten