Städtische Denkmäler und Kunstwerke Münchens
Entdecken Sie die unzähligen Denkmäler und Kunstwerke, die das Münchner Stadtbild wesentlich mit prägen.
Denkmäler und Kunstwerke in Münchens öffentlichem Raum
München wird nicht nur durch seine historischen Stadttore, wie das Karlstor, das Sendlinger Tor, das Isartor sowie das Siegestor geprägt, sondern auch durch markante Figuren, wie den Friedensengel, den Obelisken am Karolinenplatz und die Propyläen am Königsplatz.
Zudem setzen 30 Skulpturen, 32 Brückenfiguren, 31 Kriegerdenkmäler, 67 Denkmäler, 44 Gedenksteine, 71 Kreuze, 7 Kilometersteine und über 200 Gedenktafeln Akzente im Stadtraum.
Das Baureferat kümmert sich um deren Errichtung und Erhalt.
Einige herausragende Beispiele
Als Monument für das Bayerische Heer ließ König Ludwig I. 1852 das Siegestor am Ende der Ludwigstraße erbauen. Im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, baute die Stadt unterstützt vom Münchner Kulturbaufond den Triumphbogen als Mahnmal wieder auf, wobei die Architekten bewusst Spuren der Zerstörung sichtbar ließen.
Doch nicht nur der Krieg hinterließ Spuren, auch Autoabgase setzten dem Bauwerk in den vergangenen Jahrzehnten zu. Eine Sanierung war dringend notwendig. Von 1996 bis 1999 wurde das Siegestor umfassend restauriert. Da keine Pläne existierten, musste das Bauwerk zunächst photogrammetrisch (wissenschaftliches fotographisches Messverfahren) aufgenommen werden. Auf Grundlage dieser Pläne reinigten und restaurierten die Denkmalpfleger anschließend Stein für Stein.
Der Friedensengel wurde 1899 zum Gedenken an das Kriegsende des Deutsch-Französischen Krieges (1870-71) aufgestellt. Damals markierte die vergoldete Figur den Endpunkt der kurz zuvor angelegten Prinzregentenstraße. Eine 23 Meter hohe korinthische Säule trägt den Friedensengel, eine Nachbildung der antiken Siegesgöttin Nike.
Zum hundertjährigen Jubiläum im Jahr 1999 wurden alle Bauteile, Figuren und Elemente gereinigt und ausgebessert, der Engel selbst erhielt eine neue Blattvergoldung. Die Arbeiten erfolgten unter Leitung des Baureferats.
Der am 18. Oktober 1833, dem Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig von 1813, feierlich enthüllte Obelisk erinnert an das Schicksal des von Bayern auf Grund von Bündnisverpflichtungen entsandten Truppenkontingentes von 30 000 Soldaten. Sie kamen im Russlandfeldzug Napoleons 1812/13 ums Leben. Bayern war Anfang Oktober 1813 auf die Seite der Napoleon-Gegner - Russland, Österreich, Preußen, Schweden und England - gewechselt. Mit der Inschrift an dem Obelisken „Auch sie starben für des Vaterlandes Befreyung“ versuchte König Ludwig I., den Tod der bayerischen Soldaten im Russlandfeldzug nachträglich als Beitrag zur Befreiung von der napoleonischen Herrschaft zu werten. Diese Umdeutung einer historischen Tatsache führte später immer wieder zu Debatten um die Aussage auf dem Obelisken.
English
The obelisk unveiled on 18 October 1833, the anniversary of the Battle of Leipzig in 1813, was built in memory of the 30,000-strong contingent of troops deployed by Bavaria to support its allies. The soldiers lost their lives during Napoleon's invasion of Russia in 1812/1813. In early October 1813, Bavaria had joined with Russia, Austria, Prussia, Sweden and England in a coalition against Napoleon. With the inscription on the obelisk reading „Auch sie starben für des Vaterlandes Befreyung“ [They too died for the liberation of their home country], King Ludwig I of Bavaria tried to reinterpret the Bavarian soldiers' deaths during the invasion of Russia as a contribution to freeing the country from Napoleonic rule. This reinterpretation of history later caused considerable controversy over the inscription on the obelisk.
French
Inauguré lors d’une cérémonie solennelle le 18 octobre 1833, date anniversaire de la bataille de Leipzig en 1813, l’obélisque rappelle le destin des 30 000 soldats envoyés par la Bavière en raison des obligations de son alliance avec Napoléon et morts durant la campagne de Russie de 1812/1813. Début octobre 1813, la Bavière avait rejoint le camp des opposants à Napoléon, à savoir la Russie, l’Autriche, la Prusse, la Suède et l’Angleterre. En inscrivant sur l’obélisque « Auch sie starben für des Vaterlandes Befreyung » [« Eux aussi sont morts pour libérer la patrie »], le roi Louis I de Bavière tenta après coup d’interpréter la mort de ces soldats bavarois durant la campagne de Russie comme une contribution à la libération du règne de Napoléon. Cette transformation d’un fait historique a, par la suite, régulièrement donné lieu à des débats autours de cette inscription.
Italien
L’obelisco, inaugurato solennemente il 18 ottobre 1833, ricorrenza della battaglia di Lipsia del 1813, nota come Battaglia delle Nazioni, commemora il tragico destino del contingente di 30.000 soldati inviato dalla Baviera in seguito agli obblighi assunti con la coalizione. Essi hanno perso la vita nella campagna di Napoleone in Russia del 1812/13. All’inizio di ottobre del 1813, la Baviera abbandonò l’alleanza con Napoleone e si schierò dalla parte dei suoi nemici: Russia, Austria, Prussia, Svezia e Inghilterra. In seguito, con l’iscrizione sull’obelisco „Auch sie starben für des Vaterlandes Befreyung“ [Anche loro sono morti per la liberazione della Patria], re Luigi I cercò di attribuire alla morte dei soldati bavaresi nella campagna di Russia il valore di contributo per la liberazione dal dominio napoleonico. Questa reinterpretazione di un fatto storico ha portato in seguito più volte a dibattiti in merito alla testimonianza resa dall’obelisco.
Russian
18 октября 1833 года состоялось торжественное открытие обелиска, посвященного годовщине народной битвы при Лейпциге в 1813 году, напоминающий о судьбе 30 000 солдат из Баварии, которые были отправлены по союзническим обязательствам. Они отдали свою жизнь во время русской кампании Наполеона в 1812-1813 годах. В начале октября 1813 года Бавария перешла на сторону противников Наполеона - России, Австрии, Пруссии, Швеции и Англии. Надписью на обелиске „Auch sie starben für des Vaterlandes Befreyung“ [«Они тоже умерли за освобождение Отчизны»] король Людвиг I попробовал впоследствии оценить смерть Баварских солдат при вторжении в Россию как вклад за освобождение от наполеоновского владычества. Это переосмысление исторического факта привело позднее заново к дискуссиям о выражении на обелиске.
Eine Skulptur der Künstlerin Rotraut Fischer aus gläsernen Elementen schafft einen würdigen und ästhetischen Rahmen für das Gedenken an den Gründer des Freistaates Bayern
Im Juni 2008 hatte der Münchner Stadtrat entschieden, dem Gründer und ersten Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern Kurt Eisner (1867-1919) ein würdigeres Denkmal zu setzen und das Baureferat mit der Durchführung eines Kunstwettbewerbes beauftragt.
Wettbewerbsaufgabe war es, mit künstlerischen Mitteln eine skulpturale bzw. objekthafte Arbeit zu schaffen, die als Denkmal der Persönlichkeit und historischen Rolle Kurt Eisners gerecht wird und die Gegebenheiten des vorgesehenen Standortes berücksichtigt.
Insgesamt bewarben sich 78 Künstler, auf Aufforderung der Jury gaben 11 Künstler ihre Arbeiten ab, davon 5 zugeladene. Am Ende entschied sich die Jury unter Vorsitz von Prof. Nikolaus Gerhart mit großer Mehrheit für die Arbeit von Rotraut Fischer.
Der Künstlerin war für einen Ort der Konzentration und des Gedenkens eine klare, strenge, aber offene Form wichtig. Sie entwarf eine Skulptur aus mehreren gläsernen Elementen. Die Glaselemente wirken als Gesamtobjekt körperhaft, die Anordnung der Scheiben und die entstehenden Spiegelungen sollen Bewegung assoziieren. Als Inschrift wählte sie ein Zitat aus dem Aufruf, mit dem Kurt Eisner den Freistaat Bayern proklamierte: "Jedes Menschenleben soll heilig sein". Nachts werden die Scheiben so illuminiert, dass die Schrift besonders hervortritt.
Insgesamt war sich die Jury über die hohe ästhetische Qualität der Arbeit einig, mit der Kurt Eisner gewürdigt wird, besonders überzeugte sie die Wahl des Zitates.
Am 30. Mai 2011 übergab Oberbürgermeister Christian Ude nach 2 Monaten Bauzeit das Denkmal am Oberanger der Öffentlichkeit.
Der Bildhauer Friedrich Koller verleiht dem Gedenken an die Opfer des Oktoberfest-Attentats 1980 wieder einen würdigen Rahmen
Am 26. September 1980 explodierte am Haupteingang des Münchener Oktoberfestes eine Rohrbombe. Dreizehn Menschen kamen ums Leben, 211 wurden verletzt, 68 davon schwer. Unter den Toten befand sich auch der Attentäter. Am Ort der Bombenexplosion wurde ein Denkmal errichtet, das zum Jahrestag des Attentats, am 18. September 1981, der Öffentlichkeit übergeben wurde.
Das vom Bildhauer Friedrich Koller geschaffene Denkmal bestand ursprünglich aus einer bronzenen Stele mit folgender Inschrift: "Zum Gedenken an die Opfer des Bombenanschlags vom 26.09.1980". 1987 wurden aufgrund von Bitten der Hinterbliebenen die Namen der zu Tode gekommenen Opfer in die Bronzestele eingraviert.
Im Laufe der Zeit hat sich das Erscheinungsbild des Denkmal-Ortes aus vielerlei funktionalen Zwängen heraus stark verändert, so dass es zuletzt dem Anlass des Gedenkens und auch der Intention des Künstlers nicht mehr gerecht wurde. Um dem Gedenken den würdigen Rahmen zurück zu geben, wurde der Urheber Friedrich Koller mit der Umgestaltung betraut.
Zunächst wurde die aus Nagelfluh bestehende Wandscheibe entfernt, ebenso wie Podest und Blumenbeet. Die bestehende Bronzestele mit den eingravierten Namen der Opfer wurde demontiert, restauriert und an der gleichen Stelle, inmitten eines in den Bodenbelag eingeschriebenen Kreises mit einem Durchmesser von 6,10 Metern wieder aufgestellt. Die eine Hälfte des Kreises ist nun mit einer 2,70 Meter hohen Wandschale aus 3 Zentimeter starkem Stahl gefasst. Die andere Hälfte wird durch eine in den Boden eingelassene Stahlschiene nachgezeichnet. Die Wandschale ist - wie von Bombensplittern getroffen - durchlöchert. In den umgebenden Bodenbelag wurden Metallsplitter eingelegt. Dargestellt wird die verheerende Wucht der detonierten Bombe. Gleichzeitig wird der über die "Splitter" im Boden Gehende an die Willkür des Attentates erinnert - an die Möglichkeit, dass wir alle Opfer sein könnten. An der mehrfach durchlöcherten archaischen Figur der stählernen Wandschale, welche die Stele wie ein schützender Mantel umgibt, zeichnen sich symbolisch die Verletzungen ab, die durch die Gewalttat hervorgerufen wurden.
Durch die Ästhetisierung des tragischen Geschehnisses mit künstlerischen Mitteln soll an die Notwendigkeit der Bemühung um Frieden appelliert werden.
Denkmal für die Opfer des Flugzeugabsturzes
Am 6. Februar 1958 fanden 23 Menschen bei einem Flugzeugabsturz in München den Tod. Unter den Opfern befanden sich acht Spieler des Fußballvereins Manchester United.
Das Team um Trainer Matt Busby war damals auf dem Rückweg von einem Europapokalspiel in Belgrad; die Propellermaschine musste in München zum Auftanken zwischenlanden. Nach drei Startversuchen auf der zugeschneiten Piste kam es dann zur Katastrophe. Die Maschine bekam nicht genug Tempo, raste durch einen Zaun und blieb nach 150 Metern völlig zerstört liegen. Sieben Manchester United Spieler starben noch an der Unglücksstelle, ein weiterer zwei Wochen später im Krankenhaus.
Zum Gedenken an die Opfer wurde 2004 am Unglücksort in Trudering ein Gedenkstein aufgestellt, dessen Plakette ein Fußballfeld mit den Namen der Opfer zeigt. Entworfen und finanziert wurde der Gedenkstein von Manchester United. Der Platz heißt seit 2008 Manchesterplatz.
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Mit der S-Bahn Linie 4 oder U-Bahn Linie 2 bis Bahnhof Trudering, Bahnhof an der Nordseite verlassen und zu Fuß weiter auf die Birthälmer Straße, dort rechts einbiegen und knapp einen Kilometer geradeaus bis zum Gedenkstein.
Lageplan Manchester United Gedenkstein
Commemoration of the victims of the air crash
The Manchester United-Memorial is commemorating the 23 victims of the air crash on February 6th, 1958 in Munich. The victims included 8 players of the football club Manchester United.
At that time, the team of coach Matt Busby was on a return flight from a European cup game in Belgrade. The propeller aircraft was bound to land in Munich for a refill stopover. The disaster occured after three take-off attempts on the snowed-up runway. The aircraft did not pick up enough speed for take off, overshot the runway, crashed through a fence and was completely wrecked after 150 meters. 7 Manchester United players perished at the crashsite, a further player died in hospital after two weeks.
In commemoration of the victims a memorial plaque was erected at the Trudering crashsite in 2004 showing engravings of a football pitch with the names of the victims. The Memorial plaque was designed and financed by Manchester United.
The Manchester United Memorial is located at the Manchesterplatz, Munich-Trudering, Germany.
Access by Public Transport
The memorial is accessible by public transport: S-Bahn line 4, resp. U-Bahn line 2, stop Trudering. Visitors should exit the train station at the north side and walk to Birthälmer Strasse, turn right and walk straight on to the memorial for ca. 1 km.