Stadtbezirk 23 Allach-Untermenzing
Im Münchner Nordwesten erstreckt sich der 23. Bezirk beiderseits der Würm von der Bezirksgrenze zu Obermenzing im Süden bis zur Stadtgrenze im Norden.
Der Stadtbezirk 23 Allach-Untermenzing im Portrait
Im Münchner Nordwesten erstreckt sich der 23. Stadtbezirk, beiderseits der Würm, flussabwärts von der Bezirksgrenze zu Obermenzing (21. Stadtbezirk) im Süden bis zur Stadtgrenze im Norden. Beide Bezirksteile sind über S-Bahn-Haltepunkte direkt an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Untermenzing (1315 erstmals urkundlich erwähnt) ist aus der Hofmark Menzing hervorgegangen. Rund um die Kirche St. Martin finden sich nur noch kleine Reste der ursprünglichen dörflichen Bebauung. Im ehemaligen Kirchdorf Allach, erstmals im Jahre 774 als „Ahaloh“ (Wald am Wasser) erwähnt, sind die dörflichen Strukturen rund um die alte Dorfkirche St. Peter und Paul mit Friedhof, Gasthaus und einigen landwirtschaftlichen Betrieben, noch deutlich auszumachen. Schon in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg sind Allach und Untermenzing miteinander verwachsen. Östlich des Autobahnrings A 99 und nördlich der Autobahn A 8 München-Stuttgart verfügt der 23. Stadtbezirk noch über erhebliche Freiflächenressourcen. Weiträumige Öd-, Grünland- und landwirtschaftliche Nutzflächen schirmen die Wohnbebauung im anschließenden westlichen Stadtbezirksteil nicht nur vor den beiden stark befahrenen Verkehrsachsen ab, sondern dienen zugleich als Erholungsflächen. Rund um den Allacher Bahnhof, vor allem aber östlich des Bahnkörpers der nach Norden führenden Bahnlinien setzte schon sehr früh die Industrialisierung ein. Bekannte Großunternehmen wie Krauss-Maffei-Wegmann, MAN und MTU sind dort angesiedelt. Dazu kommen die Industriebrachen der ehemaligen Fabrik „Diamalt“ und eines aufgegebenen Dampfsägewerks, deren Nachfolgenutzungen derzeit in der Diskussion sind. Der am Bahnhof Allach gelegene Oertelplatz soll die zukünftige Mitte Allachs werden. Die städtebauliche Neuordnung sieht die Schaffung eines Quartiersplatzes mit einem Einzelhandelszentrum, Büros, sozialen Einrichtungen und angrenzender Wohnbebauung vor.
Mit fast 200 ha weist Allach die höchste Industrie-/Gewerbeflächenballung im Stadtgebiet auf. Eingestreute Grün- und Schutzflächen, wie die Angerlohe, der Allacher Forst und das Lochholz, sowie ein hoher Anteil an landwirtschaftlich genutzten Gebieten, wirken den Beeinträchtigungen durch Industrie und Gewerbe für die Wohnbereiche entgegen.
Nahezu im gesamten Stadtbezirk ist eine aufgelockerte Wohnbebauung (Ein‑ und Zweifamilienhäuser, durchsetzt mit Eigentums- und Reihenhauswohnanlagen) vorherrschend, die verstärkt erst nach 1948 einsetzte. Lediglich im Bereich südlich der Angerlohe sowie um die Manzo- und Allacher Straße sind größere Siedlungsbereiche im Geschosswohnungsbau anzutreffen. Der südlich angrenzende Bezirksteil Hartmannshofen zählt wie auch in Teilen die Siedlungsbereiche westlich der Würm zu den guten Wohnlagen Münchens. Entsprechend seiner Siedlungsstruktur wohnen im 23. Stadtbezirk überwiegend Mehrpersonenhaushalte, Kinder und Jugendliche sowie Personen im Rentenalter sind gegenüber der gesamtstädtischen Altersverteilung deutlich stärker vertreten. Der Stadtbezirk hat den niedrigsten Ausländeranteil im ganzen Stadtgebiet.