Bevölkerungsprognosen des Referats für Stadtplanung

Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung erstellt regelmäßig Bevölkerungsprognosen. Es gibt eine Prognose für die Gesamtstadt und eine für die Stadtbezirke.

Teil 1: Prognose für die Gesamtstadt

Straßencafé von oben
Michael Nagy / LHM

Die aktuelle Prognose für die Gesamtstadt (Demografiebericht Teil 1) basiert auf dem Einwohnerstand von Ende 2024 und beschreibt die aus heutiger Sicht wahrscheinlichste Entwicklung der Bevölkerung bis 2045.

Die Ergebnisse der neuen Bevölkerungsprognose zeigen, dass sich die Landeshauptstadt München dynamisch weiterentwickelt. München bleibt eine attraktive Großstadt, die immer vielfältiger und internationaler wird und vor allem auf junge Menschen eine große Anziehungskraft ausübt. Zukünftig ist von einem weiteren Einwohnerzuwachs auszugehen. Die langfristige Prognose erwartet einen weiteren Anstieg der Einwohnerzahl bis zum Jahr 2045 um 14 Prozent auf dann voraussichtlich 1,830 Millionen. Dies entspricht einem Einwohnerzuwachs von rund 226.000 Personen und einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 0,63 Prozent.

Die Broschüre zum Download

Information

Im Jahr 2024 ...

... lebten zum Jahresende 1.603.776 Personen mit Hauptwohnsitz in München.

Information

Im Jahr 2045 ...

... werden in München voraussichtlich 1,830 Millionen Menschen leben.

Teil 2: Prognose für die Stadtbezirke

Die kleinräumige Bevölkerungsprognose (Demografiebericht - Teil 2) basiert auf dem Einwohnerstand von Ende 2024 und beschreibt die aus heutiger Sicht wahrscheinlichste Entwicklung der Bevölkerung bis 2045 für die einzelnen Stadtbezirke. Sie baut auf den Ergebnissen des Demografieberichts - Teil 1 auf.

Die Bevölkerungsentwicklung in den verschiedenen Stadtbezirken fällt bis 2045 sehr unterschiedlich aus. Während Bezirke wie Aubing-Lochhausen-Langwied, Trudering-Riem, Bogenhausen und Feldmoching-Hasenbergl vor allem aufgrund von Bautätigkeit deutliche Einwohnerzuwächse verzeichnen, werden die meisten innerstädtischen Bezirke entweder unterdurchschnittlich wachsen oder sogar Einwohnerverluste erfahren. Nähere Informationen zu den einzelnen Bezirken finden sich im Demografiebericht - Teil 2.

Die Broschüre zum Download

Information

Bis zum Jahr 2045 ...

... wird der Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied mit dem neuen Stadtteil Freiham das stärkste Wachstum aller Münchner Stadtbezirke aufweisen.

Weitere Prognosen

Für München kann seit vielen Jahren ein deutlicher Anstieg der Zahl der Privathaushalte beobachtet werden. Dieser ist vor allem auf das starke Bevölkerungswachstum der vergangenen Jahre zurückzuführen. Bis 2040 wird ein weiterer Anstieg um rund 133.000 Haushalte (+ 15,6 Prozent) erwartet. Da die Haushalte die Träger*innen der Wohnungsnachfrage sind, wird sich ihre Entwicklung unmittelbar auf den Wohnungsmarkt auswirken. Basis ist die Bevölkerungsprognose von 2019.

Die Prognose zum Download

Warum sind Prognosen wichtig?

Größe, Struktur und Entwicklung der Bevölkerung sind wichtige Merkmale einer Stadt. Zu den Grundlagen jeder Planung gehört daher die Abschätzung der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung.

Die gesamtstädtische Bevölkerungsprognose ist Grundlage für weitere Fachprognosen und für das Stadtentwicklungskonzept "Perspektive München". Die kleinräumige Bevölkerungsprognose ist insbesondere für Planungen im Infrastrukturbereich von Bedeutung. Sie wird unter anderem für die Versorgung mit Grundschulen, Kindergärten und Kinderkrippen oder den öffentlichen Personennahverkehr herangezogen.

Die Prognosen beschreiben den aus heutiger Sicht wahrscheinlichsten Entwicklungspfad. Die Planungsprognose ist jedoch nicht als Zielvorstellung zu verstehen. Um mögliche Schwankungsbreiten der zukünftigen Entwicklung abschätzen zu können, werden neben der Planungsprognose zwei weitere Szenarien entwickelt.

Die Basiszahlen der Prognosen umfassen alle Personen mit Hauptwohnsitz, die im Melderegister enthalten sind. Frühere Prognosen bezogen sich auf die wohnberechtigte Bevölkerung, also Personen mit Haupt- oder Nebenwohnsitz.

Einwohnerentwicklung im Rückblick

Boulespiel im Hofgarten
LHM

München befindet sich seit über zwei Jahrzehnten in einer Wachstumsphase. Die bayerische Landeshauptstadt ist weiterhin eine attraktive und florierende Metropole, die zunehmend an Vielfalt und Internationalität gewinnt und besonders auf junge Menschen eine große Anziehungskraft ausübt.

Während um 1900 noch knapp 500.000 Einwohner*innen in München lebten, wurde die Millionengrenze bereits 1957 überschritten. 1960 hatte München einen Einwohnerstand von 1,072 Millionen. Nach dem historischen Höchststand im Olympiajahr 1972 mit 1,339 Millionen Einwohner*innen verlief die Entwicklung mit Höhen und Tiefen stagnierend und zum Teil rückläufig.

Nach drei Jahrzehnten Stabilität setzte 1999 eine Trendwende ein. Seitdem sind wieder steigende Einwohnerzahlen zu verzeichnen. Seit dem Jahr 2000 hat das Statistische Amt seine Einwohnerstatistik von den Wohnberechtigten auf die Personen mit Hauptwohnsitz umgestellt. Das Wachstum der Münchner Bevölkerung basierte auf Wanderungsgewinnen und im Gegensatz zur bundesdeutschen Einwohnerentwicklung auch auf Geburtenüberschüssen. Die Einwohnergewinne der letzten Jahre wurden lediglich durch Re­gisterkorrekturen 2006, 2009 und 2017 unterbrochen.

Die Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre war in München durch unerwartete Ereignisse wie zum Beispiel die Corona-Pandemie und die Fluchtmigration aus der Ukraine geprägt. Nach dem stärkeren Bevölkerungswachstum bis 2019, der temporären Schwächung durch die Pandemie 2020 und 2021 und dem Wanderungsgewinn infolge der Fluchtmigration 2022, zählte die Landeshauptstadt zum Jahresende 2024 insgesamt 1.603.776 Einwohner*innen (Hauptwohnsitz). Zusätzlich waren 29.052 Personen mit einem Nebenwohnsitz in München gemeldet.

Information

Im Oktober 2024 ...

... hat München die 1,6-Millionen-Marke überschritten.

  • Referat für Stadtplanung und Bauordnung

    Bereich 22 Bevölkerung, Wohnungsmarkt, Stadtökonomie

Ähnliche Artikel