Sanierung der „Alten Dorfschule" in Aubing beschlossen

Der Kommunalausschuss gibt grünes Licht für die Sanierung. Nach Bestätigung in der Vollversammlung und Genehmigungsverfahren ist mit einem Baubeginn 2027 zu rechnen.

07. November 2024

Kommunalausschuss beschließt Sanierung der Alten Dorfschule in Aubing

Gebäude vom Garten aus sichtbar.
Kommunalreferat

1820 wurde an der Altostraße 16 die Dorfschule errichtet und prägt seitdem den Ortskern Aubing. In seiner wechselvollen Geschichte dienten Gebäude und Grundstück außerdem als Mesnerhaus, als klösterlicher Anstalt der Dillinger Franziskanerinnen, als Aubinger Polizeidienststelle, als so genannte „Kinderbewahranstalt“ oder als Unterrichtsräume der Volkshochschule München-West.

Aktuell ist hier das BRK München West, Ortsgruppe Aubing beheimatet, das für die Aubinger Bevölkerung soziale und sanitäts- und rettungsdienstliche Services bereitstellt. Doch das über 200 Jahre alte Gebäude muss – ebenso wie die umliegenden Freiflächen - saniert sowie energetisch ertüchtigt werden.

Der Kommunalausschuss der Landeshauptstadt München hat in seiner heutigen Sitzung den Projektauftrag erteilt. Am 27. November wird die Entscheidung der Vollversammlung des Münchner Stadtrats zur Bestätigung vorgelegt. Es folgt die Entwurfsplanung und das Genehmigungsverfahren, so dass mit einem Baubeginn 2027 zu rechnen ist.

Das Kommunalreferat hatte mit Unterstützung der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH (MGS) ein städtebauliches Gesamtkonzept erarbeitet, dessen Umsetzung ebenfalls die MGS ausführen wird.

Dieses sieht eine denkmalgerechte Sanierung des Hauptgebäudes vor, durch die der Charakter des alten Schulhauses wieder mehr zur Geltung kommt. Neben dem Hauptgebäude soll ein multifunktional nutzbarer Lehrsaal errichtet werden, der z.B. auch für Veranstaltungen lokaler Vereine oder des Bezirksausschusses genutzt werden kann.

Der Vorgarten wird nach historischen Vorbildern aus Aubing aufgewertet und die Fassade begrünt. Der rückwärtig zur Altostraße gelegene Garten mit seinem hochwertigen Baumbestand soll grundsätzlich erhalten bleiben und als kleiner Aufenthaltsbereich mit Sitzgelegenheiten öffentlich zugänglich sein.

Das Gesamtkonzept wird im Rahmen des Bund-Länder Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ kofinanziert.

Bürgermeisterin Verena Dietl:

„Es ist ein Juwel für Aubing und das wohl prägendste Gebäude des Ortskerns. Die notwendige Sanierung der Alten Dorfschule ist umso bedeutsamer - ebenso wie der Erhalt des Gartens. Dem Bezirksausschuss und den Bürgerinnen und Bürgern wurden verschiedene Varianten vorgestellt, sie wurden eng eingebunden. Klar favorisiert wurde von ihnen die Variante, die nun umgesetzt wird.“

Kommunalreferentin Jacqueline Charlier:

„Mit der denkmalgerechten und energetischen Sanierung erhalten wir nicht nur das alte Schulhaus für das Rote Kreuz. Zusätzlich schaffen wir durch den multifunktionalen Neubau und die Aufwertung des Gartengrundstücks auch noch einen echten Mehrwert für die Aubinger und Aubingerinnen.“

Stadtbaurätin Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk:

„Umbau und Bestandssanierung vor Neubauprojekten – dafür steht die Stadtsanierung seit vielen Jahrzehnten. Mit den Konzepten der Stadtsanierung kann regelmäßig eine gute städtebauliche Qualität erzielt werden.“