Online Terminvereinbarung für Notfälle in der Ausländerbehörde

Ausländische Staatsangehörige können seit Ende Oktober digital Termine für Notfälle in der Ausländerbehörde vereinbaren.

16. November 2022

Hilfe bei fehlendem Aufenthaltstitel (Notfälle)

Sie haben keinen ausreichend gültigen Aufenthaltstitel, benötigen aber wegen eines Notfalls dringend Hilfe?
zur Dienstleistung

Abschied von der Warteschlange: Digitale Terminvereinbarung eingeführt

ABH Notfallschalter Stele
Kreisverwaltungsreferentin Dr. Sammüller-Gradl vor der digitalen Säule

Seit Ende Oktober bietet das Kreisverwaltungsreferat einen neuen Service für ausländische Staatsangehörige an, die aufgrund eines Notfalls dringend einen direkten Kontakt zum KVR brauchen. Auf der Webseite muenchen.de können Kund*innen unter der Dienstleistung „Hilfe bei fehlendem Aufenthaltstitel (Notfälle)“ oder direkt über einen QR-Code, der an den digitalen Säulen vor der Ruppertstraße 19 zu sehen ist, einen Notfalltermin vereinbaren . Sie sind auch in englischer Sprache verfügbar.

„Kund*innen in einer Notlage, die zum Beispiel ihren Arbeitsplatz oder einen Studienkredit wegen fehlender Papier verlieren könnten, brauchen einen schnellen persönlichen Kontakt zur Ausländerbehörde“, sagt Kreisverwaltungsreferentin Dr. Sammüller-Gradl. Das konnte die Behörde nicht immer bieten: In der Vergangenheit haben sich die Menschen, die dringend zur Ausländerbehörde mussten, täglich frühmorgens vor dem Eingang A der Ruppertstraße 19 in langen Warteschlangen eingereiht, ohne zu wissen, ob sie letztlich überhaupt noch dran kommen, erzählt die KVR-Chefin. Das sei nun nicht mehr nötig. Die neue Terminvereinbarung habe den Vorteil, dass die Kund*innen sich teils für den gleichen Tag Termine buchen können und zum ausgemachten Zeitpunkt beraten werden – ohne sich in einer Warteschlange anstellen zu müssen. „Mir war es sehr wichtig, dass wir eine Lösung entwickeln, bevor die richtig kalten Wintermonate beginnen. Ich wollte nicht, dass irgendeine Person bei Minusgraden ewig in einer Warteschlange stehen muss, nur um schlimmstenfalls erfolglos heimgeschickt zu werden“, sagt die KVR-Chefin. Mit Hilfe der Vertreter*innen der ausländischen Communities, dem Migrationsbeirat und dem Newsletter der Ausländerbehörde ist es gelungen, das neue Angebot bei der Zielgruppe schnell bekannt zu machen. Sie freue sich, dass die meterlange Warteschlange mit der Einführung der neuen Terminvereinbarung verschwunden ist.

Täglich werden neue Notfalltermine online freigeschaltet. Sie sind bereits am Nachmittag des Vortages und in der Früh für den gleichen Tag buchbar. Sollte jemand kein Handy besitzen, unterstützen Mitarbeiter*innen, die vor dem Eingang A der Ruppertstraße 19 stehen, bei der Terminvereinbarung. Um zu verhindern, dass die Termine von Menschen gebucht werden, die nicht in einer Notlage sind, müssen Kund*innen entsprechende Belege über die Notsituation bei der Vorsprache mitbringen.

„Das Projekt hat gezeigt, dass es sich lohnt, Prozesse immer wieder zu überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren. Seitdem wir den neuen Service eingeführt haben, konnten wir auch deutlich mehr Anliegen in der gleichen Zeit bearbeiten“, sagt Dr. Sammüller-Gradl. Das KVR wird auch in Zukunft die Feedbacks der Kund*innen nutzen, um dieses und alle anderen Angebote stetig zu verbessern. Ziel sei es, sagt KVR-Chefin Dr. Sammüller-Gradl, den Menschen den bestmöglichen Bürger*innenservice anzubieten.

Genauere Informationen zur Vereinbarung eines Notfalltermins und den dafür notwendigen Unterlagen gibt es auf muenchen.de . Alle anderen Anliegen können nur über das allgemeine Kontaktformular an die Ausländerbehörde gesendet werden.