Regionaler Wohlfahrtsindex München
Studie zum Regionalen Wohlfahrtsindex in München 2018
Zusammenfassung der Studie
Einen komplexen Indikator des Münchner Indikatorensets stellt der Regionale Wohlfahrtsindex (RWI) dar. Im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts 2022 wurde der RWI für die Landeshauptstadt München in einer Studie erneut berechnet, nachdem dieser bereits 2012 für den Nachhaltigkeitsbericht 2013 vorgelegt wurde.
Der Regionale Wohlfahrtsindex zielt auf einen Wechsel der Perspektive auf die wirtschaftliche Entwicklung, indem er den Blick um wohlfahrtsrelevante ökonomische, ökologische und soziale Aspekte im Zusammenhang mit den Wirtschaftsaktivitäten in einem Land erweitert. Er steht – wie sein Pendant auf nationaler Ebene, der Nationale Wohlfahrtsindex (NWI) – im Kontext einer international geführten Diskussion um neue Indikatoren für gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt.
Ziel des RWI ist es zu verdeutlichen, dass sich ein Wohlfahrtsmaß im 21. Jahrhundert nicht mit der Erfassung der über den Markt vermittelten Wertschöpfung zufriedengeben kann. Dabei knüpft der RWI bewusst an unter Wohlfahrtsgesichtspunkten bestehende Defizite des BIP an, insbesondere die mangelnde Berücksichtigung des Verbrauchs von Naturkapital in Wirtschaftsprozessen, der fehlende oder sogar fälschlicherweise positive Einbezug von Umweltschäden und daraus resultierende Reparaturkosten sowie das Ausblenden von Verteilungsfragen und der wohlfahrtsstiftenden Leistungen, die von Menschen unentgeltlich erbracht werden.