Studie zu umweltfreundlichen Kraftstoffen & Antrieben in München

Hier finden Sie die Ergebnisse, welche umweltfreundlichen Kraftstoffe und Antriebe es gibt und wie sie in der Stadt München genutzt werden können.

Klimaneutrale Antriebe

Ergebnisse der Studie

Elektroautos sind gut für das Klima, weil sie weniger CO2 ausstoßen als Benzin- oder Dieselautos. Schon heute stoßen sie 40 Prozent weniger CO2 aus als Benziner. Außerdem erzeugen sie keine schädlichen Abgase vor Ort.

Die Technik der Elektroautos verbessert sich schnell. Sie sind besonders gut für den Stadtverkehr und leichte Transporter geeignet. Bei sehr schweren Fahrzeugen wie LKWs oder Bussen sind die Batterien jedoch oft noch zu groß und schwer. Hier könnten in Zukunft Hybrid-Antriebe (Kombination aus Elektro und Wasserstoff oder Diesel) oder Oberleitungen helfen.

Die Europäische Union (EU) hat strenge Regeln für den Klimaschutz beschlossen. Bis 2050 soll Europa klimaneutral werden. Das bedeutet, dass keine zusätzlichen klimaschädlichen Gase mehr ausgestoßen werden.

Dazu gibt es zwei wichtige Vorgaben:

  • Bis 2030 sollen die Emissionen im Verkehr um 55 Prozent sinken.
  • Bis 2050 sollen sie um 90 Prozent reduziert werden.

Für den ÖPNV und öffentlich beschaffte Fahrzeuge ist über die EU-Richtlinie „Clean Vehicles Directive“ geregelt, dass ein größerer Anteil der Neuanschaffungen als zurzeit emissionsfrei sein muss.

Alternative Antriebstechnologien sind in ihrer Anschaffung teurer als herkömmliche Fahrzeuge. Besonders Brennstoffzellenfahrzeuge sind aufgrund ihrer niedrigen Stückzahlen und fehlender Infrastruktur noch nicht wettbewerbsfähig.

Zwar gibt es in Deutschland für Elektro- und Wasserstoffmobilität schon länger Subventionen und Förderprogramme für Fahrzeuge und Ladepunkte („Innovationsprämie“, „Förderprogramm Elektromobilität“, „Schnellladegesetz“). Jedoch laufen wasserstoffspezifische Infrastrukturprojekte wie die „HyLand“-Projekte erst jetzt so richtig an. Dies spiegelt sich aktuell darin wider, dass es entsprechend auch von Herstellerseite kaum Brennstoffzellenfahrzeuge für das Pkw-Segment gibt.

Elektrofahrzeuge sind nicht für alle Einsatzzwecke ideal. Besonders schwere Fahrzeuge wie LKWs oder Busse mit langen Fahrstrecken könnten in Zukunft mit Wasserstoff fahren. Wasserstoff speichert mehr Energie als Batterien und erlaubt deshalb eine größere Reichweite.

Ein Problem ist aber, dass Wasserstoff aktuell oft aus Erdgas hergestellt wird. Das ist nicht gut fürs Klima. Um wirklich umweltfreundlich zu sein, muss Wasserstoff mit erneuerbarem Strom hergestellt werden ("grüner Wasserstoff").

Früher gab es Autos, die mit Gas (CNG, LNG oder LPG) statt Benzin gefahren sind. Diese Kraftstoffe haben sich aber nicht durchgesetzt. Heute fahren nur sehr wenige Autos damit, und in Zukunft wird sich das wohl nicht ändern.

Es gibt auch synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) und Biokraftstoffe. Sie werden aus erneuerbaren Energien oder Biomasse hergestellt und können in bestehenden Autos mit Verbrennungsmotor genutzt werden.

Diese Kraftstoffe könnten helfen, den CO2-Ausstoß zu senken, besonders bei älteren Autos. Aber sie sind noch sehr teuer und es gibt nicht genug davon. Bis 2030 wird nur etwa ein Prozent des heutigen Dieselverbrauchs durch solche Kraftstoffe ersetzt werden können.

Egal ob Elektroautos, Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe – alle brauchen saubere, erneuerbare Energie. Aktuell stammt etwa 50 Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Quellen wie Wind- und Solarenergie. Um wirklich klimaneutral zu werden, muss dieser Anteil stark steigen.

Besonders in München ist das eine Herausforderung. Die Stadt hat einen hohen Energiebedarf, kann aber nicht genug eigenen Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen. Deshalb muss sie Strom aus anderen Regionen beziehen.

Ziel der Studie

Bis 2025 soll der gesamte Münchner Verkehr zu 80 Prozent durch abgasfreie Kraftfahrzeuge, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie Rad- und Fußverkehr bestehen.

Die Klimaneutralität der Stadt München soll bis 2035 erreicht werden. Gerade im Verkehrssektor, der in Deutschland mit etwa 20 Prozent den drittgrößten Anteil an Treibhausgas-Emissionen aufweist, stellt dieses Ziel eine enorme Herausforderung dar.

Die Studie analysiert alternative und klimafreundliche Kraftstoffe und Antriebstechnologien im Hinblick auf ihre Klimabilanz und lokalen Emissionen. Damit können Interessierte einen besseren Überblick über vorhandene und künftig am Markt verfügbare Kraftstoffe und Antriebstechnologien erhalten. Neben den klimarelevanten Kriterien wird zudem die Ein- und Umsetzbarkeit dieser Kraftstoffe und Antriebstechnologien in ausgewählten Einsatzszenarien je Fahrzeugklasse für die Stadt München bewertet. Zudem wird der Beitrag für das Erreichen der Münchener Klimaziele im Verkehrssektor und der Ziele der Luftreinhaltung beurteilt.

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