Feministisches Rathaus - Veranstaltungen am 10. Oktober
Alle Veranstaltungen von Freitag, den 10. Oktober, die im Rahmen des Feministischen Rathauses im Neuen und Alten Rathaus stattfinden.
11. Oktober - Internationaler Mädchentag
Am 11. Oktober findet im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten von 14 bis 18 Uhr der Internationale Mädchentag (imt-muc.de) im Neuen Rathaus statt.
Feministisches Rathaus am 10. Oktober
Insgesamt sieben thematische Foren und ein Info-Markt bilden den Kern des Veranstaltungsprogrammes zur 4. Münchner Frauen*konferenz.
Umrahmt werden die Foren von Vorträgen, Film-Screenings, Workshops, einem Quiz und einer Modenschau sowie am Abend einem Ausklang mit Musik und Tanz.
Anmeldungen
- 4. Münchner Frauen*konferenz (10 bis 19 Uhr)
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Ausklang mit Musik und Tanz (19 bis 22 Uhr)
DIE FOREN
Am Vormittag / 10 bis 12 Uhr
Feministische Politik und kommunale Gleichstellungsarbeit, Neues Rathaus, 2. Stock, Großer Sitzungssaal
Grußwort und Eröffnung von Dr.in Isabella Toscano (Gleichstellungsstelle für Frauen) und Isabel Gallus (örtliche Gleichstellungsbeauftragte Direktorium).
Kabarett von und mit Christl Sittenauer – Auszüge aus ihrem Programm „Frauen sind keine Menschen
Keynotes
- Lisi Maier, Bundesstiftung Gleichstellung: Rolle der Kommunen und der Kommunalpolitik zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter
- Prof.in Dr.in Susanne Nothhafft, Katholische Stiftungshochschule München: Europäische Gleichstellungscharta und Istanbul Konvention – Europäische Impulse zur Förderung der Gleichstellung auf kommunaler Ebene am Beispiel des 2. Aktionsplans gegen geschlechtsspezifische Gewalt
Podiumsdiskussion: „40 Jahre Gleichstellungsarbeit in München – Herausforderungen, Errungenschaften und Perspektiven der Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen“ mit folgenden Mitgliedern aus der Stadtratskommission für die Gleichstellung von Frauen: Die Vorsitzenden Micky Wenngatz (SPD), Ulrike Grimm (CSU), Mo Lüttig (Die Grünen) und Vertreterinnen aus der Stadtgesellschaft Maryam Giyahchi (Vorsitzende des Vorstands Stadtbund Münchner Frauenverbände) und Dunja Robin (Leiterin der Geschäftsstelle der Netzwerkfrauen Bayern)
Moderation: Dr.in Birgit Erbe, Frauenakademie München e.V., Geschäftsführerin
Inhalt: Das Forum thematisiert die zentrale Rolle feministischer Politik und kommunaler Gleichstellungsarbeit bei der Schaffung einer geschlechtergerechten Gesellschaft. Es werden Maßnahmen beleuchtet, die erforderlich sind, um Gleichstellung auf kommunaler Ebene zu verwirklichen und den Schutz sowie die Förderung von Frauen und marginalisierten Gruppen zu gewährleisten. Feministische Politik wird dabei als aktive Auseinandersetzung mit Machtstrukturen und Ungleichheiten verstanden. In der ersten Keynote geht es um die Verantwortung der Kommunen für die Gleichstellung und wie Politik durch gezielte Maßnahmen positive Veränderungen bewirken kann. Dabei wird auch ein Blick auf die Bürokratiedebatte geworfen, indem die Auswirkungen von Einsparmaßnahmen unter anderem im Bereich Geschlechtergerechtigkeit für einen demokratischen Rechtsstaat kritisch beleuchtet werden. Die zweite Keynote konzentriert sich auf die Umsetzung europäischer Regelungen (Europäische Gleichstellungscharta und Istanbul-Konvention) und deren Bedeutung für die Verbesserung der Gleichstellung und den Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt. Ein künstlerischer Beitrag eröffnet im Anschluss neue Perspektiven und regt zur Reflexion an. In der Podiumsdiskussion wird auf die wesentlichen Pfeiler der kommunalen Gleichstellungsarbeit eingegangen, indem Erfolge gewürdigt und zukünftige Herausforderungen und Ziele diskutiert werden. Ziel ist es, durch den Austausch von Ideen das gemeinsame Verständnis für die – weiterhin bestehende – Notwendigkeit effektiver Gleichstellungsarbeit zu vermitteln.
Organisiert von Dr.in Isabella Toscano (Gleichstellungsstelle für Frauen) und Isabel Gallus (örtliche Gleichstellungsbeauftragte Direktorium).
Abgebildet! Expert*innen-Kaleidoskop zu Geschlechtergerechtigkeit in Transformationsprozessen, Neues Rathaus, Kleiner Sitzungssaal
Grußwort und Eröffnung von Dominik Krause, Zweiter Bürgermeister
Inhalt: Hier ist echte Inspiration zu finden durch einen bunten Reigen aus kurzen und spannenden Vorträgen, voll mit Ideen, Perspektiven und Umsetzungsmöglichkeiten unserer städtischen Referate. Die Vortragenden stellen dar, wo sie in ihrer Arbeit Anknüpfungspunkte zu ihrem Gleichstellungs- und Antidiskriminierungsauftrag sehen. Sie nehmen alle Interessierten mit auf eine Reise zu den Perspektiven, Projekten und Prozessen, die sie entwickelt und umgesetzt haben. Erleben Sie mit diesem Vortrags-Mix die große Bandbreite und Relevanz der Geschlechterperspektive und holen Sie sich Anregungen für eigene Gestaltungsmöglichkeiten. Anschließend erwartet Neugierige ein Mobilitätsgerechtigkeits-Quiz aus dem Mobilitätsreferat im Vorraum zu den Sitzungssälen.
IT-Referat
- Milena Fenzl, Büro der Referentin, Presse und Kommunikation, und Rudolf Kraft, Abteilung Digitalisierung und IT-Strategie: „Gewalt und Macht – Digitale Dimensionen. Spiegelt digitale Gewalt unsere gesellschaftlichen Machtverhältnisse wider? Welche Möglichkeiten haben wir zur Verteidigung?"
- Dr.in Petra Wolf, Digital@M: „Digital Gender Gap endlich schließen – aber wie?“,
Mobilitätsreferat
- Isabel Strehle, Leiterin Verkehrs- und Bezirksmanagement: „Die Zukunft ist bunt! Qualitätssicherung durch gendergerechte Diversität in Planungsprozessen“
- Johanna Balthesen, Leiterin Mobilitätsmanagement und -marketing: „Navigieren durch die Komplexität der Alltagswege: Feminismus und die Realität der Care-Arbeit“
Referat für Klima und Umwelt
- Simone Krischke, Sachgebiet Nachhaltige Entwicklung, Umweltberichterstattung: „Dieser Regenbogen hat 23.000 Farben: Gender, Sex und die Natur“
- Laura Verbeek, Sachgebiet Fachaufgaben, Biodiversität: „Ge(c)Ko – der Klimawandel trifft nicht alle gleich“
Referat für Stadtplanung und Bauordnung
- Marieke Seidenstricker, Abteilung Strategische Entwicklungsplanung: „Handlungsräume der Stadtentwicklung: Die Europäische Charta zur Gleichstellung in der Praxis“
- Kristin Englerth, Hauptabteilung II, Grünordnung: „Umsetzung gendergerechter Planung durch Frauen“
Baureferat
- Annika Jung, Hauptabteilung Tiefbau, Unterstützung Bauprojekte: „Straßenbau FrauenbeWegt – wenn Teilhabe am Bordstein endet“
- Frauke Feuß, Hauptabteilung Gartenbau, Öffentlichkeitsarbeit und Partizipation: „Zugehört und umgesetzt – gendergerechte Beteiligung in der Planung“
Moderation Sonja Schlappinger, konflikte <> leben
Organisiert von Gabriele Nuß (Gleichstellungsstelle für Frauen) in Kooperation mit den örtlichen Gleichstellungsbeauftragten Harriet Kranz (IT-Referat), Petra Nikele (Referat für Stadtplanung und Bauordnung), Yvonne Schiemenz-Cullmann (Baureferat), Simone Krischke (Referat für Klima und Umwelt) und Stefanie Habichtobinger (fachliche Ansprechperson „Mobilität für alle“ im Mobilitätsreferat).
Existenzsicherung, Care-Arbeit, Karriere – Kontinuitäten und Herausforderungen für eine geschlechtergerechte Gesellschaft, Altes Rathaus, Festsaal
Grußwort und Eröffnung durch Bürgermeisterin Verena Dietl
Künstlerische Begleitung durch „Vitamin T – Die Bühne für Veränderung“, Unternehmenstheater, Elisabeth Ostermann und Verena Helbing
Keynote
„Ökonomische Eigenständigkeit ist der Schlüssel für Gleichberechtigung“. Keynote zu Existenzsicherung, Frauenarmut und was Gesellschaft und Politik dagegen tun können von Margit Berndl, Vorstand Verbands- und Sozialpolitik, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Landesverband Bayern e.V.
Podiumsdiskussion „Alles unter einem Hut – geht das nur mit einem Wunder?“ zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und welche Faktoren sie möglich machen (könnten!)
- Dr.in Anja Konhäuser, Gründerin, Unternehmerin, Mutter
- Dr.in Angela Hermann, Historikerin am NS-Dokumentationszentrum, Alleinerziehende, Elternbeirätin
- Dr. Christian Scharpf, Referent für Arbeit und Wirtschaft und Vater
- Julia Riemer, Trambahnfahrerin/Betriebsrätin, Ver.di Bezirksfrauenrat, Mutter
Moderation: Margret Steinle, Referat für Arbeit und Wirtschaft
Inhalt: Frauen sind statistisch gesehen häufiger von Armut betroffen als Männer, verfügen über weniger Vermögen und machen seltener Karriere. Daran hat sich auch im Jahr 2025 nichts geändert – im Gegenteil: In Zeiten zunehmender und sich zuspitzender Krisen spitzen sich auch die sozialen Problemlagen zu und es ist zu befürchten, dass die Armut von Frauen weiter ansteigen wird. Dabei ist ökonomische Eigenständigkeit der Schlüssel zur Gleichberechtigung, sie erst ermöglicht Teilhabe und die vollumfängliche Wahrnehmung von Rechten! Aber bei der Realisierung einer eigenständigen Existenzsicherung sind Frauen mit zahlreichen Hindernissen konfrontiert: schlechtere Verdienstmöglichkeiten,
weniger Möglichkeiten für berufliche Entwicklung und dann – mit der Familiengründung – tragen Frauen oft auch die Hauptlast der Care-Arbeit. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für viele ein Balance-Akt, der mal besser, mal schlechter gelingt. Aber es gibt Faktoren, die die Vereinbarkeit erleichtern und es manchmal sogar ermöglichen, alles unter einen Hut zu bringen und auch
Karriere zu machen! Darüber, welche Faktoren die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen (könnten), möchten wir diskutieren – denn auf ein Wunder kann man lange warten!
Organisation und Moderation: Sabine Kellig (Gleichstellungsstelle für Frauen) und den örtlichen Gleichstellungsbeauftragten Sigrid Müller (Referat für Arbeit und Wirtschaft) und Sabine Berner (Sozialreferat)
Am Nachmittag / 13 bis 15 Uhr
Feminismus trifft auf Algorithmus – warum geschlechtergerechte Künstliche Intelligenz kein Zufall ist, Neues Rathaus, Großer Sitzungssaal
Vortrag mit Praxisintervention: Dr.in rer. nat. Nina Böhm, IT-Referat, Digitalisierung und IT-Strategie
Panel:
- Dr.in Laura Dornheim, Leiterin des IT-Referates und CDO der Landeshauptstadt München
- Rebecca Hundschell, Gründerin Female AI Club
- Dr.in Alina Gales, Lehrstuhl für Forschungs- und Wissenschaftsmanagement, Technische Universität München
- Dr. Malte Krohn, Tech-Humanist & Innovation Strategist, Technische Universität Hamburg
Moderation: Sonja Schlappinger, konflikte <> leben
Inhalt Vortrag mit anschließendem Panel zu Chancen, Risiken sowie Herausforderungen im Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), mit Perspektiven aus der Zivilgesellschaft, aus der Wissenschaft und aus der Verwaltung.
Wir reden in diesem Forum nicht ÜBER KI.
Wir reden darüber, WER sie gestaltet und WIE.
Welche Daten von welchen Personen zählen.
Welche Perspektiven fehlen.
Und wie wir das ändern.
Denn KI ist kein Naturgesetz – sie ist von uns gemacht.
Und was gemacht ist, kann neu gedacht und aktiv verändert werden.
Dieses Panel ist für alle, die nicht nur verstehen, sondern verändern wollen.
Für alle, die sich fragen, warum Chatbots rassistisch, Sprachmodelle sexistisch und Datenlücken systematisch sind.
Und wie wir daraus Tools machen, die empowern anstatt auszuschließen.
Alle Interessierten sind eingeladen, dabei zu sein und mitzureden, wenn Feminismus auf Algorithmus trifft – und wir gemeinsam neue Gestaltungsideen für das aktuelle System diskutieren!
Organisiert von Gabriele Nuß (Gleichstellungsstelle für Frauen) und Harriet Kranz (örtliche Gleichstellungsbeauftragte IT-Referat)
Verbündet sein – für einen inklusiven und solidarischen Feminismus!, Neues Rathaus, Kleiner Sitzungssaal
Beiträge
- Karin Steinberg, Facharbeitskreis Frauen des Behindertenbeirates und Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung
- Dominik Krause, Zweiter Bürgermeister
- Patricia Schüttler, 1. Vorsitzende von Trans-Ident e.V. und Leitung der Selbsthilfegruppe des Vereins, Trans* und LGBTQIA*-Consultant/Aufklärerin
- Maryam Giyachi, 1. Vorsitzende Stadtbund Münchner Frauenverbände
- Mathilda Legitimus-Schleicher, Weltbürgerin mit karibischen Wurzeln, Humanistin, Antirassistin, Gewerkschafterin und ehrenamtliches Mitglied der Gleichstellungskommission, Morgen e.V., Nala e.V. und Netzwerk Rassismus- und Diskriminierungsfreies Bayern e.V.
- Jasmin Barnes, Sozialarbeiterin, Vorständin KO – Kein Opfer e.V. und Queer im Oberland e.V.
- Lydia Dietrich, Geschäftsführung Frauen*hilfe München, ehemalige Vorsitzende der Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen
Einführung, Moderation und Organisation: Zara Jakob Pfeiffer (Gleichstellungsstelle für Frauen)
„Es sind nicht unsere Unterschiede, die uns trennen.
Es ist unsere Unfähigkeit, diese Unterschiede anzuerkennen,
zu akzeptieren und zu feiern.“ (Audre Lorde)
Künstlerische Rahmung von Diana-Sandrine Kunis
Inhalt: Wir stehen für einen inklusiven und solidarischen Feminismus, der den Mut hat, die Kämpfe gegen Sexismus zu verbinden mit den Kämpfen gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus, gegen Islamismus und christlichen Fundamentalismus, gegen Trans*, Inter*- und Queerfeindlichkeit, gegen Misogynie und Ableismus – und sie nicht gegeneinander auszuspielen – auch wenn die Widersprüche und Bezüge manchmal analytisch schwer zu fassen und immer wieder kaum auszuhalten sind. In Zeiten, in denen antidemokratische, rechtsextreme und faschistische Bewegungen erstarken, ist es unsere Verantwortung als feministische und queerfeministische Bewegungen, solidarisch und inklusiv für unsere Rechte einzustehen und uns nicht spalten zu lassen.
Patriarchale Gewalt und Gewaltverhältnisse sind Ausdruck historisch gewachsener Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern. Sie dienen der Abwertung von Weiblichkeit, der Unterdrückung von Frauen und Mädchen und der Ausgrenzung von trans*, intergeschlechtlichen und nicht-binären Menschen. Der beste Schutz vor patriarchaler Gewalt ist der Abbau von Ungerechtigkeiten und Diskriminierung und die tatsächliche Gleichstellung aller Geschlechter auf allen Ebenen: rechtlich, sozial, ökonomisch, politisch. Es ist Aufgabe von uns allen, die Welt zu verändern und so zu gestalten, dass wir alle unabhängig, selbstbestimmt, gleichberechtigt und frei von Gewalt leben können. Dies kann nur gelingen, wenn wir uns nicht spalten lassen, sondern den Mut haben, uns über unsere Unterschiede hinweg zu verbünden.
Respect Existence or Expect Resistance – Widerstand, Strategien und Visionen gegen Sexismus in München, Altes Rathaus, Festsaal
Podiumsgäst*innen
- Irmi Deschler, feministische Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungstrainerin
- Bernd Drägestein, Mitbegründer und Leiter von „mannigfaltig-Institut für Jungen- und Männerarbeit“
- Julia Glaab, SlutWalk München
- Kathrin Knöpfle, Tänzerin, Performerin und Bildende Künstlerin
- Lieve Leirs, Sprecherin Netzwerkfrauen Bayern Moderation
- Alexandra Martini, Journalistin und Performerin
Inhalt: Sexismus ist mehr als ein individuelles Fehlverhalten – er beschreibt die strukturelle Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts. Diese zeigt sich im Alltag, im Beruf, in der Sprache, in Gesetzen, in Bildern und Machtverhältnissen. Besonders betroffen sind Mädchen und Frauen sowie Personen, die sich nicht heteronormativen oder zweigeschlechtlichen Vorstellungen zuordnen lassen.
Dieses Forum bringt Münchner Stimmen zusammen, die patriarchalen Strukturen entschlossen etwas entgegensetzen: laut, kreativ, fundiert. Sie kämpfen für körperliche Selbstbestimmung, gegen sexualisierte Gewalt, gegen Benachteiligung und für Akzeptanz jenseits starrer Geschlechterrollen – auf Bühnen, in Trainingsräumen, auf der Straße, in politischen Netzwerken.
Was treibt sie an? Welche Strategien wirken? Und welche Visionen haben sie für ein gleichberechtigtes Miteinander?
Tanzperformance: Zum Abschluss des Forums setzt Kathrin Knöpfle mit einer Tanzperformance einen sinnlichen Impuls – zum Innehalten, Nachspüren und Weiterdenken. www.kathrinknoepfle.de
Vertiefung: Ab 16 Uhr laden drei Workshops zum praktischen Kennenlernen verschiedener Ansätze ein:
Workshop „Die Stadt gehört wieder uns“ mit SlutWalk > Beitrag 34 im Programmheft (PDF)
Workshop „Praxiseinblick in die feministische Selbstbehauptung und Selbstverteidigung und Information zu den Angeboten“ mit Irmi Deschler und Nicole Waniek > Beitrag 35 im Programmheft (PDF)
Workshop „Praxis in der geschlechtsspezifischen Bildungsarbeit – mit Männern* (und Jungen*)“ mit Bernd Drägestein > Beitrag 36 im Programmheft (PDF)
Organisiert von Veronika Kirschner (Gleichstellungsstelle für Frauen) und Nicole Waniek (örtliche Gleichstellungsbeauftragte Referat für Bildung und Sport)
Info-Markt – zum Informieren, Austauschen und Mitmachen, Altes Rathaus, Vorraum und 1. Stock
Inhalt: „Ökonomische Eigenständigkeit ist der Schlüssel für Gleichberechtigung.“
Unter diesem Motto steht heute das Alte Rathaus. In Ergänzung zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Themen Existenzsicherung, Care-Arbeit und Karriere am Vormittag geht es beim Info-Markt um konkrete Fragestellungen: „Mit Teilzeit reicht mir das Geld nicht – aber wie soll das funktionieren, wenn ich mehr Stunden arbeite?“ „Ich bin gut ausgebildet, aber nicht in Deutschland – kann ich trotzdem in meinem Beruf arbeiten?“ „Der Gender Pay Gap und die ungleiche Verteilung der Sorgearbeit sind ein Skandal – wer tut da was dagegen?“ „Ich bin alleinerziehend und mir wird gerade alles zu viel – wo bekomme ich Entlastung?“ „Nach 10 Jahren zurück in den Beruf – komme ich da überhaupt noch zurecht?“
An zahlreichen Ständen präsentieren sich Münchner Einrichtungen und Netzwerke zu diesen Themen und stehen zur Verfügung – zum Fragen stellen und Antworten bekommen, zum Anschauen, Informieren, Diskutieren und zum Mitmachen bei vielen kleinen Aktionen.
Beteiligte: Akut4You – Akutunterstützung für Alleinerziehende in Krisensituationen equal care muc – für eine gerechte Verteilung von Sorgearbeit IBPro e.V. – Zentrum Alleinerziehende & Beruf Jobcenter München – Chancengleichheit am Arbeitsmarkt MBQ – Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm MigraNet plus Region München – Servicestelle zur Erschließung ausländischer Qualifikationen power_m – Rückenwind für den beruflichen Wiedereinstieg siaf e.V. – Frauen*projekte in München VAMV – Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. Frauenqualifizierungsprojekte im Verbundprojekt Perspektive Arbeit (VPA) Personal- und Organisationsreferat – Aktion „Gelebte Gleichstellung“ LaMonachia, Wirtschaftspreis für Frauen – Macherinnen der Münchner Wirtschaft! „Wand der nutzlosen Tipps“ aus der Ausstellung I CARE FOR YOU (PLATFORM) von Martine Klein
und viele weitere …
Organisiert von Sabine Kellig (Gleichstellungsstelle für Frauen) und Julia Halbig (Referat für Arbeit und Wirtschaft) mit großartiger
Unterstützung durch das Referat für Arbeit und Wirtschaft!
Später Nachmittag / 16 bis 18 Uhr
Femizide stoppen! Die Entstehung eines Gedenk-, Informations- und Aktionsortes gegen patriarchale Gewalt am Frauenplatz, Neues Rathaus, Kleiner Sitzungssaal
Podiumsgäst*innen
- Mona Fuchs, Vorsitzende Stadtratsfraktion, Die Grünen – Rosa Liste
- Florian Kraus, Stadtschulrat, Referatsleitung Referat für Bildung und Sport
- Micky Wenngatz, Vorsitzende der Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen
Inhalt: Im Zentrum von München – am Frauenplatz – soll ein Gedenk-, Informations- und Aktionsort entstehen, der an die Opfer von Femiziden erinnert und zur aktiven Auseinandersetzung mit patriarchaler Gewalt auffordert. Weltweit werden täglich mehrere tausend Frauen, Mädchen, trans und nicht-binäre Menschen ermordet. Ein geschmiedetes Frauen*zeichen mit dem Schriftzug FEMIZIDE STOPPEN soll zusammen mit einer Dokumentation die anhaltenden Kämpfe gegen patriarchale Gewalt mitten im Stadtraum verankern. Hier sollen regelmäßig Veranstaltungen, Gedenkaktionen und gesellschaftliche Initiativen stattfinden, die das Thema Femizide und geschlechtsspezifische Gewalt in den Mittelpunkt rücken und dazu einladen, sich mit den strukturellen Ursachen von Gewalt auseinanderzusetzen und Veränderungen zu fordern.
Das geschmiedete Frauen*zeichen entsteht aktuell in einem gemeinsamen Projekt mit Schüler*innen der Berufsschule für Berufsvorbereitung und Schüler*innen der Fachoberschule für Gestaltung. Fachlich begleitet wird das Projekt von der Gleichstellungsstelle für Frauen und von einem Beirat, der sich aus Mitgliedern der Stadtratskommission von Frauen, Vertreter*innen des Kulturreferats und ausgewählten Expert*innen zusammensetzt. Wir stellen den aktuellen Stand des Prozesses vor und diskutieren, wie es gelingen kann, einen Ort umzusetzen, der Raum gibt zum Nachdenken, für Trauer und Wut, für die historische Dimension und gegenwärtige Situation patriarchaler Gewaltverhältnisse, für Verbündetsein und Veränderung, für gemeinsame feministische und queer-feministische Kämpfe. Und wir sprechen darüber, wie es gelingen kann, diesen Ort zeitnah umzusetzen.
Einführung, Moderation und Organisation durch Zara Jakob Pfeiffer (Gleichstellungsstelle für Frauen)
Weitere Programmpunkte (Vorträge, Screenings, Quiz' etc.)
Vormittags, 10 bis 12 Uhr
Vortrag Antifeminismus von Rechts – Angriffe auf Gleichstellungserfolge, Raum 280
Filmscreening Frauen* machen Geschichte – Interview mit Fadumo Korn, Raum 109
Quiz Feminismus für Gscheidhaferl, Raum 173, 10–12.15 Uhr
Workshop Diskriminierung und Schönheitsideale – Dekolonialisierung des Körpers, Erdgeschoss, Ratstrinkstube
Mitmachstation, Gleichstellung ganz nah, 2. Stock, Hauberrisser-Zimmer, 10–18 Uhr
Info-Stand Money matters – was hat Geld mit Gleichstellung zu tun?, 2. Stock, Hauberrisser-Zimmer, 10–16 Uhr
Queer-feministische Praxiswerkstatt, Gender is a universe, Raum 209, 10 – 20 Uhr
Performance Performative Nähstation – Stitch me if you can, Raum 209, 10 –13 Uhr
1. Lesung „Loslassen und Anpacken“, 3. Stock, Juristische Bibliothek, 10 –11 Uhr
2. Lesung „Die ewige Suche nach Heimat“, 3. Stock, Juristische Bibliothek, 11–12 Uhr
Führung in Leichter Sprache durch Ausstellung Gemeinsam gegen Sexismus, Erdgeschoss, 11–12 Uhr
Mittags, 12 bis 13 Uhr
„Sprechstunden“, 2. Bürgermeister, Büro des 2. Bürgermeisters, Raum 213, 12.30 und 12.45 Uhr
Quiz Mobilitätsgerechtigkeit, 2. Stock, Oktagon
Einführung und Q&A Ausstellung, Gemeinsam gegen Sexismus, EG, 12.30 –13 Uhr
Performance La Silhouette Demo & Modenschau, Altes/Neues Rathaus, um 12/15/17 Uhr
Nachmittags, 13 bis 18 Uhr
Workshop Deine Stimme in allen Sprachen mit Hilfe der KI, Raum 280
Workshop Von der Wahrnehmung zur Aktion: Awareness Basics für jeden Tag, Raum 280
Filmscreenings Frauen* machen Geschichte – Interviews zu frauenpolitischem Engagement in München, Raum 109
Workshop Kunst als Raum des Widerstandes und des Dialogs, Raum 173
Empowerment Meine Stärke – meine Identität, EG, Ratstrinkstube, 13–14 Uhr
Kurzvorträge, Starke Frauen – Starke Stimmen. Inspiration aus aller Welt, Raum 280, 17.30 –18.30
Vortrag Unsichtbare Expertise – Internationale Akademikerinnen 2. Stock | Großer Sitzungssaal, 16–17 Uhr
Podiumsgespräch Frauen* machen, Geschichte – Geschichte wird gemacht!, Raum 109
Workshop Praxis in der geschlechtsspezifischen Bildungsarbeit – mit Männern* (und Jungen*), Raum 173
Workshop Praxiseinblick in die feministische Selbstbehauptung und Selbstverteidigung, Erdgeschoss, Ratstrinkstube
Modenschau Nähen gegen das Trauma, Festsaal, 16–16.45 Uhr, Textilworkshop Stempelmalerei, 1. Stock | Vorraum,
16.45–17.30 Uhr
Workshop Die Stadt gehört wieder uns! 1. Stock | Vorraum, 16–17 Uhr
Workshop Rhythmen der Welt: Tanzen verbindet, Festsaal, 17.30–18.30 Uhr
3. Lesung „Frei Leben! Frauen der Boheme. 1890 –1920“, 3. Stock, Juristische Bibliothek, 13 –14 Uhr
4. Lesung „What makes me feel safe? – Women’s Stories about Peace, War and Human Rights“, 3. Stock, Juristische Bibliothek, 14 – 15 Uhr
5. Lesung Vorlesen in verschiedenen Sprachen für Kinder (ab 4) aus Antonella Abbatiellos „Das Allerwichtigste“, 3. Stock, Juristische Bibliothek, 16.30 –17.30 Uhr
Tanzperformance Uigurischer Tanz. Dolan und die Sergardarinnen, 2. Stock | Großer Sitzungssaal, 17–17.30 Uhr
Abends, 18 bis 22 Uhr
Groove Sistaz Umzug, Balkon/Großer Sitzungssaal 18.30–19 Uhr
Einführung und Q&A Ausstellung Gemeinsam gegen Sexismus, EG, 18 –18.30 Uhr
Ausklang mit Musik und Tanz, Großer Sitzungssaal
Ausstellungen
Das gesamte Programm wird von einer Reihe von Ausstellungen im Neuen und Alten Rathaus begleitet.
Gender is a universe – queer-feministische Praxiswerkstatt. Neues Rathaus, Raum 209
Inhalt: Queer-feministische Praxiswerkstatt mit Raum zum Lernen und Verlernen, Ausruhen und Entdecken, ins Gespräch kommen, kreativ werden: Was ist Geschlecht? Was hat Geschlecht mit meinem Körper zu tun? Warum brauchen wir Feminismus? Was bedeutet queer? Mit mehr Fragen als Antworten, Pronomen-Ver/Lern-Station und Nähintervention, Einblick in die Bibliothek
der Vielfalt, Bastelwerkstatt und Zugang zum Rathausbalkon.
Organisiert von Zara Jakob Pfeiffer (Gleichstellungsstelle für Frauen) in Kooperation mit den örtlichen Gleichstellungsbeauftragten Barbara Bank (Kreisverwaltungsreferat), Petra Skasa-Weiß (Personalreferat) und Katharina Fiebig (Münchner Stadtentwässerung)
Gemeinsam gegen Sexismus, Altes Rathaus, Erdgeschoss
Inhalt: Sexismus betrifft uns alle und doch wird nur ungern darüber gesprochen. Diese Ausstellung will das Thema Sexismus enttabuisieren und zugänglich machen. Auf 22 Roll-Ups informiert sie in Leichter und komplexer Sprache anhand ansprechend gestalteter Informationen, Zahlen, Daten und Fakten über Sexismus, seine Erscheinungsformen und Auswirkungen. Besucher*innen bekommen Tipps, wie Sexismus im Alltag entgegengewirkt werden kann, denn die Bekämpfung von Sexismus ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Adressen mit Hilfs- und Beratungsangeboten ergänzen die Ausstellung.
Die Ausstellung „Gemeinsam gegen Sexismus“ ist ein Angebot des Bündnisses „Gemeinsam gegen Sexismus“ und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Say her Name, Neues Rathaus, 2. Stock, Oktagon und Treppenhaus
Inhalt: In diesem künstlerischen Ausstellungsprojekt setzen sich Schüler*innen aus München und Dénia (Spanien) gestalterisch mit Frauen auseinander, deren Leistungen in der Geschichte übersehen, unterschätzt oder männlichen Kollegen zugeschrieben wurden – oft aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Behinderung oder Transgeschlechtlichkeit. Entstanden sind sieben lebensgroße Silhouetten aus Karton, gestaltet als abstrakte, farbenfrohe Collagen. Jedes Werk erzählt mithilfe von Farben, Formen und Symbolen die Geschichte einer Frau – darunter die Physikerin Lise Meitner, die Universitätsgründerin Fatima al-Fihri und die Rock-Pionierin Sister Rosetta Tharpe. Die Ausstellung lädt ein, Geschichte neu zu betrachten und Zusammenhänge zu verstehen – und jene Namen auszusprechen, die zu lange ungehört geblieben sind.
Konzept und künstlerische Begleitung: Dr.in Susi Nagele, Bibliothek der Vielfalt. Die Bibliothek der Vielfalt ist ein partizipatives Schulprojekt, das sich für Sichtbarkeit marginalisierter Personen, Inklusion und kulturelle Bildung einsetzt – durch Bücher, Medien, Veranstaltungen und künstlerische Projekte.
Organisiert von Zara Jakob Pfeiffer (Gleichstellungsstelle für Frauen)
Mothers of Europe, Neues Rathaus, Großer Sitzungssaal
Inhalt: Die Ausstellung „Mothers of Europe“ erzählt die Geschichte der Pionierleistungen von Frauen, die das moderne Europa mitgestaltet haben. Sie zeigt Frauen mit Wurzeln in europäischen Ländern, die sich für Demokratie, sozialen und kulturellen Fortschritt und Gerechtigkeit eingesetzt haben, aber in der Geschichte immer noch unterrepräsentiert sind.
Eine Ausstellung von Alliance4Europe in Kooperation mit Europe Direct München, Referat für Arbeit und Wirtschaft.
Organisiert von Sigrid Müller (örtliche Gleichstellungsbeauftragte Referat für Arbeit und Wirtschaft) und Zara Jakob Pfeiffer (Gleichstellungsstelle für Frauen)
Frauen in München im Widerstand 1933-1945
Inhalt: Mit der Ausstellung werden mehrere – bekannte wie unbekannte – Münchner Frauen aus den verschiedenen Spektren des Widerstands vorgestellt.
Sie umfasst 20 Tafeln und wurde von vier Münchner Gewerkschafterinnen erarbeitet. Bei der Uraufführung wurde in einer szenischen Lesung die Entstehung der Ausstellung beschrieben und gezeigt, was noch fehlt und wo weiter geforscht werden sollte.
Organisiert von Zara Jakob Pfeiffer (Gleichstellungsstelle für Frauen)