Literaturpreis

Der Literaturpreis wird alle drei Jahre – alternierend mit dem Publizistik- und dem Übersetzungspreis – für ein literarisches Gesamtwerk verliehen.

Über den Preis

Der Literaturpreis wird alle drei Jahre – alternierend mit dem Publizistikpreis und dem Übersetzungspreis – für ein literarisches Gesamtwerk verliehen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden Schriftstellerinnen und Schriftsteller, deren Werke in Stil und Gehalt hohe Qualität aufweisen und die München als Literaturstadt Geltung und Ansehen verschaffen.

Vorausgesetzt wird, dass die Preisträgerinnen und Preisträger in der Region München leben oder in ihrem Werk eine enge Verbindung zu München erkennen lassen. Der Preisträger ⁄ die Preisträgerin wird von einer vom Stadtrat berufenen Jury vorgeschlagen. Die Entscheidung liegt beim Kulturausschuss der Stadt München.
Eigenbewerbung ist nicht möglich.

Den Literaturpreis erhielten

Jurybegründung

Dagmar Leupold geht seit gut 30 Jahren ihren Weg poetischer Erkenntnis auf der Suche nach dem, was ein gelingendes Leben sein könnte. Ihr Blick gilt eigensinnigen Figuren ebenso wie Alltagsheldinnen und -helden, das kann eine Esperanto-Forscherin sein oder ein Garderobier in der Oper. Sie hat die Mentalitätsgeschichte ihrer Elterngeneration so brillant wie empathisch analysiert („Nach den Kriegen“, 2004) und ihre Literatur stets auch als politischen Einspruch verstanden. In ihren Essays und bislang elf Romanen – vom Erstling „Edmond. Geschichte einer Sehnsucht“ über „Eden Plaza“, den ‚Abenteuerroman‘ „Die Witwen“ bis zuletzt „Dagegen die Elefanten“ – hat sie sich ein großes Repertoire origineller Formen erschrieben, in denen es möglich ist, dass Heinrich von Kleist mit Ulrike Meinhof Briefe wechselt („Die Helligkeit der Nacht“, 2009) oder eine Frau ihr Leben im freien Fall erzählt („Lavinia“, 2019). Dagmar Leupolds musikalische Sprache geht selbstverständlich mit der literarischen Tradition um, die in ihrer Auseinandersetzung „verstoffwechselt“ wird; und sie hat zunehmend die Komik im Wechselspiel zwischen Kunst, Leben und Liebe ausgestellt. Dagmar Leupold erhält daher den Literaturpreis der Stadt München für ihr immer anregendes, forderndes und herausragendes Gesamtwerk.

Jurymitglieder

Der Jury gehörten unter der Leitung von Kulturreferent Anton Biebl an: Christoph Bartmann (Goethe-Institut), Prof. Dr. Sven Hanuschek (LMU), Prof. Dr. Britta Herrmann (Westfälische Wilhelms-Universität Münster), Antje Kunstmann (Antje Kunstmann Verlag), Dr. Katrin Lange (Literaturhaus München) und Jens-Christian Rabe (Süddeutsche Zeitung) sowie die Stadträtinnen und Stadträte Thomas Niederbühl (Die Grünen-Rosa Liste), Angelika Pilz-Strasser (Die Grünen-Rosa Liste), Sabine Bär (CSU mit FREIE WÄHLER), Beatrix Burkhardt (CSU mit FREIE WÄHLER) und Klaus Peter Rupp (SPD/Volt).

  • 2020
    Christine Wunnicke
  • 2017
    Miriam Pressler
  • 2014
    Hans Pleschinski
  • 2011
    Keto von Waberer
  • 2008
    Tilman Spengler
  • 2005
    Herbert Rosendorfer
  • 2002
    Uwe Timm
  • 1999
    Ernst Augustin
  • 1997
    Günter Herburger
  • 1995
    Hermann Lenz
  • 1993
    Gert Hofmann
  • 1991
    Carl Amery

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