Betriebliche Gleichstellung
Die gemischte Besetzung von Führungspositionen fördert Innovation und führt zu besseren Leistungen.
Knapp die Hälfte aller Führungskräfte sind Frauen
Mixed leadership – die gemischte Besetzung von Führungspositionen – fördert Innovation und führt zu besseren Leistungen. Dies belegen zahlreiche Studien. Die Landeshauptstadt München nutzt dieses Potenzial bereits seit langem:
- 50,1% aller Führungskräfte sind weiblich
- 24% aller Führungspositionen werden in Teilzeit ausgeübt
- 74% der Führungspositionen in Teilzeit sind von Frauen besetzt.
Dieser Erfolg beruht auf einem Maßnahmenbündel, welches in den Leitsätzen, dem städtischen Gleichstellungskonzept, definiert ist. Hier ein paar Beispiele:
Zielvereinbarungen
Die unterschiedlichen Ausgangslagen der einzelnen Referate werden berücksichtigt und entsprechend individuelle Maßnahmen vereinbart. Dazu gehört zum Beispiel die Durchführung von Potenzialanalysen, Frauen gezielt zu Bewerbungen auf Führungspositionen zu motivieren, Führung in Teilzeit zu ermöglichen und vieles mehr.
Personalauswahl
Bei Stellenausschreibungen wird auf geschlechtergerechte Formulierungen geachtet; die Mitglieder einer Vorstellungskommission sind zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und zur geschlechtergerechten Personalauswahl geschult.
Leistungsbeurteilung
Die Beurteilungsrichtlinien der Landeshauptstadt München enthalten unter anderem eine Reflexionshilfe, die Führungskräfte für eine geschlechtergerechte Beurteilung sensibilisiert. Dazu gehört, die eigenen Wahrnehmungs- und Bewertungsmuster zu hinterfragen.
Qualifizierung
Die Dimension Geschlecht und die spezifischen Interessenslagen von Frauen und Männern und Menschen weiterer Geschlechter sind in allen Fort- und Weiterbildungsangeboten berücksichtigt. Interne und externe Trainer*innen sind zum Themenbereich Gender Mainstreaming geschult. Neue externe Trainer*innen werden in Assessments unter anderem nach ihren Gender-Kenntnissen ausgewählt.
Neben der Förderung der beruflichen Entwicklung von Frauen ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wesentlicher Bestandteil der betrieblichen Gleichstellungspolitik.
Mentoring
Mentoringprogramme bei der Landeshauptstadt München werden für verschiedene Zielgruppen angeboten. Ein spezielles Mentoringprogramm für Frauen in der IT wurde erfolgreich pilotiert und in die Linienarbeit des IT-Referats integriert.
Frauennetzwerk der oberen Führungskräfte
Die oberen Führungskräfte sind die Schlüsselpersonen des Wandels. Ihr Handeln und Wirken ist für die Zukunft der Landeshauptstadt München und besonders für die Kultur der Stadtverwaltung entscheidend. Sie sorgen für Chancengleichheit und Vielfalt nach innen und außen.
Wie sieht es mit dem Anteil weiblicher Führungskräfte auf den verschiedenen Hierarchieebenen aus?
- Die Stadtspitze wird aktuell von zwei Männern und einer Frau repräsentiert: neben dem Oberbürgermeister Dieter Reiter durch den 2. Bürgermeister Dominik Krause und die 3. Bürgermeisterin Verena Dietl
- Berufsmäßige Stadträt*innen (Leiter*innen der Referate): aktuell sind es neun Frauen und sechs Männer
- 4. Qualifikationsebene, Frauenanteil: 45,1% (z.B. Hauptabteilungsleiter*innen)
- 3. Qualifikationsebene, Frauenanteil: 55,4% (z.B. Sachgebiets- und Teamleiter*innen)
- 2. Qualifikationsebene, Frauenanteil: 43,4 % (z.B. Gruppenleiter*innen)
Der Gleichstellungsbericht analysiert die Entwicklung der betrieblichen Gleichstellung und kontrolliert, inwieweit die Ziele des Gleichstellungskonzepts erreicht wurden. In dem Bericht ist unter anderem ersichtlich, wie hoch der Anteil weiblicher und männlicher Führungskräfte in den einzelnen Referaten, Qualifikationsebenen und Fachrichtungen ist.
Die Entwicklungen zeigen, dass der Anteil der Frauen bei den Führungskräften kontinuierlich steigt, der Unterschied in der 2. und 4. Qualifikationsebene im Gegensatz zu jenen in der 3. Qualifikationsebene - aber noch zu groß ist. Hier ist noch Luft nach oben.
Stand aller Zahlen: 31.12.2023